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Kaum eine Kamera polarisiert so wie die M10: für die einen aufs Wesentliche reduziert, für die anderen ein Dinosaurier aus vergangenen Tagen. Erstere lieben das klassische Design und die über alle Zweifel erhabene Verarbeitung; die anderen fragen sich, warum manches Details so eigensinnig gelöst...

Kaum eine Kamera polarisiert so wie die M10: für die einen aufs Wesentliche reduziert, für die anderen ein Dinosaurier aus vergangenen Tagen. Erstere lieben das klassische Design und die über alle Zweifel erhabene Verarbeitung; die anderen fragen sich, warum manches Details so eigensinnig gelöst ist. So oder so: Eine Messsucherkamera ohne AF und Videofunktion für 6500 Euro sucht ihresgleichen im Markt.
Das klassische M-Messsuchersystem schließt einen AF aus. Stattdessen fokussiert man mit dem bewährten Mischbildentfernungsmesser manuell, ein Leuchtrahmen kennzeichnet den Bildausschnitt abhängig von der Brennweite. Die Leica M10 hat einen eigens für sie entwickelten 24-Megapixel-Vollformatsensor ohne Tiefpassfilter, der soll schräg einfallendes Licht noch besser erfassen und störende Lichtbrechungen vermeiden helfen. Außerdem bietet die M10 als erste M ein WLANModul für den Datentransfer und die Fernsteuerung per Smartphone.
Bildqualität RAW/ JPEG
Die Tester waren angesichts der JPEGs mehr als überrascht, denn die DL-Werte entsprechen in keiner Weise dem, was man von einem Vollformatsensor in einer Kamera dieser Preisklasse erwarten kann. Nach einer Serie von Nachmessungen und Fokusreihen war klar, dass die kamerainterne JPEG-Signalverarbeitung zu deutlichen Texturverlusten führt und die Feinzeichnung begrenzt. Die RAWs sehen wesentlich erfreulicher aus und zeigen eine viel bessere Auflösung und Feinzeichnung. Erstaunlich ist das Ergebnis der Kamera bei Strukturen mit hohem Kontrast: Hier liegen die DL-cross-Kurven teilweise um 300 LP/BH unter denen für niedrigen Kontrast. Gut dagegen das Kantenprofil, das kaum signifikante Over- und Undershoots aufweist. Hier vermeidet Leica die für die weitere Bildverarbeitung störenden Effekte.
Fazit
Die Vor- und Nachteile der Ausstattung zu diskutieren, ist müßig: Wer 6500 Euro für diese Kamera ausgibt, schätzt das besondere Gefühl, eine Leica M in Händen zu halten. Im RAW-Format liefert die M10 nun die Bildqualität, die wir von Leica und dieser Preisklasse erwarten. RAW ist bei dieser Kamera ein absolutes Muss.
ColorFoto RAW-Test Gesamtpunktzahl: 70 Punkte