Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
APS-C-Kameras

Canon EOS 90D und EOS M6 II im Vergleich

Mehr zum Thema: Canon

Mit einem Doppelschlag aktualisiert Canon sein APS-C-Angebot. Nebenbei legen die Japaner die Messlatte für die Konkurrenz mit einem neuen 32-Megapixel-Sensor höher: Kein Hersteller bietet momentan mehr im APS-C-Bereich. Lesen Sie unseren Vergleich dazu.

Autor: Wadim Herdt • 14.11.2019 • ca. 1:50 Min

Canon EOS 90D und EOS M6 II im Vergleich
Canon legt bei den APS-C-Kameras mit einem starken Duo nach: der klassischen SLR EOS 90D und der spiegellosen EOS M6 II. In beiden steckt der neue Sensor mit 32 MP und Dual-Pixel-Technik.
© Canon / Montage: ColorFoto

Mit den beiden neuen Modellen bedient Canon parallel sowohl den klassischen SLR-Markt als auch den immer wichtiger werdenden Markt der spiegellosen Systemkameras. Im Bereich der SLRs löst die 1300 Euro teure EOS 90D die 80D ab und – nicht offiziell aber realistisch betrachtet – auch die nun fü...

Mit den beiden neuen Modellen bedient Canon parallel sowohl den klassischen SLR-Markt als auch den immer wichtiger werdenden Markt der spiegellosen Systemkameras. Im Bereich der SLRs löst die 1300 Euro teure EOS 90D die 80D ab und – nicht offiziell aber realistisch betrachtet – auch die nun fünf Jahre alte 7D Mark II. 

Die EOS M6 Mark II für 930 Euro richtet sich stärker an die jüngere Generation. Sie ist deutlich kompakter und leichter, aber ohne elektronischen Sucher. Wie schon bei früheren Canon-Modellen teilen sich die ungleichen Geschwister die wichtigsten technischen Lösungen.

Sensor und Bildprozessor

Im Mittelpunkt steht die neue APS-C-Sensor-Generation – eine eigene Entwicklung von Canon –, die auch in weiteren Modellen Verwendung finden dürfte. Der neue CMOS steckt in beiden Kameras und hebt das Auflösungsniveau von den im APS-C-Bereich üblichen 24 auf 32 Megapixeln an. 

Ein Tiefpassfilter bleibt erhalten. Die förderliche Blende liegt bei diesem Sensor bereits bei f5,2. Ab Blende 5,2 drohen Auflösungsverluste durch Beugung – der Gestaltungsrahmen für Fotografen wird also etwas kleiner. Spannender ist aber die Frage, welche Objektive die Leistung des Sensors mittragen können. 

Besonders für die spiegellose M6 II ist die Frage akut, denn das Objektivangebot an EF-M-Linsen ist sehr klein und stärker auf Zooms ausgelegt. Canon stellt dem neuen Sensor den aktuellen Bildprozessor Digic8 zur Seite, welcher die Datenverarbeitung beschleunigt. Davon profitieren zum einen die Filmer, die Videos nun auch mit 4K drehen und dabei den Sensor in voller Größe auslesen können.

Canon EOS 90D und EOS M6 II im Vergleich
Beide Kameras können RAWs entwickeln. Neben der Farbe, dem Bildstil oder der Helligkeit können auch objektivspezifische Fehler korreliert werden.
© Screenshot & Montage: ColorFoto

Beim Filmen von Zeitlupen mit 120 B/s verwenden beide Kameras einen 1,2 Crop. Doch auch die Fotografen gehen nicht leer aus: Die Seriengeschwindigkeit beider Canon-Modelle steigt. So schafft die M6 II nun 14 Bilder in Folge inkl. Tracking. Die älteren M5 oder M6 schafften in etwa die Hälfte. 

Die 90D nimmt Serien mit 10 B/s im Sucherbetrieb und 7 B/s im LiveView auf, wenn das Tracking aktiviert ist. Allerdings ist die Fehlerquote bei schnellen Serien vergleichbar hoch. Der AF-Rahmen wird nicht flüssig nachgezogen und der Buffer nur langsam geleert. 

Nur die M6 II verfügt über einen RAW-Burst-Modus, der mit einer Geschwindigkeit von 30 B/s bis zu 80 RAWs in Folge schießt. Dabei löst die Kamera völlig lautlos aus, arbeitet also mit einem elektronischen Verschluss, reduziert aber den Bildausschnitt um Faktor 1,2x auf ca. 20 MP. Aus der RAW-Burst-Serie kann ein Bild in der Kamera ausgewählt und als JPEG exportiert werden.

Mehr zum Thema: Canon