11 DSLRs im RAW-Test: Canon, Fujifilm, Nikon, Sony und Co.
11 aktuelle Kameras im RAW-Test – vom Einsteiger bis zum Vollformat, von klassischer SLR bis spiegellos: Unsere Messungen zeigen, bei welchen Kameras sich der Mehraufwand von RAW lohnt und welche Konverter-Einstellung bessere Ergebnisse liefert.

- 11 DSLRs im RAW-Test: Canon, Fujifilm, Nikon, Sony und Co.
- Canon 6D Mark II im RAW-Test
- Canon EOS 77D/800D im RAW-Test
- Canon M6 im RAW-Test
- Fujifilm X-T20 im RAW-Test
- Leica TL2 im RAW-Test
- Nikon D850 im RAW-Test
- Nikon D7500 im RAW-Test
- Panasonic Lumix GH5 im RAW-Test
- Pentax KP im RAW-Test
- Sony A9 im RAW-Test
- 11 DSLRs im RAW-Test: Unser Fazit
JPEG oder RAW? Wer mit hohen Ansprüchen fotografiert, stellt sich die Frage, welches Format er wählen soll. Für JPEGs spricht die Bequemlichkeit, denn per Knopfdruck sind die Bilder fertig im Kasten, man muss sie nicht erst im RAW-Konverter entwickeln. Zudem arbeitet die Kamera dank der ger...
JPEG oder RAW? Wer mit hohen Ansprüchen fotografiert, stellt sich die Frage, welches Format er wählen soll. Für JPEGs spricht die Bequemlichkeit, denn per Knopfdruck sind die Bilder fertig im Kasten, man muss sie nicht erst im RAW-Konverter entwickeln.
Zudem arbeitet die Kamera dank der geringeren Datenmengen in der Regel schneller, schafft mehr Bilder in Serie, und auf der Speicherkarte finden weitaus mehr Dateien Platz. Fotografen, die hingegen den mit RAW-Daten verbundenen Mehraufwand in Kauf nehmen, versprechen sich davon zu Recht qualitative Vorteile wie bessere Detailzeichnung, weniger Artefakte, größeren Dynamikumfang und letztlich höhere Auflösung.
Die Höhe des Gewinns hängt erstens davon ab, wie gut die JPEG-Signalverarbeitung der Kamera funktioniert und wieviel Spielraum sie nach oben lässt; und zweitens davon, was der RAW-Konverter und der Anwender aus den Rohdaten machen Beides ist auf den kommenden Seiten unser Thema: Wir haben im Labor Szenarien mit drei unterschiedlich gesetzten RAW-Konverter-Einstellungen gemessen und vergleichen die Ergebnisse mit den JPEG-Daten.
Unser Testverfahren
Unser ColorFoto-RAW-Test besteht aus zwei Teilen:
- Part A: Um die maximal erreichbare Bildqualität der Kameras zu ermitteln, durchlaufen sie bei ISO 100 unser komplettes Testprogramm. Dabei messen wir unter anderem Auflösung, Rauschen, DL-Werte für kontrast arme und -reiche Strukturen, Kantenanhebung, Dynamik. Danach bestimmen wir für alle ISO-Stufen die steigenden Rausch- und fallenden Dynamikwerte. Als RAW-Konverter dient Lightroom, das in der gewählten Grundeinstellung vor allem das Farbrauschen angeht und das SW-Rauschen nahezu ungefiltert in den Bildern belässt. Mit wachsenden ISO-Werten steigt auch das Rauschen stark an, die Auflösung aber bleibt fast unverändert.
- Part B: Danach durchlaufen die Probanden drei vollständige Messreihen bei ISO 1600 – analog zu den ISO 100-Tests, aber mit drei verschiedenen Kombinationen der relevanten Einstellungen: die erste in Standardeinstellung mit auf null gesetztem SW-Rauschfilter (LR1), die zweite mit moderat hochgeregelter Rauschreduktion (LR2). Die dritte Kombination ist eine aggressivere Variante, bei der wir das Rauschen kräftig senken, deswegen aber auch nachschärfen müssen (LR3).