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Soundbar

JBL Bar 1300 im Test - Breit, stark und vielseitig

JBL rüstet auf. Das neue Soundbar-Flaggschiff BAR 1300 kommt wieder mit abnehmbaren Satelliten, ist aber breiter geworden und gebietet nun über 11.1.4 Kanäle mit insgesamt 1170 Watt Ausgangsleistung. Da ist fulminanter 3D-Sound vorprogrammiert.

Autor: Klaus Laumann • 14.12.2023 • ca. 4:25 Min

JBL Bar 1300
Innovativ und vielseitig präsentiert sich die JBL Bar 1300, das Flaggschiff im Soundbar-Programm der Kalifornier.
© JBL
Inhalt
  1. JBL Bar 1300 im Test - Breit, stark und vielseitig
  2. Messlabor JBL Bar 1300

Es hat einige Zeit gedauert, bis JBL das erste 3D-fähige Soundbar-System in sein Programm aufgenommen hat. Erst vor gut drei Jahren haben die Amerikaner das aufstrebende Marktsegment mit der Bar 9.1 besetzt, davor hatte man lange Zeit an klassischen Soundbars mit 5.1-Kanalkonfiguration festgehalten...

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Pro

  • 3D-fähig
  • Einmess­automatik
  • abdockbare Satelliten

Contra

  • mäßiger Maximalpegel
  • eher funktionelles und auch recht ausladendes Design

Fazit

Die JBL Bar 1300 liefert den JBL-typischen fetten Sound, glänzt durch einfache Bedienung und ist dank abnehmbarer Satelliten besonders vielseitig. Preis/Leistung: Sehr gut

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Es hat einige Zeit gedauert, bis JBL das erste 3D-fähige Soundbar-System in sein Programm aufgenommen hat. Erst vor gut drei Jahren haben die Amerikaner das aufstrebende Marktsegment mit der Bar 9.1 besetzt, davor hatte man lange Zeit an klassischen Soundbars mit 5.1-Kanalkonfiguration festgehalten.

JBL-Bar-9-1-ATMOS-Test
Dolby-Atmos-Soundbar JBL Bar 9.1 im Test
81,0%

JBL Bar 1300: Ein raffiniertes Konzept

Bei diesem System, das mit vollem Namen „Bar 9.1 True Wireless Surround with Dolby Atmos“ heißt, griff JBL auf ein raffiniertes Konzept zurück: Es verfügte über akkubetriebene Satelliten, die man von der Haupteinheit abkoppeln und als Rücklautsprecher nutzen konnte.

Ganz neu war diese Idee allerdings nicht. Philips hatte bei der Soundbar B5 schon früh damit experimentiert und ließ sie jetzt auch wieder in das aktuelle Flaggschiff Fidelio B97 einfließen.

JBL hat den Ansatz dann vor etwa fünf Jahren bei der Bar 5.1 adaptiert und setzt ihn nun als Alleinstellungsmerkmal exklusiv bei den 3D-fähigen Soundbar-Systemen um.

Davon gibt es aktuell drei Stück – das Sortiment wurde also deutlich ausgebaut und beginnt bei der BAR 800 mit 5.1.2-Konfiguration. Darüber steht die BAR 1000 mit 7.1.4-Konfiguration und schließlich das Topmodell BAR 1300 mit 11.1.4-Kanälen, das wir uns im Folgenden näher anschauen.

JBL Bar 1300 Soundbar
Trotz der respektablen Abmessungen lässt sich die JBL Bar 1300 hervorragend in das Wohnambiente integrieren.
© JBL

JBL Bar 1300: Sehr breit aber trotzdem dezent

Wie es sich für ein Topmodell gehört, beeindruckt die BAR 1300 allein schon mit ihrer schieren Größe. Bei einer Gesamtbreite von knapp 1,40 m liegt sie in der Größen­ordnung von 65-Zoll-Fern­sehern.

Koppelt man die Satelliten ab, bleibt eine ziemlich genau ein Meter breite Haupt­einheit übrig, was ungefähr den Ab­messungen eines 48-Zoll-TVs entspricht. Mit einer Höhe von nur 6 cm und einer Tiefe von knapp 14 cm wirkt die Soundbar trotzdem insgesamt eher dezent. Das schlichte, ganz in Anthrazit gehaltene Gehäuse mit sanft abgerundeten Ecken trägt seinen Teil zu diesem unauffälligen Eindruck bei.

JBL Bar 1300: 10 Zoll Subwoofer mit ordentlich Power

Nicht ganz so unauffällig ist allerdings der gut 10 kg schwere und 300 Watt starke Subwoofer, der den neuen BAR-Modellen zur Seite steht. Dank der kabellosen Funkverbindung zur Soundbar kann man ihn aber flexibel platzieren, sodass sich sicherlich irgendwo ein Plätzchen im Wohnzimmer findet, wo er nicht so auffällt.

Dabei kann man sich in Europa sogar noch glücklich schätzen. Für den US-amerikanischen Heimatmarkt hat JBL die BAR 1300 mit einem noch größeren 12-Zoll-Subwoofer aufgelegt, da die dort vorherrschende Leichtbauweise mehr Bass schluckt.

JB BAR 1300 Soundbar Subwoofer
Angepasst: In den USA spendiert JBL seinem Flaggschiff einen 12-Zoll-Subwoofer, in Europa gibt es nur einen 10-Zöller.
© JBL

Die JBL Bar 1300 ist ein wahres Multitalent

Und es gibt einen weiteren Unterschied: In der US-Version liest die Soundbar über die rückseitige USB-A-Buchse auch Musik­daten von angeschlossenen Massen­speichern aus. Hierzulande dient der USB-Anschluss nur zur Wartung.

JBL BAR 1300 GROUP BACK
Anschlussfreudig: Drei HDMI-Eingänge bieten reichlich Verbindungsmöglichkeiten für Zuspieler.
© JBL

Das sollte sich allerdings verschmerzen lassen, weil man der BAR 1300 sowohl über Bluetooth als auch über WLAN via Airplay, Chromecast oder Alexa MRM problemlos Musik vom Smartphone aus zu­spielen kann. Das ist sowieso viel praktischer. Die entsprechenden Sprach­assistenten von Apple, Google und Amazon unterstützt sie ebenfalls.

Der Haupteinsatzweck des Soundbar-Systems wird aber nicht unbedingt das Musikhören sein, obwohl es sich dabei erstaunlich gut schlägt. Mit angedockten Satelliten hat es eine respektable Basis­breite zu bieten, und auch die klangliche Abstimmung ist JBL wie üblich sehr gut gelungen.

Abgedockt lassen sich die beiden Satelliten, die autark bis zu zehn Stunden laufen, als eigenständige Blue­toothboxen nutzen und sogar zu einem Stereopaar koppeln.

JBL One Hauptmenü
Gesteuert wird die BAR 1300 einfach per Fernbedienung oder mit der Smartphone-App „JBL One“ (Android und iOS). Neben den klanglichen Einstellungen, die auch per Fernbedienung zugänglich sind, ermöglicht die App die Verbindung ins Internet und den Zugriff auf diverse Musik­portale. Eine zusätzliche Registrierung bei JBL ist dafür nicht erforderlich.
© JBL

JBL Bar 1300: Fetter Sound aus 21 Lautsprechern

Eigentliches Metier der BAR 1300 ist aber die Wiedergabe von TV- und Filmton in kanalbasierten Surround- und objektbasierten 3D-Tonformaten. Dafür stehen alleine in der Haupteinheit sechs ovale, 6,0 × 4,9 cm große Tiefmitteltöner bereit, die von JBL wegen der speziellen Form, die an eine Rennbahn erinnert, auch als „Racetrack-Treiber“ bezeichnet werden.

Flankiert werden sie von fünf 20-mm-Hochtönern, die sich um eine differenzierte Richtungs­abbildung kümmern, und vier weiteren, klassisch rund geformten, nach oben ausgerichteten 7-cm-Breitbändern für die bei 3D-Wiedergabe essentiellen Höhen­effekte.

Dazu steuern die beiden Satelliten jeweils noch einen weiteren Racetrack-Treiber, einen Hoch­töner und einen Breitbänder für Höheneffekte bei, die durch zusätzliche Passiv­membranen unter­stützt werden.

Für das doch recht kompakte Gehäuse ist das ziemlich beeindruckend und ergibt zusammen mit dem Subwoofer ein Mehrkanal­system in 11.1.4-Konfiguration und einer stattlichen Gesamt­leistung von 1170 Watt.

JBL Bar 1300 Xray
Schwer bestückt: Summa summarum sind 21 Treiber im Einsatz. Oben links: Seitenansicht bei abgedockten Satelliten.
© JBL

JBL Bar 1300: Das Topmodell hat ein kleines Manko

Die Grenzen der Physik kann aber auch JBL nicht ganz aushebeln. Die Soundbar steht bei höheren Pegeln durchaus unter Stress und produziert auf breiter Front deutlich messbare Ver­zerrungen. Der nach strengen HiFi-Maßstäben berechnete Maximalpegel liegt daher nur bei 84 dB.

Den Subwoofer kann dagegen fast nichts umhauen – und das ist viel entscheidender für einen kinotauglichen Hör­eindruck. Die BAR 1300 kann man daher weit über diese 84 dB ausfahren, die leicht erhöhten Verzerrungen im Mittelton lassen sich dabei problemlos verschmerzen. Das zeigte sich dann sehr eindrucksvoll im Hörtest

JBL Bar 1300
Mit 21 Lautsprechern, die in verschiedene Richtungen abstrahlen, und abnehmbaren, batteriebetriebenen Satelliten liefert die JBL Bar 1300 3D-Sound vom Feinsten.
© JBL

Die JBL Bar 1300 liefert 3D-Sound vom feinsten

Wenn es um fulminante 3D-Kulissen ging, kam man letztes Jahr an einem Film kaum vorbei: Nach 26 Jahren legte Tom Cruise mit „Top Gun: Maverick“ ein Comeback hin, das man der versierten Wieder­aufarbeitungsmaschinerie von Hollywood so nicht zugetraut hätte.

Klar, auch die Fortsetzung ist in erster Linie ein Werbefilm für die US-amerikanische Luftwaffe mit eher seichter Handlung, aber vor allem die Flugszenen, für die sich die Schauspieler teilweise in echte Cockpits zwangen, sind nicht nur bildlich absolut spektakulär.

Auch klanglich geht es dabei voll zur Sache, und zwar aus allen Richtungen. Die auto­matische Einmessfunktion richtete die Klangkulisse noch kurz zurecht, und dann ging es auch schon los – und wie! Das war 3D-Sound vom Feinsten, mit präzise platzierten Effekten und gewohnt sattem Tiefbassfundament, der die atemberaubenden Flug­manöver noch fulminanter wirken ließ, als sie eh schon waren.

JBL BAR 1300 GROUP
Wandelbar: Die batteriebetriebenen Satelliten kann man abdocken und als Rücklautsprecher, aber auch solo einsetzen.
© JBL

Fazit

JBL weiß einfach, was wichtig ist: fetter Sound und kinderleichte Bedienung.

Das 3D-System passt sich mit seiner unkomplizierten Einmessautomatik an die räumlichen Gegebenheiten an und punktet dann mit einer guten räumlichen Abbildung und sattem Bass.

Die Bastelei mit den abkoppelbaren Satelliten muss man aber mögen. Die Idee ist dennoch clever: Mehr Basisbreite für Stereo und dedizierte Rücklautsprecher für Mehrkanal.

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