RAW-Konverter

Adobe Photoshop Lightroom 5.5 im Test

30.10.2014 von Florian Mihaljevic

Großer Funktionsumfang und sehr gutes Bedienkonzept: Was leistet der RAW-Konverter Adobe Photoshop Lightroom 5.5 im Test?

ca. 1:55 Min
Testbericht
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Adobe Photoshop Lightroom 5.5 im Test
Adobe Photoshop Lightroom 5.5 im Test
© Adobe

Lightroom 5.5 ist für Windows und Mac erhältlich und kostet 130 Euro. Alternativ ist es mit Photoshop als Abonnement mit Upgrade-Garantie in der Creative Cloud für 12,30 pro Monat zu haben. Die Oberfläche unterteilt Adobe in "Bibliothek", "Entwickeln", "Karte", "Buch", "Diashow", "Drucken" sowie "Web".

Der technische Unterbau ist identisch mit Lightroom 4 sowie mit Mehrprozessorunterstützung und 64 Bit auf der Höhe der Zeit. Alle Änderungen landen in der Datenbank, sodass sie sich später jederzeit wieder ändern oder rückgängig machen lassen, ohne zu viel Speicherplatz zu verschwenden.

Gegenüber der Vorversion hat der Hersteller eine echte Vollbildvorschau eingebaut (Taste "F"). Zudem bindet die Diashow jetzt wahlweise Videos ein, sogar mit Entwicklungsvorgaben. Toll: seit Version 5 dürfen Anwender mit der Bereichsreparatur nicht mehr nur Punkte retuschieren, sondern gleich ganze Bildbereiche bepinseln.

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Rauschen im Detail: Im Straßenbild fehlt häufig etwas Farbe, Details und übriggebliebenes Rauschen sind je-- doch gut. Beim Gesichtsbild erreicht Lightroom das hohe Niveau von Optics Pro ohne "Prime".
© Adobe

Störende Details erfordern damit nicht mehr den Griff zu Photoshop. Freilich arbeitet das Werkzeug nur wie eine Klonmaske - anders als das inhaltssensitive Füllen aus Photoshop. Selektive Korrekten erledigt Lightroom mit Pinselmasken oder mit geraden Verlaufsfilter.

Das geht in Version 5 jetzt auch mit einem radialen Verlaufsfilter. Mit jeder neuen Zwischenversion erweitert Adobe zudem das Repertoire an Kamera- und Objektivprofilen zur automatischen Korrektur. Lightroom 5 bringt außerdem ein vernünftiges Werk zeug zur Korrektur von stürzenden Linien mit. Der Clou: Das gelingt bei den meisten Motiven vollautomatisch. Die Funktion "Aufrichten" erkennt horizontale und vertikale Linien und versucht sie zu begradigen. Drei Optionen begradigen das Bild wahlweise nach horizontalen oder vertikalen Linien oder beides mit der Einstellung "Voll".

Dabei ändert sich jedoch der Betrachtungswinkel, was unnatürlich wirken kann. Hier würde ein Intensitäts-Regler zu subjektiv besseren Ergebnissen führen. Sehr gut funktioniert die Entrauschenfunktion. Selbst beim ISO-3200-Foto aus der Kompakten bleibt nur ein sehr feinkörniges, wenig störendes Rauschen übrig - bei gleichzeitig vielen Details und ohne Flecken.

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Konkurrent Optics Pro schafft es jedoch noch etwas besser. Allerdings gehen beim Entrauschen die Farben in Details etwas verloren. Ausgezeichnet funktioniert hingegen die Spitzlichter-Rekonstruktion. Für Laptop-Arbeiter mit wenig Speicherplatz bietet Lightroom 5 inzwischen die Möglichkeit, kleinere farbtreue "Proxy"-Versionen der Bilder abzulegen.

Wieder zu Hause angekommen überträgt Lightroom alle Änderungen automatisch auf die Originale. Für den Export der 225 Testbilder ins JPEG-Format benötigte Lightroom 5.5 knapp sechs Minuten und liegt damit auf der Höhe der meisten Konkurrenten. Die Programmstartzeit ist mit 8,4 s vergleichsweise schnell, ebenso wie der Wechsel von einem Bild zum nächsten, der 0,8 s dauert.

Fazit

Lightroom ist das teuerste Programm im Testfeld. Dank größtem Funktionsumfang und sehr gutem Bedienkonzept überzeugt es - besonders für Vielfotografierer. Beim Entrauschen und der Geschwindigkeit ist jedoch der eine oder andere Konkurrent etwas besser.

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