APS-C-Kamera
Sony A6100 im Test
Sony hat als Pionier das erste spiegellose System mit kompatiblen KB- und APS-C-Kameras sowie Objektiven entwickelt. Die A6100 bietet für 700 Euro den Einstieg in ein besonders flexibles System.

Im Prinzip gehen Canon und Nikon nun den gleichen Weg, erreichen aber im APS-C-Bereich noch nicht die Objektivauswahl von Sony. Ausklappblitz und Zubehörschuh gehören zur Ausstattung.
Gehäuse und Ausstattung
Die Sony A6100 gehört mit 396 Gramm zu den besonders leichten Systemkameras und ist auch sehr kompakt für ein APS-C-Modell. Als einzige Kamera in diesem Test setzt sie nicht auf einen mittigen Sucher, sondern einen nach links verschobenen. Der Suchereinblick erfolgt so nahezu bündig mit der linken Gehäusekante, sodass die Nase neben dem Body Platz findet – ein Komfortmerkmal dieses Gehäusetyps.
Ein kleiner Blitz ist an Bord, allerdings hat Sony sich für einen sehr flachen Handgriff rechts entschieden. Das führt zu einem kleinen und schwächeren Akku und zu einem schlechteren Griff bei schweren Objektiven. Allerdings macht es das Gehäuse auch kompakter. Den größeren Handgriff und einen Spritzwasserschutz bietet beispielsweise die A6600. Die Akkus lassen sich in der Kamera per USB laden – allerdings ist es kein USB-C-Anschluss; ein externes Ladegerät ist für beide Akkutypen erhältlich. Zur Bildspeicherung bieten beide Kameras einen Steckplatz für SD-Karten, leider nur nach dem langsameren Standard UHS-I. Für die drahtlose Kommunikation haben die Sonys WLAN und Bluetooth 4.1 an Bord.

Sucher und Monitor
Bei der A6100 beträgt die Auflösung des OLED-Suchers 480 000 RGB-Pixel, die Suchervergrößerung beträgt 0,7-fach. Ein leichtes Flimmern oder farbige Interferenzen an Motivstrukturen kennt man auch von ein paar Suchern der A7-Serie. Um solche Effekte zu minimieren, wählt man für die Anzeigequalität „Hoch“ statt „Standard“. Das Einstellen des Dioptrienausgleichs über das Rädchen rechts vom Sucher ist fummelig und geht eigentlich nur mit dem Fingernagel.
Der 3-Zoll-Monitor bietet eine Auflösung von 307 000 RGB-Pixeln, ist verstellbar und berührungsempfindlich. Die Touchfunktionalität lässt noch Luft nach oben: Neben Touch-AF mit und ohne Auslösung ist es möglich, die Startposition für den Tracking-AF durch Berühren des Bildschirms festzulegen. Im Wiedergabemodus aktiviert man durch „Doppelklick“ – zweimaliges Tippen in schneller Folge – die Bildschirmlupe, um dann durch Ziehen mit der Fingerspitze den Bildausschnitt zu verändern. Zum Navigieren in den Menüs lässt sich der Touchscreen aber nicht verwenden.

Autofokus und Blichtung
Der Hybrid-AF arbeitet mit 425 Kontrast- und Phasen-AF-Punkten auf dem Sensor; die Sensorabdeckung beträgt etwa 84 Prozent. Als Messmethoden stehen folgende zur Wahl: „Breit“ (Messfeldautomatik), „Feld“ (Messzone), „Mitte“ (zentrales AF-Feld), „Flexible Spot“ (frei wählbares AF-Feld in drei Größen), „Erweit. Flexible Spot“ (frei wählbares AF-Feld mit umgebenden AF-Punkten als zweite Priorität) und AF-Tracking bei kontinuierlichem Autofokus (AF-C). Beim AF-Tracking hat man wiederum die Wahl zwischen allen zuvor genannten Messmethoden. Die Gesichts- bzw. Augenerkennung lässt sich auf Tiere ausweiten und funktioniert sehr gut.
Der Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten zwischen 1/4000 und 30 s; dies gilt sowohl für die mechanische als auch für die elektronische (lautlose) Variante. Um in Kombination mit dem mechanischen Verschluss das Auslösegeräusch zu reduzieren, kann der erste Verschlussvorhang elektronisch gebildet werden. Das eignet sich als Standardeinstellung, der vollelektronische Verschluss dagegen nicht, weil man dann zum Beispiel den Blitz nicht verwenden kann.

Bedienung und Performance
Für die Auswahl eines Belichtungsprogramms dient das obligatorische Moduswahlrad. Neben den Standards (P, A, S, M, Auto) findet sich dort auch eine Panoramafunktion. Unter dem Kürzel SCN verbergen sich neun Motivprogramme (Scenes), während man im S&Q-Modus kurze Filme in Slow-Motion oder mit Zeitraffer aufnehmen kann.
Um das AF-Feld zu wählen, verwendet man entweder die Touchfunktion oder den Multifunktionswähler (4-Wege-Schalter) mit integriertem Einstellrad, wofür dieser aber nicht optimal platziert ist. Um den Einstellvorgang zu beschleunigen, legen Sie die Funktion „Fokusfeld“ am besten auf die Funktionstaste C1 (oder C2 bei der A6600) in Nähe des Auslösers.
Um ausgewählte Einstellungen zu steuern, hat Sony am Daumen ein Einstellrad als zentrales Bedienelement platziert. Die A6100 verfügt über zwei Funktionstasten zur Individualisierung der Kamera.
Auch weitere Bedienelemente, darunter die vier Richtungstasten am Multifunktionswähler, lassen sich umfunktionieren. Das Hauptmenü ist, wie bei Sony üblich, durch sechs Karteireiter („Aufnahme 1/2“, „Netzwerk“, „Wiedergabe“, „Einstellung“ und „Mein Menü“) gegliedert. Eine weitere Bedienebene bildet das konfigurierbare Funktionsmenü, das sich über die Fn-Taste aufrufen lässt. Auf zwölf Funktionsfeldern am unteren Bildfeldrand kann man mittels Drehrad direkt Einstellungen verändern oder in ein Untermenü wechseln.
Bildqualität
Mit einem 24-Megapixel-CMOS-Sensor und dem weiterentwickelten Bionz-X-Prozessor erreicht die A6100 eine Auflösung von gut 1900 LP/BH bei ISO 100. Die kontrastarmen Siemenssterne bildet die Sony mit 200 LP/BH weniger ab, aber auch hier ist der Abfall von ISO 100 bis ISO 1600 nicht relevant. Die Dead-Leaves-Werte fallen dagegen bei ISO 1600 bereits stärker ab. An den Kantenprofilen zeigen sich kaum Überschwinger, aber deutliche Unterschwinger, die spitz zulaufen. Dies sorgt für eine knackige Detailschärfe ohne unangenehm betonte Kanten. Das Rauschen bleibt bis ISO 1600 moderat, das heißt unter der VN-2/03ke. Über ISO 1600 nehmen das Rauschen und andere Artefakte zu, bleiben aber im Rahmen einer Kamera mit APS-C-Sensor. Unterm Strich ist die interne Bildverarbeitung der Sonys harmonisch, also weniger aggressiv abgestimmt als bei einiges Mitbewerbern.
Fazit
Sony präsentiert mit der A6100 eine gut ausgestattete APS-C-Kamera ohne Bildstabilisator, aber mit Ausklappblitz, zu einem sehr fairen Preis. Mit Blick auf die vier APS-C-Modelle in diesem Vergleich ist nur die Nikon Z30 günstiger, doch muss der Fotograf bei ihr koplett auf den Sucher verzichten. Beide Modelle vertreten hier win schnörkelloses Designkonzept mit flacher Oberkante ohne Sucherhöcker. Die A6100 ist zudem nicht nur kompakt und leicht, sondern öffnet auch den Zugriff auf das sehr umfangreiche Objektivprogramm mit seiner Durchlässigkeit ins Kleinbildformat. Bei der Bildqualität spielt die Sony in diesem Test ganz oben mit und kann auch bei ISO 800 überzeugen.
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