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Alte Objektive an modernen Kameras

Mehr zum Thema: Canon

Autor: Reinhard Merz • 10.10.2019 • ca. 1:45 Min

Wer alte Objektive besitzt, kann diese an einer digitalen Spiegelreflexkamera der gleichen Firma in der Regel weiterverwenden. Wer eine größere Objektivpalette sein Eigen nennt, wird bei der Wahl eines neuen Gehäuses sicher explizit auf diese Kompatibilität achten. Dagegen ist auch prinzipiell n...

Wer alte Objektive besitzt, kann diese an einer digitalen Spiegelreflexkamera der gleichen Firma in der Regel weiterverwenden. Wer eine größere Objektivpalette sein Eigen nennt, wird bei der Wahl eines neuen Gehäuses sicher explizit auf diese Kompatibilität achten. Dagegen ist auch prinzipiell nichts einzuwenden, man sollte sich allerdings über die damit verbundenen Einschränkungen im Klaren sein.

Geht mit dem neuen Gehäuse ein Formatwechsel einher (z.B. vom analogen Kleinbild zum APS-C-Format), ist der Crop-Faktor zu bedenken. Fehlende Kontakte zur Steuerung des Objektivs schränken außerdem oft die Automatikfunktionen ein, so dass man bei älteren Objektiven oft alle Einstellungen per Hand vornehmen muss. Das gilt natürlich auch fürs Scharfstellen. Besitzt ein altes Objektiv keinen Autofokus oder lässt er sich nicht über die Kamera steuern, muss man manuell fokussieren.

Lohnen sich alte Objektive für neue DSLRs?

Auch ein anderes Problem alter Optiken sollte man nicht unterschätzen. Da es beim Film unerheblich war, in welchem Winkel ein Lichtstrahlen auf die Silberhalogenidkristalle trifft, treffen Lichtstrahlen hier oft nicht senkrecht auf die Filmeebene. Heute sitzt hier aber ein Sensor, dessen Pixel Licht dann am besten erkennen, wenn es im rechten Winkel auftrifft. Dieser Effekt sorgt für eine etwas schlechtere Abbildungsleistung eines Objektivs im digitalen Setting. Last not least waren die alten Objektive für Film gerechnet, ihre Auflösung ist für moderne Sensoren einfach zu schlecht.

Um es also klar zu sagen: An eine moderne DSLR gehört ein passendes Objektiv und kein Oldie. Das sollte man zumindest für die Brennweiten beachten, mit denen man am häufigsten arbeitet. Angenehmer Nebeneffekt: Moderne Optiken sind dank verbesserter Materialien und Konstruktionen oft kleiner und leichter. Spezialobjektive, etwa für die Mikrofotografie oder manche Supertele wurden schon immer über Adapter angeschlossen. Solche Optiken kann man in der Regel auch an der neuen DSLR weiter verwenden.

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Um sich ein Bild von den Unterschieden zu verschaffen, lohnt oft ein Gang zum Fachhändler. Nehmen Sie Ihr altes Objektiv mit und bitten Sie ihn, im Laden ein paar Aufnahmen mit diesem alten Objektiv und einem aktuellen Objektiv machen zu dürfen.

Schauen Sie sich die Bilder zuhause in Ruhe bei 100% Darstellungsgröße auf dem Monitor an. Wenn Sie dort keine großen Unterschiede erkennen, ist es gut - vermutlich werden die Unterschiede aber deutlich sein. Schauen Sie sich danach auch eine Gesamtansicht der jeweiligen Bilder an, denn nur so erkennen sie Randabdunklungen des Objektivs. Idealerweise machen Sie alle Testaufnahmen vom Stativ mit Fernauslöser, das verhindert Verwackler.

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