Mesh-WLAN-Router
Synology WRX560 im Test
Schon länger engagiert sich der für seine NAS-Systeme bekannte taiwanische Hersteller Synology auch im Routermarkt. Sein neues Wi-Fi-6-Modell WRX560 bietet für 270 Euro viel Leistung und viele Funktionen, wie unser Test zeigt.

Das beginnt schon bei der Hardwareausstattung, die im 5-Gigahertz-Band auf 4x4 MIMO setzt (2,4 GHz: 2x2) sowie eine USB-3.2- und eine 2,5-GBit-LAN-Buchse plus vier GbE-Buchsen umfasst. Ungewöhnlich, aber nicht unklug ist deren Einsatz im LAN- und WAN-Betrieb. Ein eigenes Modem besitzt der WRX560 nicht – es will extern angeschlossen werden.
Zusätzlich lässt sich ein Fallback auf Mobilfunk über einen USB-Stick konfigurieren – unter https://bit.ly/3DyV1Qv steht, welche Sticks der Hersteller erfolgreich getestet hat. Konfigurieren und bedienen lässt sich der Router über eine klassische Weboberfläche oder die App DS Router für Android und iOS.
Optik und Aufbau des Routerbetriebssystems SRM (Synology Router Manager) ähneln denen des DSM (Disk Station Manager) aus gleichem Haus, sodass sich Nutzer eines Synology-NAS damit sofort wohlfühlen.
Details: Synology WRX560
Merkmal | |
---|---|
Kategorie: | Mesh-WLAN-Router |
Preis/Leistung: | sehr gut |
WLAN: | Wi-Fi 6, 2400 Mbit/s (5 GHz, 4x4), 600 Mbit/s (2,4 GHz, 2x2); Anschl.: 1x WAN GbE, 1x LAN 2,5 GbE, 3x LAN 1 GbE, 1x USB 3.2 |
Fkt.: | Mesh, NAS, Druckerunt., Sementierung (Safe Access), DynDNS, VPN, Kindersch. u.v.a |
Dieses Betriebssystem hat es in sich und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wenig überraschend ist eine umfangreiche NAS-Unterstützung, die ein per USB verbundenes Speichermedium unter anderem für FTP, WebDav, Apple Time Machine oder als DLNA/UPnP-Medienserver bereitstellt. Auch ein VPN-Server und/oder der File-Server Download Station lassen sich installieren. Zudem kann SRM einen USB-Netzwerkdrucker teilen.
Der Netzwerkschutz Thread Intelligence lässt sich ebenfalls über das Paketzentrum nachinstallieren, zusätzlich steht Google Safe Browsing zur Verfügung. Für Kinderschutz und Gastnetz setzt SRM auf Profile. Wer sich eingehender mit der entsprechenden Konfiguration befassen mag, kann mit Safe Access sogar eine Segmentierung in logisch getrennte Teilnetze vornehmen.
Lesetipp: "Heimnetzwerk im Home-Office sichern: So geht's"
Um DynDNS zu nutzen oder von außen auf den Router zuzugreifen, muss man ein „Synology-Konto“ anlegen. Werden solche Dienste nicht benötigt, geht’s aber auch ohne. Grundsätzlich bietet Synology auch eine Mesh-Funktion. Wer dafür Wi-Fi 6 nutzen will, muss aber einen weiteren WRX560 oder den 320 Euro teuren Triband-Router RT6600 kombinieren – der Mesh-Repeater MR2200ac für 150 Euro unterstützt nur Wi-Fi 5.
Benchmark: Synology WRX560
Benchmark | Wert |
---|---|
Download 2,4 GHz | 436 Mbit/s |
Upload 2,4 GHz | 405 Mbit/s |
Download 5 GHz | 1108 Mbit/s |
Upload 5 GHz | 1087 Mbit/s |
Stromverbrauch Betrieb | 12 Watt |
Überzeugende Messwerte
Der gute Eindruck der Ausstattungs- und Bedienungsdisziplinen setzt sich bei den Messwerten fort. Die von uns ermittelten Datendurchsätze schöpfen die Möglichkeiten der Hardware weitgehend aus – nicht zuletzt, weil Gegenstellen im Heimnetz sich auch per 2,5 Gbit/s anbinden lassen. Und gemessen an diesen Datenraten und den sonstigen Leistungen gibt es auch am Stromverbrauch (Betrieb 12 Watt, Standby 8 Watt) nichts auszusetzen.
Fazit
Zu der hohen WLAN-Leistung kommt der riesige Funktionsumfang des Synology WRX560. Seine Konfiguration bietet einen guten Mix aus Bedienbarkeit und granularen Einstellungen.
Getestet durch die Redaktion PC Magazin