Ricoh GXR
Aktuell bietet Ricoh zwei Zoommodule mit Kompaktkamerasensor und ein Modul mit Festbrennweite und APS-C-Sensor an. Das neueste 10,7-fach-Zoommodul GXR 3,5-5,6/28-300 mm VC, kurz P10, setzt wie das ältere 3-fach-Zoom GXR S10 (24 bis 72 mm KB-äquivalent) einen Kompaktkamera-Sensor ein,...
Aktuell bietet Ricoh zwei Zoommodule mit Kompaktkamerasensor und ein Modul mit Festbrennweite und APS-C-Sensor an. Das neueste 10,7-fach-Zoommodul GXR 3,5-5,6/28-300 mm VC, kurz P10, setzt wie das ältere 3-fach-Zoom GXR S10 (24 bis 72 mm KB-äquivalent) einen Kompaktkamera-Sensor ein, allerdings statt CCD einen rückseitig belichteten 1/2,3-Zoll-CMOS-Chip (7,6 x 5,6 mm).
Im Gegensatz zum S10 nimmt das neue P10 Videos in HD-Auflösung auf. Außerdem stellt das P10 derzeit die günstigste Möglichkeit dar, um in das GXR-System einzusteigen: Im Bundle mit Gehäuse kostet es rund 500, separat 250 Euro. Das S10 beläuft sich auf 650 bzw. 350 Euro. Noch teurer kommt das dritte Modul, die Festbrennweite A12 mit 50 mm KB-Äquivalent, zu haben für rund 1100 bzw. 670 Euro. Wegen seines 23,6 x 15,7 mm großen CMOS-Sensors (APS-C) hat das A12 als einzige GXR-Variante gute Voraussetzungen, um es mit Einsteiger-SLRs aufzunehmen.
Zudem kann der Anwender hier komfortabel per Drehring fokussieren, wohingegen er bei S10 und P10 gleichzeitig die Makrotaste drücken und das Drehrad an der Stirnseite betätigen muss. Leider verzichtet das A12 auf den mechanischen Bildstabilisator. Allen GXR-Modulen gemein ist dagegen der langsame Autofokus: Die Kamera löst in der Regel erst nach über 1 s aus. Das Gehäuse liegt dank rutschfestem Griff sicher in der Hand. Sein 3-Zoll-Monitor liefert eine gute, stimmige Vorschau. Am Blitzschuh lässt sich der optionale elektronische Sucher (250 Euro) anschließen.
Großer Sensor, Festbrennweite - kein Wunder, dass das A12 in Sachen Bildqualität ungleich besser abschneidet als die beiden Zooms. Es überzeugt mit wenig Rauschen und hohem Dynamikumfang, nimmt aber im Vergleich zur aktuellen Micro-Four-Thirds-Klasse eine etwas schwächere Auflösung und einen stärkeren Texturverlust in Kauf. Das 10,7-fach-Zoom hat ein Problem mit der Feinzeichnung, das 3-fach-Zoom rauscht stärker; insgesamt liegen P10 und S10 in etwa gleichauf - Kompaktkamera-Niveau.