APS-C-Kamera
Canon EOS R100 im Test
Die Canon R100 steht für einen preiswerten Einstieg ins spiegellose R-System. Wir haben sie getestet.

Die APS-C-Kamera kostet 700 Euro mit dem RF-S-Zoom 18-45 mm oder 930 Euro im Doppelkit mit dem RF-S 18-45er und dem RF-S 55-210 mm. Einzeln wird die Kamera derzeit nicht angeboten. Die Kundschaft sind Fotoeinsteiger, Umsteiger vom Smartphone und all jene, die früher mit einer Kompaktkamera in den Urlaub gefahren sind, um stille und bewegte Impressionen festzuhalten. Diese erhalten mit der R100 ein handliches Gehäuse mit APS-C-Sensor und automatikaffiner Bedienung.
Reduzierte Ausstattung
Technisch basiert die Canon R100 teils auf der ebenfalls günstigen R50 (hier unser Test), teils aber auf älterer Hardware. Bei der Entwicklung hat Canon bewusster auf die Kosten geschaut und die Ausstattung entsprechend reduziert. Der APS-C-Sensor löst wie in der R10 und in der R50 mit 24 Megapixeln auf. Der Bildsensor ist festverbaut und bietet keine mechanische Bildstabilisierung. Statt dem aktuelleren Digic-X-Bildprozessor verbaut Canon in der R100 den älteren Digic 8. Dadurch muss man Abstriche beim Arbeitstempo, der Serienbildgeschwindigkeit, den Videofähigkeiten und vor allem bei den AF-Funktionen in Kauf nehmen.
Das AF-System basiert auf dem Dual Pixel CMOS AF-Konzept, im Falle der R100 auf der älteren 1. Generation. Deep-Learning kennt die EOS R100 nicht. Die Motiverkennung beschränkt sich auf Gesichts- sowie Augenerkennung – R10 und R50 mit den neueren Technologien können mehr. Bei manueller AF-Feldwahl stehen 3975 Phasen-AF-Felder zur Verfügung.

Kompaktes Gehäuse mit integriertem Blitz
Der 3-Zoll große Display ist weder dreh- und schwenkbarer noch touchfähig. Die Auflösung beträgt 346667 RGB-Bildpunkte. Der OLED-Sucher entspricht von den technischen Daten mit 0,39-Zoll, 786666 RGB-Bildpunkte und 0,63x Vergrößerung dem der R10 und der R50. Die Helligkeit und die Bildabstimmung überzeugen auch unter sonnigen Bedingungen mit einer guten Darstellung der Szenerie. Allerdings wirkt das Bild bei schnellen Schwenks auch in der Einstellung „flüssig“ verschwommen. Filmen ist mit 4K und 25 B/s möglich.
Die Canon R100 hat vergleichbare Abmessungen wie die R50, ist aber insgesamt etwas kleiner und leichter geworden - sie wiegt 356 Gramm. Klar, dass bei dem Gehäuse die Kunststoffe dominieren. Kompakte Abmessungen haben aber auch Schattenseiten - Menschen mit großen Händen werden nicht wissen, wohin mit dem kleinen Finger. Platz für einen eingebauten Blitz hat Canon aber auch in der R100 gefunden.

Bedienung
Die Tasten konzentrieren sich auf der rechten Kameraseite, sind aber klein und nicht immer leicht zu treffen. Insgesamt richtet sich das Bedienkonzept an Einsteiger und betont viele Automatikfunktionen. Das passt zur Zielgruppe, aber wer seine Kamera stärker selber steuern möchte, wird mit einem Rad nur schwer glücklich. Leider hat Canon auch den so praktischen Joystick und die Touch-Funktion des Monitors eingespart. Ohne Touchbedienung wirkt die R100 aber nicht zeitgemäß – es ist einfach nicht die beste Antwort auf die Smartphoneherausforderung. Gerade Umsteiger werden die Touch-Bedienung vermissen.
Das Q-Menü ermöglicht das schnelle Anpassen von ausgewählten Parametern, was mit Hilfe der Wippe und des vorderen Einstellrades auch schnell klappt. Ansonsten muss das Hauptmenü bemüht werden. Dieses ist in 5 Hauptabteilungen unterteilt und nicht so intuitiv durchsuchbar, wie das Menü von hochpreisigen R-Kameras. Die Erklärungen zu den einzelnen Einstellungen – für die Fotoeinsteiger sicher hier und da hilfreich - lassen sich deaktivieren.
Bildqualität
Trotz identischer Sensorauflösung von 24 Megapixeln kommt die Canon R100 nicht ganz an die EOS R50 heran – wir messen beide mit dem Bildstill „Feindetails“. Die R100 bildet die Motive im Vergleich zur R50 etwas detailärmer ab, liefert aber über die getesteten Empfindlichkeitsstufen ein vergleichbares Leistungsprofil. Bei ISO 100 messen wir auf Siemenssternen 1922/1706 LP/BH – das sind rund 400/300 LP/BH weniger als bei er R50 mit deren modernerer Hardware. Bis ISO 1600 kann die R100 die Auflösung gut halten und verliert nur rund 100/200 Linienpaare.

Ab ISO 3200 wachsen die Verluste. Auf farbigen Deadleaves-Felder fallen die Qualitätseinbußen der Kamera mit steigender Empfindlichkeit etwas größer aus. Von 1265/1303 LP/BH bei ISO 100 bleiben bis ISO 1600 noch 1042/963 übrig. Rauschen übersteigt die VN-Grenze 2,0 schon bei ISO 800 bleibt aber visuell bis ISO 1600 weniger auffällig.
Erst ab ISO 3200 (VN 2,8 ) stören das Bildrauschen und die Artefakte zunehmend. Die Signalverarbeitung der Canon R100 ist sehr kantenbetonend: diese werden bei allen ISO-Einstellungen bis 3200 kräftig nachgezogen. Auch die Kontraste werden schon bei niedrigen Empfindlichkeiten angehoben, so dass die Aufnahmen relativ knackig aussehen.

Fazit
Der niedrige Preis scheint ein zentrales Kriterium für die Entwickler der Canon EOS R100 gewesen zu sein. Dieses Ziel ist erreicht, denn die kompakte und sehr leichte R100 markiert mit dem 700 Euro Kit-Preis tatsächlich einen sehr günstigen Einstieg in das spiegellose R-System. Noch dominieren bei Canon SLRs das Einstiegssegment, das könnte sich nun ändern.
Freilich muss man dafür auf einiges verzichten. Ausgestattet mit älterem Bildprozessor erreicht die R100 nicht das Qualitätsniveau der im Kit mit dem 18-45mm-Zoom nur ca. 150 Euro teureren R50. Das AF-System bietet zwar Gesichts- und Augenerkennung, nicht aber die Erkennung von Tieren oder Fahrzeugen wie die Canon-Modellen mit Digic X-Prozessor. Beides ist aber verschmerzbar. Unlogisch erscheint jedoch der Verzicht auf die Touch-Funktionalität, da viele Einsteiger Smartphone-Umsteiger sein dürften.
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