Siegellose Systemkamera
Fujifilm X-M1 im Test
Mit einem großen Sensor in kompaktem Gehäuse will die Fujifilm X-M1 neue, anspruchsvolle Freunde für das X-System gewinnen. Das könnte klappen, wie unser Test zeigt.
- Fujifilm X-M1 im Test
- Datenblatt

Die Fujifilm X-M1 liegt als das jüngste Mitglied von Fujifilms spiegellosem X-Systems mit einem Preis von knapp 700 Euro zwar noch über der 600-Euro-Marke, aber unterhalb der Schwestern Fujifilm X-Pro 1 (rund 1.100 Euro) und Fujifilm X-E1 (rund 800 Euro), die den gleichen Aufnahmesensor nutzen: einen 16-Megapixel-CMOS im APS-C-Format ohne Tiefpassfilter, der Moire-Effekte und Farbfehler durch eine besondere Farbfilterstruktur begrenzt.
Als kompaktes Einstiegsmodell fehlt der Fujifilm X-M1 der integrierte Sucher, zudem der Anschluss für externen Ersatz. Schade, zumal das 3-Zoll-Display bei hellem Umgebungslicht und seitlicher Betrachtung vergleichsweise schnell an seine Grenzen stößt. Dafür lässt sich der Monitor um 90 Grad nach oben oder unten klappen.
Geschmeidiges Zoom
Das Gehäuse der Fujifilm X-M1 besteht vornehmlich aus Kunststoff, was jedoch der Haptik kaum Abbruch tut. Auch das für rund 120 Euro Aufpreis erhältliche Kit-Zoom XC 3,5-5,6/ 16-50 mm OIS macht mit seinem glatt laufenden Einstellringen für Zoom und Fokus einen sehr hochwertigen Eindruck. Alternativ dazu bietet Fujifilm das XF 18-55 mm im Kit und 8 weitere Objektive als optionales Zubehör an.

Kabellose Übertragung, effiziente Bedienung
Neu: Die Fujifilm X-M1 kann mit WLAN-Modul Bilder kabellos zum Smartphone, Tablet oder PC übertragen. Positiv auch das gegenüber der X-E1 leistungsstärkere Ausklappblitzgerät mit LZ10 statt LZ4 und die schnellere Serienfunktion (5,5 statt 5,0 B/s). Der 49-Feld-Kontrastautofokus hat dagegen nicht zugelegt (0,46/0,73 s Auslöseverzögerung). Während des Filmens zieht er die Schärfe pumpend und zu hektisch nach. Zudem stören in den Full-HD-Videos Artefakte in Schattenbereichen und Farbfehler an feinen Strukturen.
Dank der vielen Bedienelemente lässt sich die Fujifilm X-M1 effizient bedienen. Auf Druck des im Gehäuse versenkten Einstellrads öffnet sich die gut erkennbare Lupenansicht, die besonders beim manuellen Fokussieren hilft. Größter Kritikpunkt: der Belichtungskorrekturring rechts oben oder der Blendenring, die man leicht versehentlich verstellt.

Bildqualität
Die Fujifilm X-M1 kombiniert eine homogen hohe Grenzauflösung (bis 1.795 LP/BH) mit soliden DL-Werten und einer weit überdurchschnittlichen Dynamik. Dabei bleiben Texturverlust und Visual Noise moderat (max. 1,0 VN bis ISO 6400).
Kaufberatung: Die besten spiegellosen Systemkameras
Testfazit
Die Fujifilm X-M1 überzeugt mit ihrer überdurchschnittlichen und zugleich bis ISO 800 sehr gleichmäßigen Bildqualität - Kauftipp. Größter Kritikpunkt bleiben die zu leichtgängigen und deswegen regelmäßig verstellten Einstellräder.Weitere Eindrücke zu dieser spiegellosen Systemkamera lesen Sie in unserem Praxistest zur Fujifilm X-M1.
Fujifilm X-M1 in der Galerie
Fujifilm Finepix X-M1
Fujifilm Finepix X-M1 | |
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Hersteller | Fujifilm |
Preis | 600.00 € |
Wertung | 54.5 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |