Wie kann ich meinen Stromverbrauch messen?
Oft herrscht Unklarheit über den Stromverbrauch im eigenen Haushalt. Dabei kann man ihn selbst und sogar in Echtzeit messen.

Mit zittrigen Händen öffnen wir den Briefkasten, denn der Tag der Abrechnung steht vor der Tür. Die Stromrechnung ist fällig und wer weiß, wie viele Kilowattstunden wir in diesem Jahr wieder durch den Zähler gejagt haben. Für Reue ist es zu spät. Nicht aber, um sich einen Überblick über de...
Mit zittrigen Händen öffnen wir den Briefkasten, denn der Tag der Abrechnung steht vor der Tür. Die Stromrechnung ist fällig und wer weiß, wie viele Kilowattstunden wir in diesem Jahr wieder durch den Zähler gejagt haben. Für Reue ist es zu spät. Nicht aber, um sich einen Überblick über den Stromverbrauch im Haushalt zu verschaffen - und zwar in Echtzeit.
Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Verbräuche zu messen, zu dokumentieren und zu analysieren. Denn nur wenn wir wissen, welche Geräte am meisten Strom verbrauchen, können wir effizient Energie sparen.
WLAN-Steckdose: Nicht nur Strom sparen sondern auch Stromverbrauch analysieren
WLAN-Steckdosen haben mehrere Vorteile. Sie sind schnell installiert, haben ein unauffälliges Design und vernetzen unser Zuhause auf einfache Weise. Eine WLAN-Steckdose macht jedes angeschlossene Gerät smart. Sie kann per App, Sprachassistent oder Routine gesteuert werden. So hilft sie auch beim Energiesparen - zum Beispiel, wenn sie nach Feierabend die Peripheriegeräte im Homeoffice vom Strom trennt oder dem Heimkino auf Zuruf den symbolischen Stecker zieht.
Viele WLAN-Steckdosen sind außerdem mit einer Funktion ausgestattet, die den Stromfluss misst. So kann man in der App genau sehen, welches Gerät wie viel Strom verbraucht. Stromfresser werden so smart und komfortabel identifiziert.

Die Tapo TP-115 von TP-Link bietet dafür eine sehr gute Möglichkeit. Die smarte WiFi-Steckdose bringt nämlich eine Energieverbrauchsanzeige mit. In der App lässt sich dann genau ablesen, wie viel Energie das Gerät verbraucht - pro Tag, Monat oder Jahr. Zusätzlich kann die App mit dem aktuellen Strompreis pro kWh gefüttert werden und zeigt dann nicht nur an, wie viel Strom verbraucht wurde, sondern auch, wie viel er kostet.
Darüber hinaus bietet der Tapo TP-115 natürlich die klassischen Smart-Home-Funktionen wie Fernbedienung, Zeitsteuerung, Timer, Sprachsteuerung und Abwesenheitsmodus.
Strommessgerät: Strom messen leicht gemacht
Wer auf den Komfort und die zusätzlichen Smart-Home-Funktionen einer WLAN-Steckdose verzichten möchte, ist mit einem klassischen Strommessgerät gut beraten. Diese werden ebenfalls einfach zwischen Steckdose und Endgerät geschaltet und dokumentieren auf einem integrierten Display, wie viel Energie durch die Steckdose fließt. Installationsaufwand gibt es bei den klassischen Strommessgeräten nicht.
Unter anderem bietet Pearl mit dem revolt Strommessgerät einen Verbrauchszähler mit digitaler Anzeige an, der verschiedene Messwerte ausgibt. So informiert er über den Energieverbrauch in kWh, die Wirkleistung in Watt, die Netzspannung in Volt und die Energiekosten in Euro. Dazu muss lediglich der individuelle Stromtarif eingegeben werden und das Messgerät zeigt die gewünschte Information auf seinem LCD-Display an.

Smart Meter: Den gesamten Stromverbrauch im Haushalt messen
Das Smart Meter ersetzt den herkömmlichen Stromzähler und dokumentiert den Energieverbrauch des gesamten Haushalts. Im Gegensatz zum herkömmlichen Ferraris-Zähler übermittelt der Smart Meter die Messwerte direkt an den Netzbetreiber. Dazu besteht der Smart Meter aus dem digitalen Stromzähler und dem Smart Meter Gateway, das die Kommunikation steuert. Einbau und Wartung übernimmt der zuständige Messstellenbetreiber.
Ein Smart Meter übermittelt den Stromverbrauch im Haushalt nicht nur direkt an den Netzbetreiber, sondern auf Wunsch auch direkt an die App oder das Webportal der Hausbewohner. Da die Verbräuche hier - im Gegensatz zur WLAN-Steckdose oder dem klassischen Stromzähler - nicht für einen einzelnen Verbraucher, sondern für den gesamten Haushalt ausgegeben werden, ist etwas Detektivarbeit nötig, um die Stromfresser zu identifizieren.
Zum Beispiel ist ein konstant hoher Verbrauch ein Hinweis, die Standby-Modi im Haus zu überprüfen oder den alten Kühlschrank im Partykeller probeweise vom Netz zu nehmen, um zu sehen, wie sich die Messwerte verändern. Vielleicht steigt die Kurve auch an, wenn wir die Waschmaschine einschalten. Das würde dafür sprechen, dass sie nicht nur Buntwäsche, sondern auch Geld schleudert - und zwar direkt aus dem Fenster.
Übrigens: Ab 2032 soll jeder Haushalt einen Smart Meter haben. Derzeit gilt das nur für Haushalte, die mehr als 6000 kWh Strom verbrauchen, eine Photovoltaikanlage mit mehr als 7 kW Nennleistung, eine Wärmepumpe oder eine Nachtspeicherheizung betreiben.

Wie kann man Strom sparen?
Spartipp Nummer 1 ist natürlich, beim Kauf neuer Geräte auf Energieeffizienz zu achten. Denn dann sparen wir bereits Strom, ohne wirklich etwas dafür zu tun. Das lohnt sich vor allem bei weißer Ware. Alte Kühlschränke, Waschmaschinen oder Gefriertruhen können wahre Stromfresser sein. Das gilt auch für Glühbirnen. Hier empfiehlt sich der Umstieg auf LED-Leuchtmittel. Außerdem helfen Funksteckdosen beim Stromsparen oder Bewegungsmelder, die das Licht für uns ausschalten, wenn wir es nicht brauchen.
Auch spezielle Stromspar-Apps können hier genutzt werden. Die Verbräuche können in der Energie-Check-App dokumentiert und analysiert werden. Für Android und Apples iOS gibt es die Anwendung kostenlos.
Eine weitere Maßnahme mit großem Einsparpotenzial ist die Umstellung alter Gewohnheiten. Hier sind einige Tipps, wie man im Haushalt Strom sparen kann:
- Erhitzen Sie nur so viel Wasser im Wasserkocher, wie Sie tatsächlich benötigen.
- Lassen Sie die Kühlschranktür nicht offen stehen.
- Tauen Sie die Gefriertruhe regelmäßig ab, um einen effizienteren Betrieb zu ermöglichen.
- Verwenden Sie Restwärme zum Backen und heizen Sie den Ofen nicht vor.
- Hängen Sie die Wäsche auf, anstatt sie im Trockner zu trocknen.
- Beim Kochen ist es ratsam, den Topf mit seinem Deckel geschlossen zu halten.
- Kleidung sollte bei 30 Grad ohne Vorwäsche gewaschen werden.
- Für die Spülmaschine empfiehlt sich das Eco-Programm.
- Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen.
- Vermeiden Sie den Standby-Modus bei Fernseher, Spielekonsole und Co.
Mit ein paar Tricks, cleveren Lösungen und intelligenten Geräten lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt ganz einfach messen. Wer weiß, welche Geräte die größten Stromfresser sind, kann Stromfresser aufspüren, Energiekosten sparen und die Umwelt entlasten.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema Stromverbrauch messen und Strom sparen:
- Wie kann ich meinen Stromverbrauch selbst messen?
Du kannst entweder WLAN-Steckdosen oder Strommessgeräte verwenden. Mit WLAN-Steckdosen kannst du den Stromfluss messen und den Verbrauch über eine App anzeigen lassen. Strommessgeräte werden zwischen Steckdose und Endgerät geschaltet und zeigen den Energieverbrauch auf einem Display an. Mit Smart Metern kannst du auch den gesamten Stromverbrauch im Haushalt messen. - Welche Geräte verbrauchen am meisten Strom?
Smart Meter können den Stromverbrauch im gesamten Haushalt messen. Bei Funksteckdosen oder Strommessgeräten musst du aufmerksam sein und Zeitaufzeichnungen machen, um die Stromfresser zu identifizieren. Der Standby-Modus im Haus führt oft zu einem kontinuierlich hohen Verbrauch, während plötzliche Spitzenwerte auf bestimmte Geräte wie Waschmaschinen hinweisen können. bestimmte Geräte wie Waschmaschinen hinweisen können. - Wie kann ich Strom sparen?
Energiesparende Geräte mit hoher Energieeffizienzklasse kaufen. Stand-by-Geräte über Funksteckdosen steuern oder ausschalten. Licht mit Bewegungsmeldern automatisch ausschalten. Stromverbrauch mit speziellen Apps analysieren. Gewohnheiten anpassen, z.B. Wasser sparen beim Wasserkocher oder Wäsche an der frischen Luft trocknen. - Wann wird ein Smart Meter im Haushalt Pflicht?
Ab 2032 ist ein Smart Meter in jedem Haushalt Pflicht. Derzeit betrifft dies nur Haushalte mit einem Stromverbrauch über 6000 kWh, Photovoltaikanlagen über 7 kW Nennleistung, Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizungen. - Was sind Energieeffizienzklassen und was bedeuten sie?
Die Energieeffizienzklassen werden mit Buchstaben von A bis G gekennzeichnet. A ist die beste Klasse, G die schlechteste.Um noch effizientere Geräte zu kennzeichnen, wurden die Klassen A+, A++ und A+++ eingeführt. Diese Klassen geben Auskunft über den Energieverbrauch im Verhältnis zur Leistung des Gerätes, wobei die Klasse A die sparsamste ist.