- Sony Alpha 77II und Nikon D7100 im Test
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Auch aus dem Ruhemodus erwacht die Sony auffallend langsam. Beim Auslösegeräusch geben sich die beiden Kontrahentinnen nicht viel: Trotz des Spiegelschlags war die D7100 bei uns weniger als 2 dB lauter als die A77II mit feststehendem Spiegel. Schade: Sony verbaut einen schwächeren Lithium-Ione...
Auch aus dem Ruhemodus erwacht die Sony auffallend langsam. Beim Auslösegeräusch geben sich die beiden Kontrahentinnen nicht viel: Trotz des Spiegelschlags war die D7100 bei uns weniger als 2 dB lauter als die A77II mit feststehendem Spiegel.
Schade: Sony verbaut einen schwächeren Lithium-Ionen-Akku mit 1600 mAh beziehungsweise 11,5 Wh, der nach CIPA-Standard für nur 410 (Sucherbetrieb) bis 480 Bilder (Monitorbetrieb) reichen soll. Nikons Akku hat 1900 mAh bzw. 14 Wh und hält laut Hersteller gemäß CIPA-Standard 950 Aufnahmen durch. Um den leeren Akku wieder vollständig zu füllen, brauchten die beiliegenden Ladegeräte über zwei Stunden.
Übrigens: Gerüchten zufolge macht die D7100 mit Fremdakkus hin und wieder Zicken; gut möglich, dass die Kamera mittels einer Abfrage überprüft, ob es sich um einen Original-Akku handelt, und die reibungslose Zusammenarbeit mit Fremdprodukten gezielt verweigert.

Autofokus für bewegte Motive
Das Phasenautofokusmodul der A77II hat 79, das der D7100 51 Felder, wovon jeweils 15 als Kreuzsensoren ausgelegt sind; die Messpunkte verteilen sich auf einem ähnlich großen Bereich in der Bildmitte. Bei einigermaßen statischen Motiven erwies sich der Nikon-Autofokus als der deutlich treffsichere: Im Praxistest fand er in über 90 Prozent der Fälle die richtige Schärfe, die A77II kam dagegen nur auf eine enttäuschende Trefferquote knapp über 70 Prozent. Um ein bewegtes Motiv im Fokus zu halten, bieten beide Modelle eine Autofokusverfolgung an.
Die funktionierte im Praxistest allerdings weder bei A77II noch D7100 verlässlich. Ebenfalls eine der Funktionen mit fraglichem Ergebnis: An der Sony lässt sich der Bereich, in dem der Autofokus nach der richtigen Schärfe sucht, durch Drücken der C-Taste und Drehen der beiden Wahlräder eingrenzen; dies soll vor allem bei aufgesetztem, großem Teleobjektiv einen Temposchub bringen, was sich allerdings im Test nicht nachweisen ließ. Praktisch: Der Fotograf kann an der A77II per Joystick entweder ein einzelnes Feld ("Flexible Spot"-AF) oder eine ganze Gruppe von Messpunkten ("Erweiterter Flexible Spot"- AF) verschieben.
Wie erwartet war der neue Autofokus der A77II minimal schneller als der vom Vorgängermodell A77, brauchte im Labor bei beiden Lichtsituationen 0,22 s statt nur 0,29/0,39 s. Damit liegt die neue Sony deutlich vor der D7100 (0,43/0,59 s). Zudem muss die Nikon im Live-View-Betrieb zu einer langsameren Kontrastmessung wechseln (1,3 s bei viel Licht), während die A77II den Phasenautofokus dank SLT-Konstruktion auch dann noch mit unveränderter Geschwindigkeit nutzen kann.