8 WiFi-6 Router im Vergleichstest
Mittlerweile kommen praktisch alle neuen WLAN-Router mit WiFi 6. Anlass für unser verlagseigenes Messlabor, seinen WLAN-Messplatz auf den neuen Standard umzustellen. Den Aufschlag machen acht brandaktuelle Router.

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Das neue WiFi 6 (nach alter Nomenklatur 802.11ax) verspricht höhere Datenraten, bessere Übertragungsstabilität und somit höhere WLAN-Reichweiten im Alltag – wir haben bereits mehrfach darüber berichtet. Zunehmend mehr Endgeräte unterstützen WiFi 6 – und so gut wie alle relevanten Neuersch...
Das neue WiFi 6 (nach alter Nomenklatur 802.11ax) verspricht höhere Datenraten, bessere Übertragungsstabilität und somit höhere WLAN-Reichweiten im Alltag – wir haben bereits mehrfach darüber berichtet. Zunehmend mehr Endgeräte unterstützen WiFi 6 – und so gut wie alle relevanten Neuerscheinungen bei WLAN-Routern setzen mittlerweile auf den neuen Standard.
Für Endgeräte, die noch nicht für WiFi 6 ausgelegt sind, sind die entsprechenden Router auch abwärtskompatibel. Somit wurde es auch für unser verlagseigenes Messlabor Zeit, seinen aufwendigen WLAN-Messplatz auf WiFi 6 aufzurüsten.
Allerdings zeigte sich dabei ein Problem: Obwohl der Standard bis zu acht separate Datenströme über MIMO-Antennen vorsieht, gibt es auf der Client-Seite bislang nur Lösungen für zwei Datenströme – im Fachslang: 2x2 MIMO. Kein aktuelles WiFi-6-Endgerät kommt somit auch nur in die Nähe der maximal möglichen Datenraten des neuen Standards.
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Noch mit angezogener Handbremse
Das gilt nicht nur für Notebooks, Tablets und Smartphones, sondern auch für die PCIe-Steckkarten, die unser TestLab für den PC benötigte, der unsere WLAN-Messungen steuert. Deshalb fallen die in unseren Messungen ermittelten Datenraten überraschend bescheiden aus – sie liegen kaum über dem aus WiFi-5-Zeiten gewohnten Niveau.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass WiFi 6 in der Praxis keine Vorteile brächte. Zum einen sorgen robustere Codierung und verbesserte Fehlerkorrektur dafür, dass die Verbindungen tatsächlich stabiler sind – insbesondere, wenn sie durch Mauern oder andere Funkhindernisse führen. Zum anderen gelingt es WiFi-6-Routern besser als ihren Vorgängern aus der fünften WLAN-Generation, auch mehrere Clients gleichzeitig mit hohen Datenraten zu versorgen.
Dennoch bleibt WiFi 6 ein Stück weit eine Investition in die Zukunft – erst wenn, voraussichtlich gegen Jahresende, Client-Geräte mit 3x3- und 4x4-tauglichen WLAN-Chips und Antennenkonfigurationen verfügbar sein werden, wird der neue Standard sein volles Potenzial entfalten können. Dann wird auch unser Messlabor selbstverständlich sein Equipment entsprechend aufrüsten und damit die tatsächlichen Maximal-Datenraten von WiFi-6- Routern messen können.
Wir haben uns jedoch entschieden, die heute erzielbaren Datenraten auch zu publizieren – denn mit aktuellen WiFi-6-Endgeräten erleben auch die Nutzer keine höheren Geschwindigkeiten.
Etwas anders sieht es in den von uns getesteten Routern selbst aus: Dort sind Antennenkonfigurationen zwischen 3x3 MIMO und 8x8 MIMO schon gang und gäbe. Unser Testfeld umfasst dabei vier brandaktuelle WLAN-Router, die neben ihren VDSL-oder Kabelmodems auch mit eingebauten Mini-Telefonanlagen und Smarthome-Zentralen aufwarten.
Zusätzlich haben wir vier aktuelle Gaming-Router unter die Lupe genommen. Diesen Geräten fehlen zwar Modem, Telefonie- und Smarthome-Unterstützung; dafür sind sie in der Regel auf noch höhere Datendurchsätze getrimmt als die Allrounder – was sich allerdings auch in ihren Preisen niederschlägt.