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Tipp und Tricks für Ihren Geschirrspüler

Die sechs größten Fehler bei der Spülmaschinen-Nutzung

Das falsche Programm gewählt, Teller und Besteck falsch eingeräumt oder Geschirr gespült, das nicht in die Maschine darf: Wir verraten, welche Fehler Sie bei Ihrem Geschirrspüler nicht machen sollten, um Probleme zu vermeiden.

Autor: Claudia Frickel • 29.1.2024 • ca. 6:25 Min

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Wer hätte gedacht, dass einige wenige Fehler schon eine große Auswirkung haben können?
© Lena Ivanova / stock.adobe.com

Teller und Tassen einräumen, ein paar Knöpfe drücken, schon reinigt der Geschirrspüler alle Teile gründlich. Das ist eigentlich nicht schwer – und trotzdem können Sie einiges falsch machen. Dann kann es passieren, dass Gläser oder Besteck nicht richtig sauber werden oder sogar die Maschine ...

Teller und Tassen einräumen, ein paar Knöpfe drücken, schon reinigt der Geschirrspüler alle Teile gründlich. Das ist eigentlich nicht schwer – und trotzdem können Sie einiges falsch machen. Dann kann es passieren, dass Gläser oder Besteck nicht richtig sauber werden oder sogar die Maschine beschädigt wird.

Fehler 1: Falsches Spülprogramm nutzen. Welches ist das richtige Spülprogramm?

Ein Kurz-, ein Normal- und ein Eco-Programm gehören zum Standard einer Spülmaschine. Dazu kommen meist weitere Auswahlmöglichkeiten, die sich jeweils für mehr oder weniger Schmutz oder bestimmtes Geschirr eignen:

  • Das Normalprogramm wäscht mit 60 bis 65° Celsius und eignet sich für normale Verschmutzungen. Es dauert 60 bis 120 Minuten.
  • Das Kurzprogramm spült in kürzerer Zeit, wenn Geschirr schnell wieder verfügbar sein soll. Oft dauert das nur 30 bis 60 Minuten. Sparsam ist das aber nicht, denn es wird die gleiche Energie wie beim Normalprogramm benötigt, um Wasser zu erhitzen.
  • Das Eco-Programm läuft 90 Minuten bis drei Stunden – und damit am längsten. Dabei nutzt es aber eine niedrigere Temperatur von 45 bis 55° Celsius. Die Maschine spült ressourcenschonend und braucht weniger Strom und Wasser. Das Geschirr ist trotzdem sauber, da es länger eingeweicht wird. Auch dieses Programm reicht für normal verschmutztes Geschirr aus
  • Ein Intensivprogramm arbeitet mit 70° Celsius und reinigt damit stark verschmutzte oder verkrustete Pfannen und Töpfe. Das verbraucht allerdings am meisten Strom und Wasser. Außerdem kommt nicht jedes Geschirr mit der hohen Temperatur klar.
  • Ein Schon- oder Glasprogramm spült empfindliches Geschirr und Gläser bei niedrigeren Temperaturen von um die 40° Celsius. Zudem ist der Wasserdruck geringer, damit nichts zu Bruch geht.
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Die richtige Programmwahl lässt sich anhand einigen Faktoren leicht bestimmen.
© Monkey Business / stock.adobe.com

Fehler 2: Falsch einräumen: Was gehört in der Spülmaschine wohin?

An Schüsseln oder Tellern hängen nach dem Spülen noch Essensreste? Es ist ärgerlich, wenn das Geschirr schmutzig aus der Maschine kommt. Oft liegt das daran, dass sie falsch befüllt war. Sie sollten alle Teile optimal verteilen, damit sie richtig sauber werden. So geht es:

  • Achten Sie generell darauf, dass die Sprüharme sich frei drehen können, sodass die Wasserstrahlen alle Geschirrflächen erreichen. Die Arme dürfen nicht durch hohe Teile blockiert werden. Legen Sie keine losen Dinge über Teller und andere Dinge.
  • Besteck gehört in den Besteckkorb oder in die Besteckschublade. Im Korb sollten die Griffe nach unten zeigen, damit die Klingen und Zinken optimal gereinigt werden können. Beim Ausräumen darauf achten, nicht in die Klingen zu fassen. Auch kleine Utensilien wie Verschlüsse gehören in diese Fächer, damit sie nicht verloren gehen.
    Bei Rostflecken auf dem Besteck hilft der „Rostschreck“, bekannt aus der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“. Dieser Metallzylinder wird in den Besteckkorb gelegt und dient laut Hersteller als Opferanode, die den Rost wie ein Magnet anzieht.
  • Geschirr sollten Sie nicht stapeln oder zu eng stellen, sonst erreichen die Wasserstrahlen nicht alle Oberflächen. Stellen Sie Teller in derselben Richtung auf, damit sie sich nicht berühren und von allen Seiten umspült werden. Große Teile wie Pfannen und Töpfe kommen in den unteren Geschirrkorb. Kleine und zerbrechliche Gläser und Tassen gehören nach oben. Töpfe, Tassen, Schalen, Schüsseln und Gläser müssen Sie mit der Öffnung nach unten in die Maschine stellen, damit sich kein Wasser darin sammelt. Das Geschirr muss fest stehen, damit es nicht aneinanderstoßen kann und beschädigt wird.

Fehler 3: Die Maschine ist zu leer oder zu voll. Wie voll darf eine Spülmaschine sein?

Schalten Sie den Geschirrspüler nur an, wenn er voll ist. Denn für ihn gilt das Gleiche wie für eine Waschmaschine: Läuft das Gerät halbvoll, verschwenden Sie Energie, Wasser und Spülmittel – und das kostet Geld. Eine Ausnahme gibt es: Bei manchen Maschinen können Sie einstellen, dass sie nur mit halber Menge geladen ist.

Ist die Maschine dagegen zu voll und Teile sind gestapelt, wird das Geschirr wahrscheinlich nicht sauber. Der Wasserstrahl kann dann nicht zu allen Oberflächen gelangen (siehe Fehler 2).

Am besten ist es, wenn der Geschirrspüler gut gefüllt ist, aber ohne dass Teller oder Schalen zu eng aneinander oder aufeinander stehen.

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Fehler 4: Sie spülen das Geschirr vor? Das ist überflüssig

Moderne Geschirrspüler benötigen in den meisten Fällen kein Vorspülen unter fließendem Wasser. Das ist Energie- und Wasserverschwendung. Außerdem kann die Maschine den Schmutz selbst entfernen. Lediglich bei Lebensmitteln wie Spinat oder Kräutern ist dies zu empfehlen. Deren kleine Schwebstoffe können sich sonst beim Spülen auf anderem Geschirr ablagern.

Wichtig ist aber, dass Sie grobe Speisereste von Tellern oder Töpfen entfernen. Sonst setzen sie sich im Sieb fest und Sie müssen das Sieb öfter reinigen.

Trotz optimaler Pflege und richtigem Einräumen können angetrocknete Reste von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Reis, Kartoffeln oder Nudeln sowie eingetrocknetes Eigelb manchmal Rückstände hinterlassen.

Angetrocknete Speisereste bekämpfen:

  • Geschirr sofort spülen, damit die Speisereste gar nicht erst eintrocknen können.
  • Mehr Abstand zwischen dem Geschirr damit die Wasserstrahlen besser auf die Flächen treffen können.
  • Geschirr in einer Schüssel mit kaltem Wasser einweichen.
    Um Wasser zu sparen, sollte diese Methode nur angewendet werden, wenn die ersten beiden Methoden nicht ausreichend helfen.
    Das eingeweichte Geschirr sollte erst kurz vor dem nächsten Spülgang aus dem Wasser genommen werden, um ein Antrocknen zu vermeiden.

Fehler 5: Die Spülmaschine wird nicht gepflegt und gereinigt

Ein Geschirrspüler hält länger, wenn Sie ihn pflegen und regelmäßig reinigen. Auf die folgenden Tipps sollten Sie achten:

  • Füllen Sie Klarspüler und Spezialsalz regelmäßig nach. Beachten Sie dazu die Angaben in der Gebrauchsanweisung. Damit wird das Geschirr sauber und glänzt. Das Salz verhindert, dass die Maschine schnell verkalkt.
  • Reinigen Sie das Sieb am Boden der Maschine regelmäßig – mindestens einmal im Monat. Nehmen Sie es heraus und spülen Sie es mit warmem, fließendem Wasser ab. Schrubben Sie es mit einer Bürste.
  • Lassen Sie das Gerät einmal pro Monat leer im heißesten Waschgang laufen, um hartnäckigen Schmutz und Bakterien zu entfernen. Hilfreich sind zudem Spezial-Reinigungsmittel für Geschirrspüler.
  • Reinigen Sie alle paar Monate die Sprüharme und achten Sie darauf, dass die Löcher in den Sprüharmen nicht verstopft sind.
  • Kalkablagerungen und Keimen an den Gummidichtungen können Sie mit dem Hausmittel Zitronensäure entfernen. Mischen Sie etwas davon mit Wasser und reiben Sie mit einem Lappen alle Dichtungen ab. Verwenden Sie keinesfalls Essig, dieser beschädigt Gummi.
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Wer seinen Geschirrspüler regelmäßig säubert und pflegt, hat länger Freude mit dem Haushaltsgerät.
© wertinio / stock.adobe.com

Fehler 6: Falsches Geschirr in der Spülmaschine. Was darf nicht in die Spülmaschine?

Eine Spülmaschine ist praktisch – aber nicht für alle Küchenutensilien. Die folgenden Teile sollten Sie besser nicht in dem Gerät säubern, sondern lieber mit der Hand:

  • Scharfe Messer: In der Spülmaschine werden die Schneiden von Messern stumpf. Das liegt an den Säuren und Laugen in Tabs und Reinigungsmitteln sowie an Flugrost.
  • Holzbretter oder Kochlöffel: Das heiße Wasser in der Spülmaschine kann dazu führen, dass sich Holz verzieht oder reißt.
  • Kristall- oder Milchglas: Kristallgläser verlieren im Geschirrspüler ihren Glanz und werden trüb. Milchglas kann sich verfärben.
  • Manche Plastikteile: Utensilien aus Kunststoff können bei den hohen Temperaturen schmelzen oder sich verformen. Achten Sie darauf, dass die Dinge spülmaschinengeeignet sind.
  • Behälter mit Isolierung: Thermosbecher für Kaffee oder isolierte Brotdosen dürfen nicht in den Geschirrspüler. Reinigungspulver greift die Dichtungen an, sie sind dann nicht mehr isoliert. Es gibt aber spülmaschinengeeignete Behälter.
  • Beschichtete Töpfe und Pfannen sollten nicht in den Geschirrspüler, da mit der Zeit die Beschichtung abgelöst werden kann – es sei denn, die Utensilien sind als spülmaschinenfest ausgewiesen.
  • Gläser mit Etiketten: Klebstoff und Papier der Aufkleber löst sich beim Spülvorgang und landet im Filter. Auf diese Weise kann dieser schneller verstopfen.
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Wie erreicht man ein optimales Spülergebnis? FAQ

  • Welches Spülprogramm sollte ich wählen?
    Das hängt von der Verschmutzung ab. Ein Normalprogramm ist gut für normale Verschmutzungen, ein Kurzprogramm für schnell verfügbares Geschirr. Das Eco-Programm ist ressourcenschonend, Intensivprogramm für stark verschmutztes Geschirr und ein Schon- oder Glasprogramm für empfindliches Geschirr und Gläser.
  • Wie sollte ich mein Geschirr richtig einräumen?
    Sprüharme müssen sich frei drehen können. Besteck gehört in den Besteckkorb oder -schublade, Griffe nach unten zeigen. Stapeln Sie Geschirr nicht zu eng, damit die Wasserstrahlen alle Oberflächen erreichen. Große Teile gehören nach unten, zerbrechliches Geschirr nach oben.
  • Wie voll sollte ich meinen Geschirrspüler beladen?
    Schalten Sie ihn nur ein, wenn er voll beladen ist, um Energie, Wasser und Spülmittel zu sparen. Überladen Sie ihn jedoch nicht, da das Reinigungsergebnis beeinträchtigt werden kann.
  • Sollte ich das Geschirr vorher abspülen?
    Bei modernen Geschirrspülern ist Vorspülen meist nicht nötig, außer groben Speiseresten, um das Sieb nicht zu verstopfen.
  • Wie pflege ich meinen Geschirrspüler?
    Füllen Sie regelmäßig Klarspüler und Spezialsalz nach und reinigen Sie das Sieb am Boden der Maschine monatlich. Führen Sie einen heißen Waschgang leer durch, um hartnäckigen Schmutz und Bakterien zu entfernen. Prüfen Sie die Sprüharme und reinigen Sie die Gummidichtungen regelmäßig.
  • Welches Geschirr sollte nicht in den Geschirrspüler?
    Vermeiden Sie scharfe Messer, Holzbretter, Kristallglas, bestimmte Plastikteile, Behälter mit Isolierung und beschichtete Töpfe und Pfannen. Überprüfen Sie, ob das Geschirr spülmaschinengeeignet ist, um Schäden zu vermeiden.