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Canon EOS M10 im Test: Spiegellose für Einsteiger

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Mit der EOS M10 präsentiert Canon ein neues Einstiegsmodell in die Klasse spiegelloser Systemkameras. Im kompakten Gehäuse richtet sich die M10 an Fotografen, die eine gute Bildqualität mit wenigen Einstellungen erreichen wollen. Ob das gut geht, verrät unser Test.

Autor: Annette Kniffler • 27.1.2016 • ca. 3:55 Min

Canon EOS M10
Die Canon EOS M10 ist mit einem kompakten Ausklappblitz mit Leitzahl 5 ausgestattet.
© Canon
Inhalt
  1. Canon EOS M10 im Test: Spiegellose für Einsteiger
  2. Autofokus, Objektiv und Bildqualität

Zögerlich steigt Canon mit der M-Serie in den Markt der spiegellosen Systemkameras ein: Die EOS M war zu langsam, die EOS M2 erschien erst gar nicht auf dem deutschen Markt. Erst die EOS M3 bot eine Alternative zu Mittelklasse-DSLRs. Nun erweitern die Japaner ihr M-Portfolio nach unten mit einer ab...

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Pro

  • Einfache Bedienung
  • WLAN & NFC
  • Überzeugender Video-Modus

Contra

  • Kein Sucher
  • Schwacher Blitz
  • Kleines Objektivangebot

Fazit

ColorFoto Testurteil: 41,5 Punkte

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Zögerlich steigt Canon mit der M-Serie in den Markt der spiegellosen Systemkameras ein: Die EOS M war zu langsam, die EOS M2 erschien erst gar nicht auf dem deutschen Markt. Erst die EOS M3 bot eine Alternative zu Mittelklasse-DSLRs. Nun erweitern die Japaner ihr M-Portfolio nach unten mit einer abgespeckten Canon EOS M10 für 500 Euro inklusive EF-M-Objektiv 15-45 mm. Mit einfach gehaltener Bedienung und etwas weniger Auflösung richtet sich Canon damit an fotografische Neulinge. Die Auflösung hat die Canon EOS M10 mit den SLR-Einsteigern EOS D100 und EOS D1200 gemeinsam: Sie kombiniert 18 Megapixel auf einem gleichwertigen APS-C-Sensor mit dem neuesten Digic-6-Prozessor.

Kunststoff-Gehäuse

Dass es sich bei der Canon EOS M10 um ein ausgemachtes Einstiegsmodell handelt, erkennt man auf den ersten Blick: Das einfache Gehäuse mit einer überschaubaren Anzahl an Bedienelementen ist komplett aus seidenmattem Kunststoff gefertigt. Die Abmessungen sind zierlich (108 x 67 x 35 mm), und mit 301 Gramm Gewicht inklusive Akku und Karte ist sie nochmals 65 Gramm leichter als die EOS M3. Letztere orientiert sich mit ihrem robusteren Magnesiumgehäuse an der SLR-Liga, während die M10 mit ihrer kantigen, eher unspektakulären Formgebung fast als Kompaktkamera durchgehen würde.

Auch haptisch vermittelt die M10 weniger die Sicherheit, als man es von der M3 kennt. Für den Daumen findet sich zwar eine leicht ausgeformte und gummierte Griffwulst auf der rechten Rückseite; vorne sucht die rechte Hand aber eher vergeblich auf dem glatten Material Halt.

Bedienung und Konnektivität

Bedingt durch die anvisierte Einsteiger-Zielgruppe, aber auch durch das kleine Gehäuse fallen die Bedienelemente spärlich und klein aus, sodass die Canon EOS M10 für größere Hände teilweise etwas fummelig zu bedienen sind. Oben auf dem Gehäuse sitzt ein kleiner Wippschalter, um zwischen Automatikbetrieb, manuellem und Video-Modus zu switchen. Mittig platziert findet sich ein flacher On/Off-Schalter, der mit einem Durchmesser von nur 5 Millimetern ziemlich minimalistisch ausfällt. Rechts daneben gibt es eine Videostarttaste und den Auslöser mit einem Drehrad zum Einstellen von Zeit und Blende.

Canon EOs M10 von oben
Rechts vorne platziert und gut erreichbar ist der Auslöseknopf mit umlaufendem Drehrad zur Blenden- und Zeitvorwahl. Daneben liegt die frei belegbare Video- Starttaste.
© Canon

Auf ein Modus-Wahlrad haben die Entwickler verzichtet, denn offensichtlich ist die Canon EOS M10 in erster Linie darauf ausgerichtet, im Automatik-Modus und mit digitalen Filtern und Szeneneinstellungen zu fotografieren. Wer die Programmautomatik, den A-, S- oder manuellen Modus sucht, muss dazu zunächst entweder das "Info"-Menü über die entsprechende Taste auf der Geräterückseite aufrufen oder über das Schnellmenü des Displays navigieren.

Dafür gibt es aber rechts außen eine separate Direkttaste zum drahtlosen Bildertransfer, sodass sich die Aufnahmen ohne viel Aufwand sofort auf ein Smartphone oder Tablet übertragen lassen. In puncto Konnektivität bietet die Canon EOS M10 das nahezu volle Programm: Sie verfügt über ein WLAN-Modul, um die Bilder auf einen Cloud-Dienst zu übertragen. Per NFC kann die Kamera zudem über einfaches Aufeinanderlegen eine Verbindung mit einem kompatiblen Smartphone oder Tablet herstellen. Damit kann man die Kamera sogar fernsteuern, wenn man die passende Canon-App installiert.

Einstellungen

Die Canon EOS M10 bietet zehn praktische Szene-Einstellungen plus drei Voreinstellungen im manuellen Modus und sieben Kreativfilter: Miniatur, Ölgemälde, Aquarell, Spielzeugkamera, Weichzeichner oder Fisheye-Effekt und eine HDR-Funktion. Am komfortabelsten greift man auf beide Sammlungen direkt über das Touch-Display und das entsprechende Schnellmenü-Icon zu.

Wer die manuellen Einstellungen nutzen oder manuell fokussieren will, für den wird es etwas komplizierter: Dazu muss man zuerst im Menü die passende Auswahl treffen. Beim Scharfstellen helfen eine Peaking-Funktion in wahlweise Blau, Gelb oder Rot und eine 5- bis 10-fache Lupenfunktion. Die meisten Einstellungen und die Navigation durch das (Quick-)Menü sowie die Info-Einstellungen können unkompliziert per Fingerzeig auf dem Touchscreen und optional mit dem vorderen Drehrad vorgenommen werden. Auch das Fokussieren und das optionale Auslösen per Fingerdruck funktionieren gut.

Canon EOS M10 Touch Display
Die Canon EOS M10 bietet keinen Sucher, dafür ein klappbares Touch-Display, das mit 346 666 RGB-Pixeln Auflösung und 3 Zoll Fläche eine gute Qualität liefert.
© Canon

Mit drei Zoll Diagonale und 346 666 RGB-Pixel Auflösung ist das Touch-Display angenehm groß und scharf. Auch mit seiner Selfie-Klappfunktion von bis zu 180 Grad nach oben ist die Canon EOS M10 auf der Höhe der Zeit. Gitternetz und Histogramm helfen beim Aufnehmen.

Was allerdings fehlt, ist ein Sucher. Dieser lässt sich auch nicht nachrüsten, denn einen Blitzschuh wie die M3 bietet die Kamera nicht. Für die Ausleuchtung des Motivs muss ein Ausklappblitz genügen, der mit einer Leitzahl von 5 nur wenig Spielraum bietet. Der Blitz klappt auch nicht automatisch aus, sondern die Kamera weist den Fotografen zunächst auf dem Display auf zu wenig Licht hin, dann kann er den Blitz per Schalter ausklappen.

Videoaufnahme

Was die ISO-Empfindlichkeit angeht, ist die Canon EOS M10 up to date: Sie reicht von ISO 100 bis ISO 12.800 und ist im High-Modus bis auf ISO 25.600 erweiterbar. Die Verschlusszeiten gibt Canon mit 1/4.000 s bis 30 s an.

Videos nimmt die M10 maximal im Full-HD-Format (1.080p) mit 30 B/s auf, HD mit 60 B/S oder VGA mit 25 B/s und mit automatischer oder manueller Tonsteuerung. Beim Filmen kann man zwischen automatischer und manueller Belichtung mit Einstellung von Zeit und Blende im Menü wählen. Der kontinuierliche Autofokus funktionierte im Test gut, die Schärfe zieht die Kamera recht treffsicher und zügig ohne Ruckeln nach.

Canon EOS M10 Aufnahmeeinstellungen und Info Menü
Am komfortabelsten navigiert man im manuellen Modus über das Info-Menü durch die wichtigsten Einstellungen (links). Das Menü ist in Canon-Art übersichtlich angeordnet. Aufnahmeeinstellungen, allgemeine Einstellungen und Wiedergabe sind in verschieden Farben angelegt, sodass man sich trotz zahlreicher Reiter und Untermenüs schnell zurechtfindet (rechts).
© Canon
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