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Das Nikon Z-System

Nikon Z 5 im Test

Die Z 5 ist das Einstiegsmodell ins spiegellose KB-System. Sie kostet 1200 Euro und damit 100 Euro weniger als die Z 6 der ersten Generation.

Autor: Wadim Herdt • 3.1.2022 • ca. 3:05 Min

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Januar 2022
Nikon-Z5_24-50_4-6-3_front
Die Nikon Z5 im Test.
© Nikon

Die Gehäuse von Z 5 und Z 6/Z 7 sind fast gleich groß und gleich schwer (675 g). Vorderseite und obere Deckkappe der Z 5 bestehen aus Magnesium, der Rest aus Kunststoff. Mehrere Dichtungen schützen das Gehäuse gegen das Eindringen von Spritzwasser und Staub. Der prominent hervorspringend...

Pro

  • gute Bedienung
  • sehr guter Sucher
  • günstig

Contra

  • eingeschränkte AF-Motiverkennung

Fazit

Die Bildqualität ist gut, reicht aber nicht ganz an das Niveau der Z 6  II heran – der Abstand ist aber insgesamt klein.

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Die Gehäuse von Z 5 und Z 6/Z 7 sind fast gleich groß und gleich schwer (675 g). Vorderseite und obere Deckkappe der Z 5 bestehen aus Magnesium, der Rest aus Kunststoff. Mehrere Dichtungen schützen das Gehäuse gegen das Eindringen von Spritzwasser und Staub. Der prominent hervorspringende Hand­griff gibt den Fingern sicheren Halt. Im Gegensatz zu den Modellen der Z 6- und Z 7-Reihe fehlt das Schulterdisplay auf der Auslöserseite. Die Z 5 hat nur einen Doppelschacht für SD-Karten nach dem UHS-II-Standard.

Der OLED-Sucher der Z 5 liefert eine bestechende Qualität, die auf dem ­Niveau der Schwestermodelle liegt: 1 230 000 RGB-Pixel und eine 0,8-fache effektive Sucherbildvergrößerung. Die Farb- und die Kontrastwiedergabe sind sehr realistisch. Kameraschwenks wirken flüssig und werden ohne störendes Ruckeln abgebildet. Der 3,2 Zoll große Monitor mit einer Auflösung von 346 666 RGB-Bildpunkten lässt sich über ein Doppelgelenk verschwenken, sodass man ihn auch von unten oder oben betrachten kann. Die Touch­bedienung umfasst neben den Touch-AF-Funktionen die komplette Navigation in den Menüs.

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Von oben zeigt die Nikon Z5 nur wenige Bedienelemente wie das Moduswahlrad und ein Einstellrad.
© Nikon

Autofokus & Bedienung

273 Messpunkte stellt der Hybrid-AF der Z 5 bereit, ebenso viele wie bei der Z 6/Z 6 II; die Bildfeldabdeckung liegt bei 90 Prozent vertikal/horizontal. Für die Messfeldsteuerung gibt es die Modi Automatik, Einzelfeld- und Pin-Point-Messung, dazu „Großes Messfeld“ in zwei Varianten (Wide-S und Wide-L). „Großes Messfeld“ entspricht einer Messfeldgruppierung, wobei innerhalb des Messrahmens nicht angezeigt wird, welche Messfelder gerade aktiv sind. Gesichter sollen dabei Vorrang haben.

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Knapp 14 B/s (JPEGs) schafft die Z 6 II; da hinkt die Z 5 mit 4,5 B/s doch hinterher. Videos nimmt sie maximal in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) mit 30 Vollbildern pro Sekunde auf, aber mit deutlichem Beschnitt (Cropfaktor 1,7). Auf Zeitlupenaufnahmen mit 120 B/s muss man ebenso verzichten wie auf die Ausgabe eines 10-Bit-Videosignals über HDMI.

Das Bedienkonzept der Kleinbildmodelle Z 5, Z 6/Z 6 II und Z 7/Z 7 II ähneln sich sehr, sieht man vom fehlenden Schulterdisplay der Z 5 ab. Zudem ist das Programmwahlrad bei der Z 5 nicht arretierbar, bei den Schwestermodellen dagegen schon. Beim Bedienlayout an der Rückseite bestehen keine Unterschiede: Wir zählen dort elf Tasten ­inklusive der OK-Taste im Multifunk­tionswähler und der Druckfunktion des AF-Joysticks. Zwei frei belegbare Funktionstasten hat Nikon im tiefen Graben zwischen Handgriff und Objektiv versenkt. Alle drei Kleinbild­modelle der Z-Serie haben einen Joystick zum Setzen von AF-Punkten – aber nicht die APS-C-Modelle.

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Positiv fällt der Joystick auf der Rückseite auf.
© Nikon

Bildqualität

Die Z 5 erreicht bei ISO 100 eine ähnlich hohe Grenzauflösung wie die Z 6 II: 1947/1728 LP/BH. Das gilt auch für ISO 400 und 800. Ab ISO 1600 wächst der Vorsprung der Z 6 II: Die Z 5 liegt rund 100 LP/BH bei hohen und etwa 50 LP/BH bei niedrigen Kontrasten hinter der Z 6 II. Die Dead Leaves zeigen ähnliche Tendenzen. Vor allem bei den Strukturen mit niedrigen Kontrasten hat die Z 6 II die Nase vorne. Ihr Vorsprung wird ab ISO 1600 größer: Die Z 5 erreicht dann Werte von 850/578 LP/BH – ein spürbarer Verlust gegenüber ISO 100 mit 1271/1163 LP/BH. Die Z 6 II bleibt in diesem ISO -Bereich stabiler und verliert nur etwa 260 LP/BH bei hohen und etwas mehr als 200 LP/BH bei niedrigen Kontrasten. Bei ISO 3200 sinken DL-LC-Werte der Z 5 nochmals kräftig. Das Rauschen bei niedrigen und hohen ISO-Empfindlichkeiten fällt bei der Z 5 etwas geringer aus als bei der Z 6 II. Der Wechsel zum RAW-Modus dürfte sich lohnen, um besonders bei höheren ISO-Stufen mehr Zeichnung herauszuholen.

Fazit

Die Nikon Z 5 ist kein Überraschungspaket, sie hat viel mit der Z 6/Z 6 II gemeinsam: den 24-MP-Sensor (aber keinen BSI-CMOS), den integrierten Bildstabilisator, den hochwertigen OLED-Sucher und einen ähnlichen Funktionsumfang. Zumindest gilt das für die Standbildfotografie, beim Filmen muss man mehr Einschränkungen hinnehmen. Der doppelte SD-Karten-Slot ist keine schlechte Alternative zum Einzelschacht für teure CFexpress-Karten wie bei der Z 6 und Z 6 II. Die Bildqualität ist gut, reicht aber nicht ganz an das Niveau der Z 6 II heran – der Abstand ist aber insgesamt klein.

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