LG OLED55B8LLA im Test
Mehr zum Thema: LGDer LG OLED55B8LLA glänzt im Test mit Top-Bild und überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Was macht den OLED-TV so besonders?

Mit LG OLED55B8LLA hatten wir ein OLED-Modell zu Gast im Testlabor. Parallelen zur LCD-Verwandtschaft aus dem Hause LG sind unverkennbar. Fernbedienung und Bedienkonzept sind identisch – das Hauptmenü kann der Zuschauer nach Belieben konfigurieren und sich auf Wunsch stundenlang mit den Bild-Deta...
Mit LG OLED55B8LLA hatten wir ein OLED-Modell zu Gast im Testlabor. Parallelen zur LCD-Verwandtschaft aus dem Hause LG sind unverkennbar. Fernbedienung und Bedienkonzept sind identisch – das Hauptmenü kann der Zuschauer nach Belieben konfigurieren und sich auf Wunsch stundenlang mit den Bild-Detailmenüs befassen.
Wie seine LCD-Pendants - etwa der LG 55SK8500LLA - bringt der OLED55B8LLA zwei Empfangsteile mit, vier HDMI- und drei USB-Buchsen. Auch dem OLED55B8LLA fehlen analoge AV-Kontakte, und einige Anschlüsse platzierte LG auch an diesem TV auf der Rückseite – inklusive der Kopfhörerbuchse. Dazu kennt der OLED55B8LLA das HDR-Format Dolby Vision.
Apropos OLED55B8LLA: LG bietet innerhalb Europas auch Varianten des Geräts mit nur einem Empfangsteil an – die heißen PLA statt LLA. Diese tauchen insbesondere im Onlinehandel auf, was man bei der Preissuche beachten muss – wenn als Modellbezeichnung nur 55B8 in der Beschreibung genannt wird, sollte man ganz genau hinschauen.
Ganz so vielseitig wie die Tuner der Rivalen von Metz und Panasonic ist der der LG-Modelle nicht: Er hat nur einen Schacht für Zahlfernsehmodule – Bundesliga auf Sky schauen und RTL HD aufnehmen geht also nicht.

Satter Sound
Optisch unterscheidet sich der LG-OLED-Kandidat am augenfälligsten durch den anderen Fuß von seiner LCD-Verwandtschaft. Aber schon der Hörtest lässt größere Unterschiede erkennen: Die Lautsprechersektion dieses OLED-TV bläst hörbar mehr Bass raus, der OLED55B8LLA tönt voller und satter als sein LCD-Gegenstück. So tönen Popmusik und Klassik rund und voluminös, Sprecher sind verständlich. Wie am LCD-Pendant verzerren die Bordlautsprecher aber mit tiefstbasshaltiger Musik bei höheren Lautstärken.
Deutlich präziser arbeitet das OLED-Panel dieses TV: Gefüttert mit Signalen mit Standard-Kontrast- und Farbumfang, ist es nicht nur messtechnisch tadellos. Nachtszenen oder Breitwandbalken von Spielfilmen zeigt dieser TV tiefschwarz, gleichzeitig strahlen helle Bildpartien.
Lesetipp: Motion Smoothing beim Fernseher ausschalten
Gut ausgeleuchtete Fernsehstudios wirken auf dem 1,39-Meter Bildschirm des LG OLED55B8LLA fast plastisch, Landschaften fein detailliert. Ärgerlich: An LG-TVs lässt sich der Overscan, ein Relikt aus Bildröhrenzeiten, für Nicht-HD-Programme nicht abschalten. Die Ränder von SD-Fernsehbild fehlen also immer.
Betörendes HDR-Bild
Randlos und strahlend absolviert der LG OLED55B8LLA die Sicht- und Messtests mit HDR-Material. Mit gemessenen 731 Candela ist er eine Leuchte – und das sieht man auch: Straßenlaternen und Scheinwerfer aus Animationssequenzen blenden auf der Mattscheibe dieses LG-TV fast – dennoch lassen sich in ihnen Details klar erkennen. In den Straßen New Yorks sind in einem Demo-Clip Feinheiten auszumachen, die Mittagssonne strahlt. Feuerwerk hinwiederum umgibt ein tiefschwarzer Nachthimmel. Der LG OLED55B8LLA verarbeitet Dolby Vision auf allen Wegen – auch vom USB-Stick.

Fazit
Wer perfektes Bild und manierlichen Ton zum günstigen Preis sucht, wird bei diesem LG-TV fündig – die Handelspreise liegen deutlich unter der Preisempfehlung. Günstiger kommt man derzeit wohl kaum an einen guten und vielseitigen Fernseher.