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55 Zoll UHD-TVs unter 3.000 Euro

Fernseher-Test: Welcher 55-Zoll-UHD-TV überzeugt?

Mehr zum Thema: Sony LG Philips Samsung Panasonic

Von LG bis Samsung: Zum großen TV-Test versammelt video die Spitzenmodelle der 55-Zoll-Klasse im Labor – aber auch Schnäppchen. Welches Modell überzeugt?

Autor: Karl-Gerhard Haas • 18.1.2019 • ca. 3:15 Min

Fernseher-Test: Welcher 55-Zoll-UHD-TV unter 3000 Euro überzeugt?
55 Zoll ist in deutschen Wohnzimmer eine der beliebtesetn TV-Größen. In unserem großen Vergleichstest ermitteln wir den besten Fernseher auf diesem spannenden Produktfeld.
© Josef Bleier / Montage: video

Die 55-Zoll-Klasse (1,39-Meter Diagonale) schickt sich an, das neue Normalmaß für Fernseher in deutschen Wohnstuben zu werden. Entsprechend ist die Auswahl 55-Zoll-TVs riesig – die Preisspanne auch. video scheute keine Mühen, um die Top-Geräte aller wichtigen Hersteller genau unter die Lupe zu...

Die 55-Zoll-Klasse (1,39-Meter Diagonale) schickt sich an, das neue Normalmaß für Fernseher in deutschen Wohnstuben zu werden. Entsprechend ist die Auswahl 55-Zoll-TVs riesig – die Preisspanne auch. video scheute keine Mühen, um die Top-Geräte aller wichtigen Hersteller genau unter die Lupe zu nehmen – sowie preiswerte Alternativen.

4K UHD ist Standard

In dieser Kategorie ist UHD-Auflösung Standard. Das meint rund acht Millionen Bildpunkte („Pixel“) – das in Europa gebräuchliche hochauflösende Fernsehen (HDTV, High Definition Television) und Blu-ray-Discs nutzen maximal zwei. Via Streamingdienst oder von speziellen UHD-Blu-rays kommt die höhere Auflösung dennoch zur Mattscheibe – und jede moderne Handy- oder Fotokamera schießt Bilder mit noch mehr Details.

Will man diese Fotos mit soviel Feinheiten wie möglich einem größeren Publikum zeigen, sind UHD-Bildschirme ideal. Die UHD-Bildschirme wollen aber nicht nur mit der schieren Pixelzahl punkten, sondern auch mit höherer Brillanz – sie zeigen sogenannte HDR-Videos (High Dynamic Range), die viel kontrastreicher sind als althergebrachtes Fernsehen.

Vielfalt bei HDR

Manche TV-Sender, unter anderem des Zahldiensts HD+, diverse Streamingdienste sowie UHD-Blu-rays unterstützen diese Technik. Leider haben sich TV-Hersteller und Programmanbieter noch nicht auf ein verbindliches Verfahren zur HDR-Übertragung verständigen können: Bei den TV-Sendern ist HLG (Hybrid Log Gamma) Standard, auf UHD-Blu-ray-Scheiben und bei den Streamingdiensten herrscht HDR 10 vor. 

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Diese beiden HDR-Formate kennt jeder TV im Test. Der Kinospezialist Dolby verspricht maximale HDR-Performance mit seinem Dolby-Vision-System – wegen der hohen Lizenzkosten ist es aber bei den TV-Herstellern verpönt. Nur LG unterstützt Dolby Vision vollständig, der Kandidat von Sony eingeschränkt. Mit Panasonic, Philips und Samsung wollen drei wichtige Anbieter eine Alternative namens HDR 10+ etablieren. 

LCD vs OLED

Unabhängig vom HDR-Zwist buhlen zwei Bildschirmtypen um die Käufergunst: LCDs (Liquid Crystal Display – Flüssigkristallbildschirm) finden sich im Handel in der 55-Zoll-Klasse schon für deutlich unter 1.000 Euro. Weil dieser Paneltyp erst mit einer Lichtquelle („Backlight“) ein erkennbares Bild zeigt und dafür Leuchtdioden zum Einsatz kommen, werden die damit bestückten Geräte fälschlich oft als LED-TVs bezeichnet. 

Die Technik ist ausentwickelt; ein helles, strahlendes Bild beherrscht sie aus dem FF. Je nach LCD-Typ ist aber der Blickwinkel stark eingeschränkt oder dunkle Bildpartien erscheinen milchig-trübe. 

Den neueren OLED-Panels (organische Leuchtdioden) sind diese Probleme fremd. Diese Bildschirme sind selbstleuchtend, ihr Schwarz deutlich satter als das der LCD-TVs, Farben und Kontraste stimmen aus jedem Blickwinkel. 

Fürs Fernsehen im Wohnzimmer ist ihre Helligkeit mehr als ausreichend – ganz so strahlend wie die hellsten LCD-Modelle können sie aber nicht. Zudem sind ihre Displays nicht völlig gegen das sogenannte Einbrennen gefeit – steht ein Motiv längere Zeit an derselben Stelle, leuchtet es nach. Im üblichen TV-Einsatz ist dies ein eher kosmetisches Problem – wenn aber das Bild mit dem Punktestand der Spielekonsole stundenlang auf der Mattscheibe verharrt, kann es kritisch werden.

OLED-Einbrennen

Auch als Computermonitor taugen OLEDs deshalb noch nicht. Zudem sind TVs mit dem neuartigen Bildschirm teurer – eine Preisrecherche empfiehlt sich in jedem Fall. In diesem Testfeld finden sich beide Displaytypen – für den Sparfuchs sollte sich also ebenso ein TV-Gerät finden wie für diejenigen, die sich etwas gönnen.

Die getesteten 55-Zoll-UHD-TVs

Test-Fazit

Qualitätsbewusste TV-Fans mit gut gefülltem Sparstrumpf dürften sich den Sony KD-55AF9 gönnen. Dass der teuerste TV im Test gewinnt, ist nicht zwingend. Aber bei den Japanern stimmt das Gesamtpaket – perfektes Bild, für einen Fernseher beeindruckender Ton und ein mit Ausnahme der Fernbedienung stimmiges Bedienkonzept kommen hier zusammen. 

Wer nur ein möglichst gutes Bild im Heimkino will, ist auch mit LGs OLED55B8LLA und Panasonics TX-55FZW804 perfekt bedient – und zwar deutlich günstiger. Metz Topas 55 TX 99 OLED twin R ist der Kandidat für Nutzer, die von Heimkino nichts wissen wollen, aber dennoch Wert auf guten Ton legen. 

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Philips‘ 55OLED903 erfüllt die hochgesteckten Erwartungen an sein Lautsprechersystem nur bedingt, punktet aber mit dem einzigartigen Ambilight. Wer nicht aus dem Vollen schöpfen kann, findet im LG 55SK8500LLA eine bezahlbare und qualitativ mehr als brauchbare Alternative. Samsungs „The Frame“ ist ein reizvolles Designobjekt für Ästheten. Der TCL 55DC760 enttäuscht – selbst für den niedrigen Preis.

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