WPS, Fernzugang und Co.

Router sicher machen: Diese 10 Tipps sollten Sie beachten

2.5.2019 von Michael Seemann

Die Sicherheit im Heimnetz hängt ganz entscheidend von der Konfiguration Ihres Routers ab. Mit unseren 10 Tipps sind Sie und Ihr Router auf der sicheren Seite.

ca. 3:40 Min
Ratgeber
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Router Sicher machen
Ein sicherer Router schützt auch PCs im Heimnetz. Was es zu beachten gilt, verrät unser Ratgeber.
© rommma - fotolia.com

Wer seinen PC vor Angreifern schützen will, muss auch seinen Router sicher machen​. Denn dieser ist das Tor zwischen Heimnetz und dem World Wide Web. Darum geben wir Ihnen in diesem Artikel 10 Ratschläge, die Sie beim Thema Router-Sicherheit berücksichtigen sollten.​

Tipp 1: Firmware-Update

Der mit Abstand wichtigste Tipp in Sachen Router-Sicherheit lautet: Halten Sie die Firmware Ihres Routers immer aktuell! Inder Firmware, dem Betriebssystem Ihres Routers, tauchen – ähnlich wie bei Windows – immer wieder Fehler auf, die das System angreifbar machen, sobald diese Fehler bekannt werden. Deshalb statten verantwortungsvolle Hersteller ihre Router-Modelle mit einer automatischen Firmware-Update-Funktion oder zumindest miteinem Firmware-Update-Check aus. Den Hinweis auf neue Updates erhalten Sie in der Regel im Webmenü Ihres Routers.

fritzbox firmware update
Firmware-Updates sind Pflicht: AVMs Fritzboxen bieten hier verschiedene Optionen für Benachrichtigungen oder automatische Installation an.
© Screenshot / PCgo

Tipp 2: Router-Passwort

Die einzige Person, die Zugriff auf die Einstellungen Ihres Routers haben sollte, sind Sie selbst. Deshalb schützen Sie das Webmenü Ihres Routers grundsätzlich mit einem Zugangspasswort. Ist das Router-Menü bereits ab Werk mit einem Passwort gesichert, ändern Sie dieses trotzdem – zumal dieses Passwort manchmal auf der Unterseite des Routers abgedruckt ist. Ihr Passwort sollte mindestens 8-stellig sein und sich aus Klein- und Großbuchstaben sowie Ziffern zusammensetzen.

Tipp 3: WLAN-Passwort ändern!

Auch in einem werksseitig vorverschlüsselten WLAN empfiehlt es sich, im Router das voreingestellte WLAN-Passwort (WPA2-Passphrase) zu ändern. Dies erledigen Sie in den WLAN-Einstellungen im Routermenü. Achten Sie darauf, dass Sie nicht die gemischte oder kombinierte WPA/WPA2-Verschlüsselung wählen, sondern einzig und allein die WPA2-Verschlüsselung.

Das neue WPA2-Passwort sollte deutlich mehr als nur 8 Stellen besitzen, wir empfehlen mindestens 20 Stellen. Auch hier gilt: Verwenden Sie Groß- und Kleinbuchstaben inklusive Ziffern – und keine Wörter aus dem Wörterbuch.

Tipp 4: WPS-Knopf – ja oder nein?

Nutzen Sie zur Verbindung Ihrer Clients mit dem Router-WLAN auf jeden Fall die praktische WPS-Knopfdruck-Methode. Sobald jedoch alle Clients eingebunden sind, schalten Sie WPS im Menü des Routers aus. Das macht die Einbindung eines neuen Geräts zwar umständlicher, doch nur so haben Sie immer die Hand darauf, wenn sich jemand zu Hause mit einem neuen Gerät im Heimnetz anmelden möchte.

hardware, repeater, netzwerk
WPS per Taste: Über das Wifi Protected Setup lassen sich Geräte wie WLAN-Repeater schnell in das Heimnetz einbinden.
© Hersteller/Archiv

Tipp 5: Fernzugang einschalten?

Beinahe jeder Router bietet inzwischen die Möglichkeit, auch vom Internet aus auf dessen Webmenü zuzugreifen. Je nach Hersteller wird dieser Fernzugriff komfortabel über einen eigenen Dienst oder über eine einfache Freigabe im Routermenü bereitgestellt. Grundsätzlich gilt: Wer sowieso nie von außerhalb auf seinen Router zugreifen muss oder möchte, sollte den Fernzugriff grundsätzlich deaktiviert lassen.

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Tipp 6: Gastzugang einschalten

Jeder halbwegs aktuelle WLAN-Router ist mit einem WLAN für Gäste ausgestattet, das Sie im Webmenü oder in der Smartphone-App Ihres Routers aktivieren können, wenn sich Besuch ankündigt. Der Vorteil: Das Gäste-WLAN ist in der Regel komplett von Ihrem Heimnetz getrennt, sodass Ihre Gäste zwar kostenlos ins Internet gelangen, jedoch keinen Zugriff auf die Geräte (NAS, SmartHome-Zentrale usw.) in Ihrem Heimnetz bekommen.

Natürlich verwenden Sie als Zugangsdaten für Ihr Gastnetz-WLAN ein von Ihrem Heimnetz-WLAN abweichendes WLAN-Passwort. In vielen Routern können Sie das Gäste-WLAN so einstellen, dass es sich nach einem festgelegten Zeitraum von alleine wieder ausschaltet.

netgear orbi gastzugang
Ein WLAN-Gastzugang ist mittlerweile ein Standard-Feature von modernen Routern (Hier: Netgear Orbi).
© Screenshot / PCgo

Tipp 7: Fernzugang – Vorsichtsmaßnahmen

Wer den Fernzugriff nutzen möchte, sollte darauf achten, dass die Verbindung zum Router über eine HTTPS-Adresse oder besser noch über eine VPN-Verbindung läuft. Letzteres klappt nur bei Routern, die einen VPN-Server integriert haben. Erfolgt der Fernzugriff über einen speziellen Dienst des Router-Herstellers, so verwenden Sie hierfür ein zusätzliches Passwort, das sich unbedingt von dem Router-Passwort (siehe Tipp 2) unterscheiden muss.

Tipp 8: Kindersicherung für alle

Eine Kindersicherung mit Webfilter im Router ist eine gute Ergänzung, um seine Kinder vor unerwünschten Webseiten zu schützen. Falls Ihr Router einen ausgefeilten Webseitenfilter besitzt, können Sie damit auch indirekt alle Geräte und Anwender im Heimnetz vor gefährlichen Webseiten schützen. Einige Router-Hersteller, wie beispielsweise Netgear, TP-Link oder Asus bieten in ihren Premium-Modellen entsprechende Webfilter an, die Anfragen an entsprechende Webseiten unterbinden. 

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Tipp 9: WLAN-Reichweite

Manchmal kann es durchaus sinnvoll sein, die Reichweite des WLAN-Routers zu reduzieren, wenn Ihre WLAN-Clients im Heimnetz auch mit 50 oder 25 Prozent des Router-WLANs guten Empfang haben. Denn je größer die Reichweite Ihres Funknetzes, umso einfacher machen Sie es einem möglichen Angreifer, der sich – aus welchen Gründen auch immer – einen Zugang zu Ihrem Heimnetz verschaffen möchte. 

Tipp 10: WLAN in Abwesenheit?

Wer längere Zeit nicht zu Hause ist (Urlaub etc.), kann das WLAN am Router vorüber-gehend abschalten und verringert damit zusätzlich die Angriffsfläche seines Routers in Abwesenheit. Das gilt allerdings nicht, wenn Sie wichtige Geräte in Ihrem Heimnetz per WLAN eingebunden haben. Dazu zählen beispielsweise Überwachungs- oder SmartHome-Systeme.

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