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Blind Date

Aus dem Messlabor

Autoren: Stefan Schickedanz und Michael Jansen • 15.1.2011 • ca. 1:50 Min

5.1-Systeme Es ist angerichtet. Sie wollen sich nur Kantinenessen leisten, dann greifen Sie zum günstigen Tagesangebot von Teufel oder zum deftigen 5.1-Menü von Heco. Es soll ein besonderer Abend werden? Dann gehen Sie ins gediegene Restaurant und lassen sich das Nubert-Menü auf der Zunge zerg...

5.1-Systeme

Es ist angerichtet. Sie wollen sich nur Kantinenessen leisten, dann greifen Sie zum günstigen Tagesangebot von Teufel oder zum deftigen 5.1-Menü von Heco. Es soll ein besonderer Abend werden? Dann gehen Sie ins gediegene Restaurant und lassen sich das Nubert-Menü auf der Zunge zergehen. In jeder Preisklasse gibt es andere Zutaten und wird anders gewürzt - wie teilweise auch die Messungen zeigen.

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AV-Receiver

In Sachen Stereo-Power kommt der günstige Yamaha nicht an den Onkyo und den Denon heran. Die beiden glänzen nicht nur durch Leistung, sondern auch durch sehr ordentliche Stabilitätswürfel. Der TX-SR578 ist am wenigsten empfindlich gegen niedrige Impedanzen und kommt auch im Mehrkanalbetrieb auf die höchste Sinusleistung an vier Ohm. Im Störabstand dominieren ebenfalls Onkyo und Denon.

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So wurde Getestet

Zunächst mussten sich die Boxen-Sets an einem Onkyo TX-NR808 beweisen. Im AB-Vergleich mussten sich die Lautsprecher gegen verschiedene Vergleichsboxen der jeweiligen Preisklassen behaupten. Daraus ergeben sich die absolute Einstufung und die Klangbeschreibung.

Mit den Receivern sieht die Prozedur sehr ähnlich aus: Sie mussten sich zunächst gegeneinander und im Vergleich mit Ankergeräten aus der Bestenliste an fünf Top-Lautsprechern vom B&W 801D behaupten. Anschließend wurde jedes der drei getesteten 5.1-Lautsprecher-Sets an jedem der drei Receiver gehört und im Hinblick auf Partnertauglichkeit bewertet.

Die Ergebnisse in Form einer kurzen Klangbeschreibung und die sich daraus ergebenden Kombinationsempfehlungen sehen Sie auf einen Blick in der Tabelle.

Standpunkt

Grundsätzlich gilt: Je besser ein Lautsprecher auflöst, desto besser kann er die zumeist feinen klanglichen Unterschiede der vorgeschalteten Elektronik offenlegen. Und gut auflösende Lautsprecher sind teuer. Das heißt, die Kombination der Mittelklasse-Receiver in Verbindung mit den Mittelklasse-Boxen-Sets zeigen keine großen Unterschiede im Zusammenspiel.

Obgleich man schon bestimmte Paarungen empfehlen kann, vor allem auf Basis der tonalen Charaktere beider Seiten und der Bedarfsprofile der Lautsprecher. Manche Lautsprecher sind eher niederohmig und offenbaren dabei starke Phasendrehungen, manche zeigen dagegen einen konstanten Impedanzverlauf auf hohem Niveau ohne extreme Phasensprünge.

Der eine Verstärker hat stark schwankende Impedanzen sogar bis unter zwei Ohm gut unter Kontrolle, der andere mag lieber rein Ohmsche Lasten. Hier gilt es zusammenzubringen, was zusammengehört.

Gewöhnlich unterscheiden sich Receiver innerhalb einer Klasse nicht so stark, dass sich größere Einschränkungen bei der Kombination mit Lautsprechern ergeben.

Dennoch können in Einzelfällen tonale Abstimmung, wellige Impedanzverläufe oder Phasendrehungen der Boxen in Verbindung mit Klirrverhalten der Receiver und Stabilität der Netzteile wie bei Denon/Teufel, Onkyo/Nubert oder Yamaha/Heco zu bestimmten Traumkombinationen führen. Deshalb lohnt sich der Blick in die Tabelle.