Loki - Kritik zu Staffel 2 auf Disney Plus

Loki gehört zweifelsohne zu den beliebtesten Charakteren des Marvel Cinematic Universe. Nicht umsonst schaffte es der Gott des Schabernacks erst zum Hauptbösewicht in zahlreichen Filmen und bekam nach seinem frühzeitigen Ableben auch noch eine eigene Serie auf Disney Plus spendiert.

Diese lief mit ihrer mittlerweile zweiten Staffel auf dem Streamingdienst und setzt dort an, wo Staffel 1 endete. Logisch, schließlich wird in Loki am aktuellen Status Quo des MCU ordentlich gerüttelt. Wir klären in unserer Kritik zu Staffel 2, ob die neuen Episoden von Loki mithalten können.

Worum geht es in Staffel 2 von Loki?

Die Serie Loki handelt vom gleichnamigen nordischen Halbgott, der in der Marvel-Mythologie der Bruder von Thor ist. Nachdem Loki im MCU offiziell für tot erklärt wurde, schaffte er doch noch einmal den Sprung auf Disney Plus in Form einer eigenen Serie, die seine Geschichte fortsetzt.

Loki muss sich hier mit der Time Variance Authority, kurz TVA, auseinandersetzen, die den "wahren Zeitstrahl" bewahren wollen. Zudem steht seit dem Ende von Staffel 1 der Haupt-Antagonist Kang mit auf dem Plan, der zukünftig auch in den Kinofilmen mitmischen wird.

Zusammen mit dem TVA-Agenten Mobius, der Loki-Variante Sylvie und weiteren Verbündeten muss Loki in der zweiten Staffel nun verhindern, dass die Zeit selbst zusammenbricht und sämtliche Realitäten mit sich reißt. Der Schlüssel dazu scheint in seinen unkontrollierten Zeitzerrungen zu liegen, die ihn durch Raum und Zeit werfen.

Wie gut ist Staffel 2 von Loki?

Staffel 2 von Loki setzt genau dort an, wo Staffel 1 aufgehört hat. Nachdem Loki und Sylvie das Geheimnis der TVA aufgedeckt haben, droht diese nun zusammezubrechen. Für Loki bedeutet das, den Ort zu verlieren, an dem er erstmals Freunde gefunden und viel über sich selbst gelernt hat.

Dieser Umstand bringt eine emotionale Komponente mit sich, die Loki dringend gebraucht hat. Denn dessen Wandel vom egoistischen Antagonisten zum unfreiwilligen Helden wirkte in Staffel 1 so gut wie auserzählt, bekommt nun aber eine neue Dringlichkeit. Zusätzlich wird Loki durch Raum und Zeit gezerrt, was ihm allerdings auch die Möglichkeit gibt, mehr über die TVA und den Zeitstrahl herauszufinden.

In der ersten Hälfte von Staffel 2 sind wir daher viel damit beschäftigt, unterschiedliche Zeitperioden zu erleben, in denen Loki und Mobius ermitteln und unter anderem nach einer Variante von Kang suchen. Dieser wird erneut von Jonathan Majors verkörpert, der die Rolle allerdings so anders spielt, dass er kaum wiederzuerkennen ist.

Die Freundschaft zwischen Loki und Mobius ist dabei immer noch ein tragender Aspekt der Handlung und dürfte Fans von Owen Wilsons Charakter Freude bereiten. Daneben treten Ravona Renslayer und Miss Minutes als weitere Antagonisten auf, die allerdings weniger gut wegkommen aufgrund der recht kurzen Episodenzahl.

Auch die in Staffel 1 aufblühende Romanze zwischen Loki und Sylvie wurde in der Fortsetzung kaum behandelt, man könnte sogar sagen unter den Teppich gekehrt. Diesen etwas merkwürdige Bruch in der Charakterentwicklung kann aber gut verschmerzen.

Nichtsdestrotrotz nutzt Loki seine insgesamt seine sechs Episoden sehr geschickt, um auf ein großes Finale hinzuarbeiten. Bis dahin gibt es ein paar Längen, doch diese kann man der Serie aufgrund der beeindruckenden und fantastisch inszenierten Auflösung gerne verzeihen.

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Loki Staffel 2: Fazit

Loki schafft es in Staffel 2, einem der besten und beliebtesten Marvel-Charaktere, der über mehrere Jahre nun hervorragend durch Tom Hiddleston verkörpert wurde, einen würdigen Abschluss zu geben. Somit ist die Serie allein für dessen Ausgang und die Implikationen für das MCU absolut sehenswert.

Neben den interessanten Charakteren und Wendungen beweist die Serie auch einen Sinn für Humor und gut getimete Spannungsmomente, wodurch kaum Langeweile aufkommt. Die neuen Episoden zementieren somit dessen Status als beste MCU-Serie überhaupt.

• Wertung: 4,5/5 Sterne
• Zu sehen auf: Disney+
• Anzahl Episoden: 6
• Bisher erschienene Staffeln: 2
• Showrunner: Michael Waldron