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WLAN-Router aufstellen: Tipps für den optimalen Standort und mehr

Um WLAN im gesamten Zuhause bestmöglich nutzen zu können, gibt es einiges zu beachten. Wo Sie den WLAN-Router aufstellen sollten und mehr verrät unser Ratgeber.

Autor: Philipp Briel • 20.6.2023 • ca. 6:10 Min

Router auf einem Schreibtisch. Im Hintergrund nutzt ein Mann Smartpohone und Laptop
Wir verraten, was Sie bei der Aufstellung, Einrichtung und Nutzung von WLAN-Routern beachten sollten.
© Adobe Stock: Proxima Studio

Dank einer WLAN-Verbindung surfen Sie überall in Ihrem Zuhause bequem im Internet, ohne dass sich unschöne Kabel als potenzielle Stolperfallen durch die eigenen vier Wände ziehen. Nicht nur bei der Positionierung des WLAN-Routers gibt es jedoch einiges zu beachten, um das maximale Potenzial der I...

Dank einer WLAN-Verbindung surfen Sie überall in Ihrem Zuhause bequem im Internet, ohne dass sich unschöne Kabel als potenzielle Stolperfallen durch die eigenen vier Wände ziehen. Nicht nur bei der Positionierung des WLAN-Routers gibt es jedoch einiges zu beachten, um das maximale Potenzial der Internetverbindung abzurufen. Unser WLAN Ratgeber liefert praktische Tipps und Tricks.

WLAN-Router aufstellen: So finden Sie den richtigen Standort

Um wirklich jede Ecke des eigenen Zuhauses abzudecken, ist die Positionierung des WLAN-Routers von entscheidender Bedeutung. Während die meisten Nutzerinnen und Nutzer das Gerät in der Nähe der Telefon- oder Kabelsteckdose platzieren, ist das nicht unbedingt die beste Position.

Das WLAN-Signal ist sehr störanfällig. Dicke Wände, Mauern, andere Elektrogeräte und sogar Pflanzen können die Verbindungsqualität negativ beeinträchtigen. Die Folge können niedrigere Übertragungsgeschwindigkeiten oder Verbindungsabbrüche beim kabellosen Surfen sein. Auch eine Platzierung des Routers im Keller sollte möglichst vermieden werden, da die Betondecke oder besonders dicke Mauern das Signal abschwächen.

Fotolia 99947271 Router
Ein frei stehender Router an einem zentralen Ort erreicht die bestmögliche Leistung.
© Fotolia - Oleksandr Delyk

Grundsätzlich gilt: Der WLAN-Router sollte an einer möglichst zentralen Stelle in der Wohnung beziehungsweise im Haus platziert werden. Zudem sollte das Gerät idealerweise frei stehen, während auch die Ausrichtung der Antennen – falls vorhanden – eine entscheidende Rolle spielt. Auch ein höhergelegener Standort ist oft von Vorteil, da das Funksignal sich so besser verteilen kann und die Gefahr durch Störungen anderer Elektrogeräte minimiert wird.

Oftmals kann bereits die Platzierung von ein paar Zentimetern nach links oder rechts eine starke Veränderung der WLAN-Signalstärke nach sich ziehen.

Gut verbunden?

WLAN-Störquellen: Welche Geräte behindern das Signal?

Moderne WLAN-Router funken sowohl mit 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenz. Kurz gesagt bieten 2,4 GHz eine höhere Reichweite, wohingegen 5 GHz weniger störungsanfällig sind. Das liegt vor allem daran, dass das niedrigere Frequenzband in privaten Haushalten der näheren Umgebung deutlich häufiger genutzt wird.

haus, wlan-empfangsbereich
Dicke Wände und Elektrogeräte stören den WLAN-Empfang.
© WEKA Media Publishing

Doch welche Quellen stören nun das WLAN-Signal? Zu größten Störenfrieden zählen vor allem andere elektrische Geräte wie Mikrowellen, Funktelefone, Babyphone, Überwachungskameras oder Lautsprecher. Auch Bluetooth-Geräte und Geräte mit Elektromotoren wie beispielsweise Waschmaschinen haben Einfluss auf die WLAN-Verbindungsqualität.

Das alles betrifft vor allem das 2,4-Gigaherz-Funknetz. Ein Wechsel auf die 5-GHz-Frequenz kann die Interferenzen bereits minimieren.

WLAN-Standort überprüfen: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn Sie die potenziell perfekte Position für den WLAN-Router gefunden haben, sollten Sie die Platzierung mithilfe verschiedener Tests überprüfen. Ein Internet-Speedtest verrät beispielsweise, wie hoch die Download- und Upload-Geschwindigkeiten am jeweiligen Standort ausfallen, während der Ping Aufschluss darüber gibt, wie schnell die eigene Internetverbindung auf Anfragen reagiert.

Ein sogenannter WLAN-Heat Mapper wie die kostenlose Variante von Ekahau erlaubt zudem die Anfertigung einer Karte Ihres Zuhauses, mit dem eine Überprüfung der Signalqualität möglich ist.

So sehen Sie auf einen Blick, in welchen Räumen das WLAN-Signal besonders stark ausfällt und wo es möglicherweise noch Optimierungsbedarf gibt.

Routerkauf: So finden Sie das ideale Gerät

Wie lässt sich die WLAN-Reichweite verbessern?

Um die WLAN-Reichweite zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Positionierung des Routers, Ausrichtung der Antennen und die Beseitigung möglicher Störquellen können bereits für eine bessere Abdeckung sorgen. Auch der Wechsel auf das 5-GHz-Band oder die Aktualisierung der Firmware können das Signal verbessern.

Doch was tun, wenn diese Maßnahmen nicht helfen? Sogenannte WLAN-Repeater können die Reichweite des kabellosen Internetzugangs deutlich steigern. Diese vergleichsweise günstigen Geräte werden in Steckdosen platziert, greifen dort das WLAN-Signal auf und senden dies mit voller Stärke weiter.

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Der circa 8 x 8 Zentimeter große FRITZ!Repeater 1200AX wird am besten direkt in eine Wandsteckdose eingesteckt.
© AVM

Etwas teurer sind sogenannte Mesh-Router. Mehrere gleichartige Geräte bauen in Ihrem Zuhause ein Netzwerk auf und kommunizieren untereinander, um den Datentransfer bestmöglich aufzuteilen.

Lesetipp: Die Fritzbox-Modelle von Hersteller AVM verfügen bereits über eine integrierte Mesh-Funktion, die teurere Router ersetzen kann. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber.

Wie lange hält ein WLAN-Router?

Die durchschnittliche Lebensdauer eines WLAN-Routers hängt stark von dem jeweiligen Modell, Hersteller und der Nutzung ab. Grundsätzlich halten Router normalerweise drei bis sieben Jahre, mitunter sind aber auch Nutzungszeiten von zehn Jahren und mehr problemlos möglich.

Allerdings kann es auch schon vorher Sinn machen, einen voll funktionsfähigen Router auszutauschen.

Mögliche Gründe:

  1. Der Hersteller stellt für den Router keine Sicherheits- und Firmware-Updates mehr zur Verfügung (das Gerät wird dadurch anfällig für Hacker und Angriffe von außen).
  2. Die Technik ist veraltet (neue Router setzen beispielsweise auf aktuelle WLAN-Standards wie Wi-Fi 6E oder gar Wi-Fi 7, die eine deutliche Verbesserung der Stabilität und Geschwindigkeiten erlauben).

Tipp: Schmeißen Sie einen funktionstüchtigen WLAN-Router keinesfalls weg! Dieser lässt sich mitunter als Access-Point oder WLAN-Repeater weiterverwenden, um so die WLAN-Reichweite zu Hause zu verbessern.

WLAN-Empfang verbessern

WLAN im Garten: Wann es sich lohnt und was es zu beachten gibt

Es gibt viele Gründe dafür, auch im Garten oder auf dem Balkon kabellos per WLAN im Netz zu surfen. Mit modernen Smart-Home-Lösungen werden nicht nur die Räume innen, sondern auch der Garten intelligent.

Von smarter Garten- und Außenbeleuchtung über automatische Bewässerungssysteme bis hin zu Mährobotern und Überwachungskameras.

Die meisten Smart-Home-Produkte für den Garten setzen eine WLAN-Verbindung voraus. Entsprechend sollten Sie den Router in der Nähe eines Fensters platzieren oder die Reichweite mithilfe eines WLAN-Repeaters verbessern, um auch draußen die bestmögliche Verbindungsqualität zu erreichen.

Smarter-Garten-Adobestock
Smart Home für den Garten So machen Sie Ihren Garten smarter

WLAN-Router ausschalten: Wann ist es sinnvoll?

In den meisten Haushalten ist der Router rund um die Uhr aktiv und hält so die Internetverbindung konstant aufrecht. Doch auch bei einem WLAN-Router empfehlen sich Pausen – oder benötigen Sie zwingend um 03:00 Uhr nachts schnelles Internet?

Den WLAN-Router einfach mal auszuschalten, wenn Sie ihn nicht benötigen, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Einerseits spart das Stromkosten, denn moderne Router verbrauchen im Durschnitt 5 bis 20 Watt pro Stunde.

Zusätzlich reduzieren Sie so die Umweltbelastung, denn auch von WLAN-Routern geht ein gewisser CO2-Ausstoß aus. Doch nicht nur das: Auch die ausgehende Strahlung ist durchaus relevant, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einem Infoblatt mitteilt. Gesundheitliche Risiken sind zwar bislang nicht bekannt, dennoch empfiehlt das BfS, eine Kabelverbindung zu bevorzugen, wenn möglich.

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Router nachts oder bei Nichtnutzung auszuschalten spart nicht nur Stromkosten.
© TP-Link

Auch aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, den Router ab und zu auszuschalten. Zwar sind private Haushalte nur selten das Ziel von Cyber-Kriminellen, Angriffe gab es in der Vergangenheit aber dennoch immer wieder.

Updates für den Router: Das sollten Sie tun

Sämtliche Router-Hersteller stellen in unregelmäßigen Abständen Updates für ihre Geräte bereit. Dabei empfiehlt es sich aus vielerlei Gründen, diese neuen Versionen schnellstmöglich herunterzuladen und zu installieren.

Beispielsweise schließen Updates für den Router Sicherheitslücken, die Fremden den Angriff der Geräte ermöglichen, fügen dem Router neue Funktionen hinzu und verbessern die Handhabung.

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Einige Router können neue Updates automatisch herunterladen und installieren.
© Screenshot WEKA / PCgo

In den meisten Fällen können Sie die Updates direkt über die Benutzeroberfläche Ihres Routers herunterladen und installieren. Zudem bieten viele Geräte die Möglichkeit, selbstständig nach Updates zu suchen und diese aufzuspielen. So sind Sie garantiert immer auf der sicheren Seite.

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Router-Sicherheit verbessern: Verschlüsselung, Passwörter und mehr

Router markieren oftmals die Schwachstelle in einem Netzwerk und stellen ein lohnenswertes Angriffsziel für Hacker dar, die mit Cyber-Angriffen nicht nur das Gerät selbst, sondern mitunter auch alle angeschlossenen Geräte schädigen können. Dementsprechend sollten Sie der Router-Sicherheit besonderes Augenmerk schenken.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist auf die Bedeutung der Sicherheitsoptionen im privaten und öffentlichen WLAN hin und liefert einige Hinweise, die es zu beachten gilt.

Grundsätzlich sollten Sie, gerade bei einer Neuanschaffung, schnellstmöglich das voreingestellte Standardpasswort ändern. Werksseitig setzen Router meist auf besonders simple Passwörter, die den Hackern wohlbekannt sind.

Router Sicher machen

Doch nicht nur das Router- sondern auch das WLAN-Passwort sollte sicher sein. Es wird benötigt, um sich mit Ihrem Netzwerk verbinden zu können. Verwenden Sie möglichst lange und sichere Passwörter.

Zudem empfiehlt es sich, den WLAN-Namen zu ändern. Auch hier verwenden viele Modelle ab Werk einen Namen, der direkt auf den Hersteller oder das Modell hinweist, was Angreifern zusätzliche Informationen liefert. Der WLAN-Name sollte weder Rückschlüsse auf Sie und Ihren Wohnort noch auf den Router zulassen.

Die im vorigen Abschnitt angesprochenen Sicherheits- und Firmware-Updates eines Routers sind ebenfalls entscheidend und sollten schnellstmöglich eingespielt werden.

Die WLAN-Verschlüsselung ist ebenfalls entscheidend. Hier gibt es verschiedene Methoden und Standards, die in der Benutzeroberfläche des Routers eingestellt werden. WEP, WPA und WPA 2 sind heutzutage am gängigsten, seit dem Jahr 2018 gibt es auch den aktuellen WPA3-Standard.

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Bei der WLAN-Verschlüsselung sind die WPA-Standards als sicherere Option zu bevorzugen.
© Screenshot: connect-living

Grundsätzlich gilt WEP als veraltet und am unsichersten. Wi-Fi Protected Access (kurz: WPA) und WPA 2 sind deutlich sicherere Optionen und unbedingt zu bevorzugen. Nutzen Sie, wenn möglich, immer WPA 2 oder WPA 3. Manche Router bieten sogar die Möglichkeit, verschiedene WPA-Standard zu kombinieren, um so die Kompatibilität zu erhöhen.

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