Mobile Hotspots

Mobile WLAN-Router im Test

27.10.2021 von Hannes Rügheimer

Auch auf dem Campingplatz oder im Wohnmobil will niemand auf Internet verzichten. Wo WLAN nicht – oder nicht in brauchbarer Qualität – etwa vom Platzbetreiber angeboten wird, helfen mobile Hotspots. Doch die Auswahl ist groß und beinhaltet neben Standard-Lösungen auch Spezialangebote.

ca. 3:55 Min
Vergleich
VG Wort Pixel
  1. Mobile WLAN-Router im Test
  2. Mobile WLAN-Router: Huawei E5785LH im Test
  3. Mobile WLAN-Router: TP-Link M7650 im Test
  4. Mobile WLAN-Router: Zyxel WAH-7608 im Test
  5. Mobile WLAN-Router: D-Link DWR-2101 im Test
  6. Mobile WLAN-Router: HTC 5G-HUB im Test
  7. Mobile WLAN-Router: Netgear Nighthawk M5 im Test
  8. Mobile WLAN-Router: AVM Fritzbox 6850 LTE im Test
  9. Mobile WLAN-Router: Kathrein Car150 WiFi Duo im Test
  10. Mobile WLAN-Router: Telekom Speedbox 2 im Test
shutterstock_1455446609_connected_campen
Wer verzichtet schon gerne auf WLAN im Urlaub? Deshalb haben wir für euch 9 Hotspots bzw. Homespots auf deren mobile Nutzbarkeit getestet.
© Shutterstock.com / Impact Photography

Nicht zuletzt wegen der bleibenden Unsicherheiten im internationalen Reiseverkehr steht Camping-Urlaub hoch im Kurs. Doch ob Zelt auf dem Campingplatz, Wohnwagen oder Wohnmobil: In den Auszeiten von Familien, Paaren oder Singles darf eines dennoch nicht fehlen: der regelmäßige Zugriff aufs Internet. Sei es zum Kontakthalten mit den Daheimgebliebenen oder fürs Entertainment.

Viele Campingplätze haben längst auf diesen Anspruch reagiert und bieten öffentliche WLANs an. Doch wie bei Funknetzen üblich, hängt es vom Standort und der Zahl der Mitnutzer ab, wie gut das geteilte öffentliche Surfen dann klappt. Darüber hinaus gibt es eben auch Urlaubs-Locations, an denen sich kein WLAN-Hotspot findet. In solchen Situationen können Urlauber von denselben mobilen Surf-Lösungen profitieren, die auch Geschäftsreisende auf ihren Trips online halten.

Im Folgenden haben wir verschiedene Geräte für unterschiedliche Ansprüche und Budgets zusammengestellt. Zum Teil greifen wir dabei auf bereits früher veröffentlichte Testkandidaten und -ergebnisse zurück; einige Lösungen haben wir aber auch frisch getestet. Grundsätzlich kann natürlich auch das eigene Smartphone seine Internet-Verbindung per WLAN oder Kabel-Verbindung (Tethering) teilen. An seine Grenzen stößt dieses Konzept, wenn mehrere Client-Geräte (etwa die Surf- und Spiele-Hardware vieler Familienmitglieder) gleichzeitig versorgt werden sollen. Zudem sind manche mobilen WLAN-Hotspots üblichen Smartphones beim Empfang und der Akkulaufzeit überlegen.

Wenn es also ein mobiler Router sein soll, stellt sich als nächstes die Frage nach dem Anspruch: Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen den mittlerweile recht günstig gewordenen mobilen Hotspots für LTE oder der Avantgarde dieser Gerätekategorie mit Unterstützung für 5G. Letztere sind allerdings deutlich teurer – zudem brauchen 5G-Hotspots größere Akkus, weil 5G-Mobilfunk immer noch mehr Energie verbraucht als das übers letzte Jahrzehnt optimierte 4G/LTE.

Ob ein 5G-Hotspot in der Praxis wirklich Vorteile bringt, hängt natürlich nicht zuletzt davon ab, ob es am Zielort überhaupt eine 5G-Versorgung gibt. Allerdings geben die Netzbetreiber hier derzeit mächtig Gas bei ihrem Netzausbau – vor allem im Telekom-Mobilfunknetz gibt es mit 5G-Endgeräten häufiger 5G-Empfang als man zunächst erwartet hätte. Auch O2 und Vodafone ziehen zunehmend nach. Außerdem hängt es natürlich auch von den Anwendungen und der Anzahl der Nutzer ab, ob die potenziell höheren Bandbreiten einer 5G-Verbindung einen praktischen Vorteil bringen.

Qualität der mobilen Router und Homespots

Die bei unseren Einzeltests angegebenen Datenraten basieren übrigens auf verschiedenen Praxistests, die wir an Standorten mit gutem Mobilfunkempfang vorgenommen haben. Es handelt sich dabei nicht um die maximalen Datenraten, die von den Geräten unterstützt werden. Neben 4G- und 5G-Hotspots haben wir auch noch eine weitere Gerätekategorie unter die Lupe genommen: die semi-mobilen Homespots. Dabei handelt es sich um Mobilfunk-Router, die in der Regel an einer Steckdose betrieben werden wollen – nur die Telekom Speedbox 2 bietet einen Akku, der mit einer Betriebszeit von maximal dreieinhalb Stunden allerdings auch eher als Überbrückungs- und Puffer-Speicher gedacht ist. Die neue Fritzbox 6850 LTE funktioniert auch in Wohnmobilen und an 230-Volt-Autosteckdosen – oder in einer Ferienwohnung.

Eine besondere Stellung nimmt der Mobilrouter CAR150 WiFi Duo des Antennenspezialisten Kathrein ein. Er ist zur festen Installation in einem Wohnmobil gedacht und bietet dafür verschiedene Optionen, beispielsweise die Möglichkeit, eine zusätzliche WLAN-Antenne auch innerhalb des Fahrzeugs zu installieren. Das Gerät und seine Antenne sind robust ausgelegt, die Antenne außerdem wetterfest. Dennoch ist es schade, dass der Hersteller lediglich auf recht alte Technik wie LTE Cat 4 (150 MBit/s in Download- und 50 MBit/s in Upload-Richtung) und Wi-Fi 4 (11n) auf ausschließlich 2,4 GHz setzt. Einige Punkte in unserer Wertung verliert die Lösung auch, weil sie konzeptbedingt auf bestimmte Merkmale wie ein Display oder einen Akku verzichtet. Das Gerät ist gut auf die Bedürfnisse von Wohnmobilisten zugeschnitten – aber etwas modernere Technik dürfte es, angesichts seines stattlichen Preises von 599 Euro, dann doch bieten.

Anders als das Kathrein-System haben die anderen Lösungen zudem den Vorteil, dass sie sich flexibel einsetzen lassen – also eben nicht nur fürs Wohnmobil oder den Camping-Urlaub taugen. Die mobilen Hotspots sind für jede Art von privater oder geschäftlicher Reise nützlich, die Homespots taugen ideal zur Internet-Versorgung fremder Wohnungen, Büros oder anderer Standorte.

Der Tarif eines Mobilfunk-Routers

Neben der Hardware ist ein wichtiges Thema auch der genutzte Mobilfunk- Tarif. Er sollte unbedingt ausreichend Internet-Volumen bieten oder in besonderen Nutzungssituationen, wie eben im Urlaub, ggf. die Option, tage- oder wochenweise weitere Surf-Kapazität hinzuzubuchen. Smartphone-Tarife, die recht knapp auf das alltägliche Nutzungsverhalten zugeschnitten sind, laufen sonst schnell in die bei Überschreiten des Inklusivvolumens greifende Datenraten-Drosselung.

Grundsätzlich profitieren Europa-Reisende von dem mittlerweile selbstverständlichen EU-Roaming. Dennoch sollte man sich vor Reiseantritt über die Konditionen bei Auslandsnutzung informieren. Es kann auch sinnvoll sein, vor Ort eine Prepaid-Karte mit üppigem Datenvolumen zu erwerben; vorausgesetzt, dass das verwendete Endgerät keinen Netlock hat – also nicht fix auf den eigenen Mobilfunkanbieter beschränkt ist. Zu den Homespots wie der vorgestellten Telekom Speedbox 2 oder dem vergleichbaren Gigacube von Vodafone werden in der Regel spezielle Tarife angeboten. Bei ihnen gilt es zu prüfen, ob sie auch an anderen Standorten als der gebuchten Adresse genutzt werden können – möglich ist dies bei den Speedbox-Tarifen der Telekom und den Gigacube-Tarifen von Vodafone – nicht aber beim Zuhause-via-Funk-Tarif der Telekom, den My-Data-Spot-Tarifen von O2 oder den Homespot-Tarifen von Congstar.

Fazit

Mit der geeigneten Kombination aus Hardware und Tarif sind Urlauber auch unterwegs online. Mit welchen Tarifen das problemlos klappt, sollte man bereits vorab klären. Aber bei allem gilt: Vergessen Sie das Urlaub machen nicht!

Mehr lesen

Chronologische Liste und Netflix-Links

Marvel-Filme- und -Serien: Das ist die richtige Reihenfolge

Neuerscheinungen in der Übersicht

Netflix: Neue Filme und Serien

Vorschau auf Film- und Serien-Highlights

Amazon Prime Video: Neuheiten

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

Fritzbox 7580: Release & Preis

Leistungsfähigeres WLAN für alle Clients

Fritzbox 7580: AVM stellt neues Flaggschiff mit…

AVM hat die Fritzbox 7580 mit der leistungsfähigen WLAN-Technik MU-MIMO vorgestellt. Das neue Flaggschiff kostet fast 300 Euro und ist schon bald…

Provider-Router wechseln

Routerfreiheit

Provider-Router wechseln: Das sind die Vorteile

Schlechte Hardware, fehlerhafte Software und fehlende Funktionen - warum Sie Ihren vom Provider gestellten Router einmotten sollten.

Synology MR2200ac

Fritzbox-Alternative

Synology MR2200ac: Mesh-WLAN-Router mit WPA3 vorgestellt

Diese Woche startete der Synology MR2200ac. Der Mesh-WLAN-Router bietet als Highlight unter anderem WPA3-Verschlüsselung für Drahtlosnetzwerke.

router test bestenliste

Von AVM Fritzbox bis Telekom Speedport

Die besten Router im Test 2020: WLAN, DSL, Kabel & LTE

Ob WLAN, DSL, Kabel oder Telefonie: Ein Router ist die Internet-Zentrale im Haushalt. Unser Router-Test 2020 listet die besten Modelle von AVM und Co.

FRITZ!OS 7.56

LTE-Router und Powerline

AVM bringt Fritz OS 7.56 für weitere Geräte

AVM hat das Funktionsupdate Fritz OS 7.56 für ein weiteres FritzBox-Modell und zwei FritzPowerline-Geräte veröffentlicht.