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Testbericht

Pentax K-m

Im direkten Vergleich wirkt die Pentax K-m am zierlichsten, wenngleich es bei den Unterschieden nur um Millimeter geht. Auch die subjektive Empfindung, die Pentax liege am besten in der Hand, lässt sich nur an Kleinigkeiten festmachen.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Karl Stechl • 8.12.2008 • ca. 3:55 Min

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Inhalt
  1. Pentax K-m
  2. Datenblatt

Zum einen fühlt sich die "Belederung" am Handgriff eine Spur rauer an als bei D60 und EOS. Zum anderen ist die Gehäuseausbuchtung dort, wo der Daumen Halt finden soll, deutlicher ausgeprägt als bei den anderen Modellen. Das Oberflächenfinish ähnelt dem der Nikon und erinnert an Magnesium, wenng...

Zum einen fühlt sich die "Belederung" am Handgriff eine Spur rauer an als bei D60 und EOS. Zum anderen ist die Gehäuseausbuchtung dort, wo der Daumen Halt finden soll, deutlicher ausgeprägt als bei den anderen Modellen. Das Oberflächenfinish ähnelt dem der Nikon und erinnert an Magnesium, wenngleich das Gehäuse aus Kunststoff besteht. Über den vorne eingesetzten Chromstreifen als Designelement kann man geteilter Meinung sein. Durch Lichtreflexe macht er die Kamera möglicherweise auffälliger, als man sich das manchmal wünscht.Der Pentaspiegelsucher der K-m ist der Größte - zumindest in diesem Testfeld. Das Gesichtsfeld beträgt 96 Prozent, die effektive Vergrößerung 0,54fach, etwas mehr als bei der Nikon (0,51x) und deutlich mehr als bei der EOS (0,48x).Auch beim Autofokus hat Pentax unterm Strich die Nase vorn. Zwar sind mit fünf AF-Sensoren zwei weniger zu verzeichnen als bei der Canon EOS 1000D; bei allen fünfen handelt es sich aber um Kreuzsensoren. Allenfalls könnte man bemängeln, dass sich die komplette AF-Sensorik relativ eng um die Suchermitte gruppiert. Die Einschaltverzögerung beträgt 0,4 s, die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit 0,31/0,55 s bei 3000/30 Lux, was etwa auf dem Niveau der Nikon liegt.

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© Die grüne ON-LED lässt sich in zwei verschiedenen Helligkeiten betreiben oder ganz ausschalten, damit sie bei dunkler Umgebung nicht blendet.

Ein wesentlicher Unterschied zu den anderen Modellen besteht darin, dass die Pentax K-m ihre Energie aus vier Mignon-Zellen (AA) bezieht und nicht aus einem Lithium-Ionen-Akku wie heute üblich. Der Vorteil: Man ist mit Standardbatterien unabhängiger, weil man an fast jeder Ecke Ersatz findet, wenn das nötig wird. Andererseits bieten Lithium-Ionen-Akkus nach allen bisherigen Erfahrungen mehr Reserven. Das Energiemanagement bei der K-m sei jedoch so effektiv, dass rund 1000 Bilder mit einer Akkuladung möglich sind, behauptet Pentax (mehr dazu im Kasten: "Kein Energiemangel mit AA-Akkus").In diesem Punkt kommt der Kamera hilfreich entgegen, dass keine stromfressende Live-View-Funktion an Bord ist. Stattdessen wird der TFT-Monitor - mit 2,7 Zoll der größte des Testtrios - ausschließlich zur Bildwiedergabe und Anzeige aufnahmerelevanter Daten genutzt. Im Aufnahmemodus zeigt der Bildschirm die nötigen Informationen schön groß und übersichtlich an, dem "klassischen" Anzeigemodus bei der Nikon D60 vergleichbar. Direkt verändern lassen sich in diesem Fenster jedoch nur Basiseinstellungen wie Zeit, Blende oder Belichtungskorrektur - ähnlich wie bei Canon, aber anders als bei Nikon, wo umfassende Einstellungen möglich sind. Und wie bei der Canon erlischt das Display leider nicht automatisch, wenn sich das Auge dem Suchereinblick nähert.

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Die Ähnlichkeit mit der EOS setzt sich darin fort, dass die Tasten des 4-Wege-Schalters mehrfach belegt sind und im Aufnahmemodus für Direktzugriffe auf verschiedene Einstellmenüs genutzt werden können, darunter Weißabgleich, ISO, Blitz und Aufnahmeart (Einzel-/Serienbild, Selbstauslöser, Fernbedienung). Für die Belichtungskorrektur findet sich eine Schnellzugriffstaste links neben dem Auslöser; für die Blitzkorrektur drückt man die Direkttaste (Pfeil-unten am 4-Wege-Schalter), um ins Blitzmenü zu gelangen, wo man ohne weitere Umwege mit dem Einstellrad die Korrektur vornimmt.Das Menü ist ähnlich wie bei Canon durch horizontal angeordnete Registerkarten strukturiert, allerdings noch ein ganzes Stück reichhaltiger bestückt. Mit 21 Individualfunktionen bietet die Pentax K-m sogar noch zwei mehr als die nicht eben ärmlich ausgestattete D60. Anders als bei D60 oder EOS 1000D kann man aber keine vereinfachte oder individualisierte Menüvariante wählen. Was nervt: Verlässt man das Menü, um es erneut aufzurufen, kann man im Gegensatz zur Konkurrenz nie am gleichen Punkt weitermachen. Positiv dagegen: Wie bei der D60 gibt es eine Info-Taste (hier rechts neben dem Auslöser), die erklärende Texte auf den Monitor holt - eine feine Sache für Einsteiger.

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Mit dem superflachen Pancake-Objektiv 2,8/40 mm Limited passt die Pentax problemlos in jede größere Damenhandtasche.
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Wie die Konkurrentinnen bietet die Pentax K-m verschiedene Bildstile zur Wahl, die sich in den Parametern Schärfe, Kontrast, Farbsättigung und Farbton verändern lassen. Zudem kann man verschiedene Einstellungen an einem Vorschaubild testen. Gespeichert werden die Bilder als JPEG, RAW oder RAW + JPEG. Wobei es zu den Besonderheiten der K-m gehört, dass man im RAW-Modus zwischen dem hauseigenen PEF und dem von Adobe propagierten Universalformat DNG wählen kann.Neben einem zuschaltbaren Kontrastausgleich wie man ihn auch bei Nikon oder Canon findet, stellt die Kamera verschiedene Digitalfilter für die Aufnahme bereit, deren Wirkung man auch an Vorschaubildern testen kann, darunter Weichzeichnung, Hochkontrast-, Retro- oder Sternfilter. Allerdings ist fraglich, ob man irreversible Eingriffe dieser Art schon bei der Aufnahme machen sollte, zumal es die gleichen Filter und einiges mehr auch als Nachbearbeitungsfunktionen gibt. Auch ein RAW-Konverter ist an Bord.

Bildqualität

Die Grenzauflösung beträgt bei Pentax K-m 1086 LP/BH bei ISO 100, fällt bei ISO 400 auf 1048 LP/BH ab, um dann wieder anzusteigen - auf 1071 LP/BH bei ISO 800 und 1056 LP/BH bei ISO 1600. Der Texturverlust ist mit 0,1 bis ISO 800 extrem gering und steigt auch bei ISO 1600 nur auf 0,5 an. Die Kamera rauscht stärker als die Konkurrenz und erreicht mit VN 5,0 bei ISO 1600 einen ziemlich mäßigen Wert. Positiv andererseits: Das äußerst zurückhaltende Rauschfilter lässt kaum Details unter den Tisch fallen. Im direkten Vergleich sehen Bilder aus der Nikon D60 stellenweise etwas glattgebügelt aus. Auffallend bei der Dynamik: Bei ISO 100 bringt die Kamera 9,5 Blenden, der D60 vergleichbar, rutscht bei ISO 400 jedoch um zwei Blenden ab und erreicht ihr Minimum bei ISO 1600 mit 7,0 Blenden - hier den anderen Modellen wieder vergleichbar. Bei der Farbgenauigkeit erreicht die Pentax mit 6,3 DeltaE den besten Messwert.

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Bei der Aufnahme ähnelt die Anzeige der Pentax K-m dem klassischen Anzeigemodus bei Nikon.
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Der eingebaute Blitz der Pentax K-m kann als Hauptblitz im Drahtlosmodus andere Blitzgeräte zünden.
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Über die Info-Taste lässt sich die On-Board-Bedienungsanleitung aufrufen - praktisch für Einsteiger.
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Ein RAW-Konverter erlaubt bei Pentax und Nikon die RAW-Verarbeitung zu JPEGs in der Kamera.
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Pentax K-m

Vollbild an/aus
Pentax K-m
Pentax K-m
HerstellerPentax
Preis450.00 €
Wertung56.0 Punkte
Testverfahren1.5
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