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Zur 1000D hat Canon vor wenigen Tagen das Nachfolgemodell 1100D vorgestellt, mit 12-Megapixel-Sensor, lieferbar ab Ende März/Anfang April (alle Details hier ).AusstattungDie Einstiegsmodelle sind aus Kunststoff mit Teilen aus Edelstahl. Zwar fehlt ihnen der Staub- und Spritzwasserschutz der Gr...

Zur 1000D hat Canon vor wenigen Tagen das Nachfolgemodell 1100D vorgestellt, mit 12-Megapixel-Sensor, lieferbar ab Ende März/Anfang April (alle Details hier ).
AusstattungDie Einstiegsmodelle sind aus Kunststoff mit Teilen aus Edelstahl. Zwar fehlt ihnen der Staub- und Spritzwasserschutz der Großen, dafür sind sie deutlich kompakter und leichter. Alle drei besitzen eine automatische Sensorreinigung. Mit zur Ausstattung gehört auch der eingebaute Blitz - mit Leitzahl 11 zählt er zu den kräftigsten in dieser Klasse. Im direkten Vergleich mit ihren Schwestermodellen wirkt die schlankere 1000D weniger wertig, und man vermisst die angenehm raue Beschichtung am Handgriff.


Ein gewichtiger Unterschied findet sich beim Display: Bei der 1000D und 450D verbaute Canon Monitore mit nur 76 600 RGB-Pixeln Auflösung. Immerhin bietet die 450D ein 3-Zoll-großes Display, während die 1000D mit einem kleineren 2,5 Zöller auskommen muss. Es fehlt hier zudem die automatische Display-Abschaltung, die bei der 450D/500D in Aktion tritt, sobald sich das Auge dem Sucher nähert. Ordentlich aufgerüstet hat Canon bei der 500D: Deren 3-Zöller löst mit 307 000 RGB-Pixeln auf. Das Format wurde von 4:3 auf 3:2 geändert. Damit lassen sich Aufnahmen ohne schwarze Ränder darstellen. Geringer sind die Unterschiede beim Sucher: In allen Einsteiger-SLRs ist ein Pentaspiegelsucher mit 95-prozentiger Bildfeldabdeckung verbaut: Bei der 450D/500D findet sich ein etwas größerer Sucher mit einer effektiven Vergrößerung von 0,52 gegenüber 0,48 der 1000D.
AufnahmefunktionenZum automatischen Fokussieren im Live- View stehen jeweils Phasen- und Kontrast-Autofokus zur Auswahl. Die 1000D arbeitet mit sieben Autofokus-Felder, die beiden anderen Modelle mit neun. Erfreulich kurz ist die Auslöseverzögerung mit AF-Zeit: Mit 0,17/0,32 s bei 3000/30 Lux ist die 450D die schnellste im Testfeld. Knapp dahinter liegt die 1000D mit guten Werten. Die 500D ist im Vergleich bei 3000 Lux aber nur geringfügig langsamer (0,27 und 0,23 s). Startbereit sind die Kameras nach 0,3 und 0,4 s. Bei der Serienbildgeschwindigkeit leisten 450D/500D mit 3,3 B/s etwas mehr als die 1000D (2,7 B/s). Zur Belichtungssteuerung bieten alle drei Programmautomatik mit Shift, Blenden- und Zeitvorwahl, manuell und die üblichen Motivprogramme sowie diverse Kreativtools und Bildstile.
Zur Belichtungssteuerung stehen vier Methoden bereit: Mehrfeldmessung, mittenbetonte Integralmessung, Selektivmessung und bei 450D/500D Spotmessung. Letztere fehlt bei der 1000D, wobei Integral- und Matrixmessung für den Anfang ausreichen sollten. Die ISO-Werte sind bei 1000D/450D auf 100 bis 1600 begrenzt, die 500D wurde bis ISO 6400 beziehungsweise 12_800 im erweiterten Modus aufgebohrt. Die Kameras arbeiten mit dem üblichen elektronisch gesteuerten Schlitzverschluss, wobei man für den Einstieg mit 1/4000 s maximal gut auskommen kann.

Die Signalverbreitung übernimmt bei der 1000D und 450D ein Digic-3-Prozessor, Herzstück der 500D ist bereits der neue Digic-4-Nachfolger. Damit sind Videoaufnahmen der 500D vorbehalten. Wechselt man dort in den Film-Modus, gibt es das Ganze sogar mit Autofokus, der für Videoaufnahmen allerdings nicht gleichmäßig genug arbeitet. Die 500D zeichnet Filme mit einer maximalen Größe von 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD) und einfachen 20 B/s auf. Die Länge ist auf 30 Minuten begrenzt, die Dateimenge auf 4 GB. Um Daten zu speichern, steht, üblich für die Kameraklasse, jeweils ein Slot für SD(HC)-Karten bereit. Die hochkapazitären SDXCs werden von noch keiner der drei Kameras unterstützt.
BedienkonzeptDas Bedienkonzept unterscheidet sich bei den Einsteigern kaum bis gar nicht: Die Bedienelement der 1000D wurden auf das Wesentliche reduziert, erst die 500D ist etwas umfangreicher konfigurierbar. Neu bei der 500D ist ein zusätzlicher Knopf neben dem Drehschalter, um den Videomodus direkt zu starten. Zentrales Element ist je ein Funktionswahlrad oben rechts. Dazu gibt es die Reiterkartenmenüs auf dem Monitor und rechts daneben das zweite wichtige Einstellelement, ein Vierrichtungsschalter.

Es existiert kein zweites Display zur Anzeige aufnahmerelevanter Daten wie bei den größeren EOS-Schwestern, dafür muss immer der TFT-Monitor herhalten. Alle Mess- und Einstellwerte werden hier aber recht übersichtlich dargestellt. Der Vierwegeschalter ist im Aufnahmemodus für Direktzugriffe auf häufig gebrauchte Einstellungen konfiguriert: Weißabgleich, AF-Betriebsart, Bildstil und Aufnahmebetriebsart. Weitere Einstellungen sind per Datenmonitor erreichbar. Durch Drücken der Set-Taste kann man mit den Pfeiltasten durch die Monitoranzeige navigieren und bei der 500D dort etwa die Belichtungsmessmethode oder den AF-Modus anwählen und per Einstellrad korrigieren.

BildqualitätDie 500D bietet die höchste Grenzauflösung mit maximal 1393 LP/BH bei ISO 100. Bis ISO 1600 sackt sie zwar um gute 100 LP/BH ab, liegt aber dennoch über den Werten der 450D. Im Rauschverhalten schneidet die 500D ab ISO 400 deutlich besser ab als die beiden anderen Modelle. Überzeugend auch die Dynamik mit konstant 9,5 Blenden zwischen ISO 100 bis ISO 800. Zufriedenstellend sind die Werte beim Texturverlust (Feinzeichnung, 1,6 bis 1,8), wobei die 450D bis ISO 800 mit kontinuierlich 1,3 die Nase vorn hat. Insgesamt liefert die 500D die beste Bildqualität gerade bei höheren Empfindlichkeiten und liegt auch in der Gesamtwertung mit fünf Prozent über dem Durchschnitt klar vorn.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon 1000D finden Sie hier.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon 450D finden Sie hier.
Einen ausführlichen ColorFoto-Test der Canon 500D finden Sie hier.