Sony TA-AN1000 im Test - 3D-Sound mal anders
Mehr zum Thema: SonySony mischt beim Thema 3D-Audio kräftig mit und hat mit 360 Reality Audio sogar ein eigenes objektbasiertes Audioformat in petto. Nun gibt es den passenden AV-Recevier.

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- Messlabor Sony TA-AN1000
Es war eine etwas längere Findungsphase notwendig, doch dann hatte Sony das Trendthema 3D-Audio nicht nur auf dem Schirm, sondern in der Prioritätenliste ganz oben. Als einer der wenigen Protagonisten in diesem Feld haben die Japaner sowohl den Mut als auch das Know-how, um sich nicht nur den lize...
Es war eine etwas längere Findungsphase notwendig, doch dann hatte Sony das Trendthema 3D-Audio nicht nur auf dem Schirm, sondern in der Prioritätenliste ganz oben. Als einer der wenigen Protagonisten in diesem Feld haben die Japaner sowohl den Mut als auch das Know-how, um sich nicht nur den lizenzpflichtigen Vorgaben von Dolby und DTS auszuliefern.
3D-Audio beim Sony TA-AN1000
Mit „360 Reality Audio“ hat man sogar ein hauseigenes objektorientiertes Audioformat am Start. Es basiert auf MPEG-H 3D Audio, einem 3D-Audio-Codec neuester Generation, der von den Audioexperten am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen entwickelt wurde und speziell für Rundfunk- und Streaminginfrastrukturen konzipiert wurde.

Als Unterhaltungskonzern hat Sony dabei gleich die komplette Wiedergabekette im Blick, bietet ein Produktionswerkzeug für Tonstudios, kooperiert für die Übertragung mit führenden Audio-Streamingportalen wie Tidal, Deezer oder Amazon Music Unlimited und hat auch die passenden Wiedergabegeräte im Angebot.
Das sind neben diversen eigenen Kopfhörern die zwei kabellosen 3D-Lautsprecher SRS-SA3000 und SA5000, die 7.1.2-Kanal-Flaggschiff-Soundbar HT-A7000 sowie ihre kleineren Geschwistern A5000 und A3000, das Heimkinosystem HT-A9 und, ganz neu, das erst kürzlich angekündigte portable Pendant HT-AX7.
Dass man sich beim Thema 3D-Audio auf die Musikproduktion konzentriert, liegt sicher auch daran, dass sich Sony der Übermacht von Dolby Atmos im Kinobereich bewusst ist. Man schielt eher auf Konzertübertragungen, egal, ob live oder aufgezeichnet, bei denen ein 3D-Format die Atmosphäre viel besser transportiert und so ein beeindruckend realistisches Hörerlebnis schaffen kann.

Das 360 Spatial Sound Mapping des Sony TA-AN1000
Zur oben aufgezählten Geräteauswahl gesellt sich mit dem Sony TA-AN1000 jetzt noch ein neuer AV-Receiver, der eine interessante Besonderheit mitbringt. Denn Sony nutzt die Vorteile der objektbasierten Audiowiedergabe konsequent aus und löst sich mit der 360-Spatial-Sound-Mapping-Technologie aus dem engen Korsett der Vorgaben für kanalbasierte Heimkinoanlagen.
Stattdessen ermittelt der AV-Receiver mithilfe der hauseigenen Einmessautomatik „Digital Cinema Auto Calibration“ D.C.A.C. IX Anzahl und Position der tatsächlich angeschlossenen Lautsprecher und rechnet die Wiedergabe entsprechend um, wobei als Stütze mehrere Phantomschallquellen generiert werden.
Die Boxen müssen dafür nicht zwingend exakt nach einem bestimmten Kanalschema aufgestellt sein. Die Umrechung funktioniert aber umso besser, je gleichmäßiger die Lautsprecher um den Hörplatz verteilt sind. Alleine aus Kompatibilitätsgründen wird man sich also an eine klassische 5.1-Anordnung halten, die im Idealfall von zwei Höhenlautsprechern unterstützt wird.
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Die Klangqualität des Sony TA-AN1000
Bleibt man in der klassischen Heimkinoterminologie, ist 360 Spatial Sound Mapping also eine raffinierte Kombination aus Einmessautomatik und Upmixer, die sich aber extrem flexibel an die verfügbare Lautsprecheraufstellung anpassen kann. Damit konnte schon das Heimkinosystem HT-A9 überzeugen, aber mit amtlichen Lautsprechern am TA-AN1000 ist das noch einmal ein ganz anderes Level.
Dann liefert der Sony ein räumlich äußerst stimmiges Klangbild mit sehr präzise gesetzten Effekten. Mit der passenden 3D-Kost, egal, ob Musik in Sonys 360-Reality-Audio-Format oder Filme mit Dolby-Atmos-Tonspur ist das ein echtes Erlebnis.
Fazit
Sony geht in Sachen 3D-Audio seinen eigenen Weg. Mit dem TA-AN1000 lässt sich nun auch ein bestehendes Mehrkanalsetup mit den wirklich gelungenen 3D-Audio-Algorithmen der Japaner aufrüsten. Der einzige Wermutstropfen: Preislich zielt Sony auf das Einsteigersegment, mit entsprechenden Abstrichen. Sollte ein etwas audiophileres Pendant kommen, schlage ich sofort zu!
Technische Daten
Vollbild an/ausSony TA-AN1000 | |
---|---|
Listenpreis | 999 Euro |
Garantie | 2 Jahre |
Maße (B x H x T) | 43,0 × 15,6 × 33,1 cm |
Gewicht | 10,3 kg |
ANSCHLÜSSE | |
HDMI In (Version) | 6 / 2 x 2.1, 4 x 2.0 |
HDMI Out (Version) | 1 eARC (2.1) + 1 (2.1) |
Analog-Video In | 2 x FBAS |
Analog-Video Out | 1 x FBAS |
Digital In | 4 x / 0.2.0 + 2.0 |
Digital In | x 1 x optisch / 1 x koaxial |
Digital Out | Nein |
Phono MM / MC | Nein / Nein |
Frontanschlüsse | Kopfhörer, USB-A, Messmikrofon |
LAN / WLAN | Ja / Ja |
Bluetooth RX / TX | Ja / Ja |
Endstufen / Klemmen | 7 / 7 |
Bi-Amping | Ja |
FUNKTIONEN | |
Videoformate | bis 8K/60 Hz, HDR (10, HLG, DV) |
Tonformate | Dolby Atmos, DTS:X, Sony 360RA |
HiRes PCM / DSD | bis 96/24 / DSD256 |
LipSync | 0–300 ms |
Trennfrequenz LFE | fix |
Einmessautomatik | D.C.A.C. IX |
Fernbedienung (lernfähig / beleuchtet) | Nein / Nein |
On-Screen-Display | Ja |
Smartphone-App | Sony Music Center (ab Android 5.0/iOS 11.0) |
USB-/Netzwerk-Zuspielung | Ja / Ja |
Multiroom | Works with Sonos |
Streaming | Airplay2, Chromecast built-in, Spotify Connect, Roon tested |
Besonderheiten | S-Center Out, koppelbar mit Sony Funk-Satelliten/-Subwoofer, IMAX Enhanced |