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Preislich unterscheiden sie sich jedoch erheblich: Die 550D gibt es ab 650 Euro, die 60D kostet rund 950 Euro und für die 7D muss man bereits 1350 Euro hinblättern. Anfang April kommt als vierte 18-Megapixel-Kamera mit nochmals variierter Ausstattung die 600D hinzu.AusstattungDie 550D ist ...

Preislich unterscheiden sie sich jedoch erheblich: Die 550D gibt es ab 650 Euro, die 60D kostet rund 950 Euro und für die 7D muss man bereits 1350 Euro hinblättern. Anfang April kommt als vierte 18-Megapixel-Kamera mit nochmals variierter Ausstattung die 600D hinzu.
AusstattungDie 550D ist wie ihre kleine Schwester 500D aus schwarzem Glasfaser-Kunststoff gefertigt und genauso groß und schwer. Trotz gleichen Maßen wirkt die 60D wertiger und ist mit 225 g auch deutlich gewichtiger. Allerdings werden 50D-Besitzer hier das robuste Magnesiumgehäuse vermissen: Das 60D-Gehäuse ist aus einer Polycarbonat-Glasfaser-Mischung gefertigt, das dennoch einen stabilen Eindruck erweckt. Als einzige im Mittelklasse-Trio besitzt die 7D ein Gehäuse aus Magnesiumlegierung. Das schlägt mit rund 100 g mehr zu Buche, zeigt aber auch ihre Nähe zur Profi-Liga. Zusätzlich zu dem gegen Staub und Spritzwasser geschützten Gehäuse haben die Sensoren der 60D/7D eine fett- und schmutzabweisende Fluor-Vergütung. Beides bietet die 550D nicht.

Mit zur Ausstattung gehört jeweils ein heller SLR-Sucher: Die 550D kommt mit Pentaspiegel daher, 60D/7D arbeiten mit Prismen im Sucher. Der 7D hat Canon dabei die beste Lösung spendiert: Sie bietet 100 % Bildfeldabdeckung und eine effektive Suchervergrößerung von 0,63. Als erste Canon -Kamera ist sie zudem mit einem lichtdurchlässigen LCD ausgestattet, mit dem sich Gitterlinien und eine 3D-Wasserwaage direkt in den Sucher einblenden lassen. Die 60D muss mit 96 % Bildfeld und 0,56 Vergrößerung auskommen, die 550D mit 95 % und 0,52. Die 60D bietet eine auswechselbare Mattscheibe, die sich gegen eine mit Gitternetz sowie eine für manuelle Fokussierung tauschen lässt.

Alle drei Kameras bieten einen 3-Zoll-Monitor mit einblendbarem Gitter und Histogramm. Dass es sich bei der 60D und 7D ausstattungstechnisch um höherklassige EOS- Modelle handelt, zeigt das zweite Display auf der Geräteoberseite, über das die 550D nicht verfügt. Das Display auf der Rückseite der 7D löst mit 306700 RGB-Punkten auf, die LCDs der 550D und 60D bieten 346__666 RGB-Bildpunkte. Zudem besitzen beide Kameras ein 3:2-Display, so dass Aufnahmen formatfüllend dargestellt werden. Ein echtes Plus der 60D: Der Monitor kann um 180 Grad ausgeklappt und um seine Achse gedreht werden. Auch die elektronische Zwei-Ebenen-Wasserwaage findet in der 60D Verwendung.

AufnahmefunktionenLive-View mit Phasen- und Sensor-AF sowie Videoaufzeichnung gehören zum Standard in dieser Klasse: Canons Mitteliga bietet Full-HD-Videofunktion mit 1920 x 1080 Pixeln, AF-Unterstützung und manuell steuerbarer Belichtung. Gegenüber der 500D wurde der Videomodus weiterentwickelt: Die Kameras können Full-HD-Videos mit wahlweise 24, 25 oder 30 B/s aufzeichnen. Der Ton lässt sich manuell auspegeln und ein externes Stereomikro anschließen.
Deutliche Unterschiede lassen sich beim Autofokus ausmachen: Zum Scharfstellen nutzt die D550 insgesamt neun AF-Sensoren, davon einen mittigen Kreuzsensor. Ein Stück Oberklasse bietet die 7D mit 19 Kreuzsensoren. Zehn weniger hat die 60D mit neun Kreuzsensoren. Trotz technischer Unterschiede reagierte der Autofokus im Test gut: Bei Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit hat die 550D mit 0,31/0,33 s bei 3000/30 Lux sogar die Nase vorn. Zumindest bei hellen 3000 Lux kann die 60D mit 0,36 s noch mithalten, die 7D erreicht nur 0,44 s. Die 60D schafft im Serienmodus bis zu 5,1 B/s, womit sie auch in dieser Disziplin zwischen der 550D (3,4 B/s) und der 7D (7,5 B/s) liegt.

Für die Belichtungsmessung nutzen alle drei Kameras die gleiche Lösung: iFCL (Intelligent Focus Color Luminance) mit 63 Zonen. Dazu werden Schärfe, Farbe und Helligkeit über 63 Bereiche gemessen, was eine optimale Belichtung sicherstellen soll. Eine HDR-funktioniert fehlt, dafür gibt es eine Belichtungsreihenautomatik mit maximal + 3 Blenden.
Als Belichtungskorrektur stehen je + 5 Stufen zur Auswahl. Besonders kurze Verschlusszeiten sind bei der 60D/7D mit 1/8000 s drin, bei der 550D ist bei 1/4000 s Schluss. Eine Neuerung von 60D und 7D ist die drahtlose Blitzsteuerung mit Hilfe des Gehäuseblitzes. Wie bei den Profi-Modellen lässt sich außerdem eine Vignettierungskorrektur zuschalten. Hilfreich sind auch die Möglichkeiten in Bezug auf das Aufnahmeformat: So stehen verschiedene RAW-Größen und überdurchschnittlich viele JPEG-Varianten zur Auswahl. Zudem lassen sich beide Dateitypen simultan aufzeichnen, RAWs intern bearbeiten und zu JPEGs konvergieren.

Die 7D speichert die Bilder und Videos noch auf CF-Karten I/ II, außerdem gibt es die externe Speicherung über einen optional erhältlichen Wireless File Transmitter. Im Gegenzug bieten die 550D und 60D die Unterstützung von Eye-Fi-Karten zur drahtlosen Datenübertragung. Die Datenspeicherung erfolgt auf SD-, SDHC- und SDXC-Karten mit größerem Speichervolumen.
BedienkonzeptIn puncto Bedienbarkeit bleibt die 550D der abgespeckten Einsteiger-Lösung mit Ausnahme einiger Verbesserungen treu: Es gibt ein Display, ein zentrales Bedienelement und ein Rändelrad. Das Programmwahlrad sitzt statt eines zweiten Displays rechts oben am Gehäuse. Neben dem Display rückseitig findet sich eine Vierrichtungswippe.
Außer den Extratasten für Empfindlichkeit oder Belichtungskorrektur erlauben die Tasten der Vierrichtungswippe Direktzugriff auf weitere Funktionen wie Weißabgleich, Autofokus oder Settings. Neu gegenüber der 500D ist die Quick-Taste-Taste neben dem Display: Man wählt im Q-Menü per Wippe die gewünschte Funktion aus und ändert per Wippe die Einstellung oder wechselt ins Untermenü.

Das Gehäuse der 60D wirkt gegenüber der 50D leicht modernisiert. Einige Details verbessern den Bedienkomfort: Die Quick-Taste findet sich rechts direkt über dem Drehrad. Bei der 7D liegt sie links unter dem Moduswahlrad. Zentrales Bedienelement ist ein kombiniertes Drehrad mit 4-Wege-Schalter und mittiger Set-Taste.
Im Gegensatz zum Joystick der 7D lässt sich das Drehrad auch mit angesetztem Hochkantgriff noch gut per Daumen bedienen. Oben am Gehäuse findet sich bei beiden Kameras ein Zusatzdisplay zur Anzeige von Aufnahmeparametern, daneben vier zugeordnete Tasten. Letztere sind bei der 60D nun nicht mehr doppelt, sondern nur noch mit je einem Parameter belegt. Auf der linken Monitorseite bietet die 7D allerdings nochmal sechs Direktzugriffstasten, die der 60D fehlen.
Bildqualität Bei der Bildqualität sind die Unterschiede erwartungsgemäß gering mit einem kleinen Vorsprung für die EOS 550D. Über den gesamten ISO-Bereich liefert sie kontinuierlich gute Qualität von 1539 LP/BH bis zu 1427 LP/BH bei ISO 1600. Mit hohen Werten bei der Dynamik (9,0 und 9,5 Blenden) steht sie auf Gleichstand mit der 7D und das Rauschen bleibt auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der VN-Wert steigt von 0,7 bei ISO 100 auf akzeptable 1,4 bei ISO 1600 an.
Im gesamte Canon-Testfeld kann sie mit den niedrigsten Texturverlusten überzeugen. EOS 60D/ 7D liefern mit ihren Auflösungswerten ebenfalls sehr gute, die 60D noch bessere Werte als die 7D. Beim Rauschverhalten liegen alle drei praktisch gleich auf, doch zeigen 60D und 7D einen etwas höheren Texturverlust. Unter dem Strich drei überzeugende Kameras mit dem praktisch gleichen Endergebnis: Die 550 bietet das beste Preis/Leistungs-Verhältnis, die 60D den Klappmonitor und die 7D neben dem besten Sucher auch das beste Gehäuse.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon EOS 550D finden Sie hier.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon EOS 60D finden Sie hier.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon EOS 7D finden Sie hier.