Nikon-System - RAW-Test
Die RAW-Daten lassen erkennen, was vor allem an Grenzauflösung in den Sensoren der Nikon-Kameras steckt. Besonders deutlich wird dies bei der D3X mit einem Plus von mehr als 400 LP/BH bei ISO 1600. Aber auch bei der D7000 wird klar, dass der starke Rückgang an Auflösung zwischen ISO 100 ...
Die RAW-Daten lassen erkennen, was vor allem an Grenzauflösung in den Sensoren der Nikon-Kameras steckt.
Besonders deutlich wird dies bei der D3X mit einem Plus von mehr als 400 LP/BH bei ISO 1600. Aber auch bei der D7000 wird klar, dass der starke Rückgang an Auflösung zwischen ISO 100 und 1600 in Wirklichkeit ein Problem der JPEG-Berechnung ist, das beim RAW ausbleibt. Tendenziell zeigt die D7000 im RAW-Modus von allen Nikon-Modellen jedoch die höchsten Texturverluste und das stärkste Rauschen, ist in diesem Punkt den 12-Megapixel-Kameras D300s und D5000 also unterlegen.

Mehr Auflösung im RAW-Bild
Die ColorFoto-Tests basieren bei SLRs wie bei Kompakten auf JPEG-Daten, da dies der vom Hersteller definierte Kompromiss zwischen den diversen Einstellmöglichkeiten ist. Bei RAW-Bildern scheitert eine faire Punktebewertung an der Vielzahl der Abstimmungsmöglichkeiten.
Die optimale RAW-Einstellung für das Auflösungschart ist zudem eine andere als die beste Abstimmung für die OECF-Messung (Kontrastübertragung). Aus RAW-Bildern lassen sich meist allerdings noch zahlreiche Bilddetails holen, die im JPEG fehlen. ColorFoto wertet deshalb auch RAW-Daten aus, um Einblicke in das Potenzial der Kameras zu geben. Dabei nutzen wir dcraw sowie dessen Standardeinstellung zum dezenten Entrauschen und dessen Demosaicing-Algorithmus.
Wir erzeugen also bewusst kein perfekt abgestimmtes und insbesondere entrauschtes Bild, sondern zeigen, welches Plus an Bildinformation im RAW steckt. Denn gerade das Auflösungspotential lässt sich nur bei moderater Rauschfilterung beurteilen.