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Router-Bolide mit Pre-WiFi-7

TP-Link Archer BE900 im Test

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Insgesamt vier WLAN-Module für Wi-Fi 7 auf drei Frequenzen, acht LAN-Ports bis zu 10 Gbit/s, Touchscreen, Mesh und vieles mehr – in den Archer BE900 hat TP-Link fast alles eingebaut, was der Hersteller aktuell im Sortiment hat. Wir haben den Boliden getestet.

Autor: Hannes Rügheimer • 5.10.2023 • ca. 3:05 Min

Online-Siegel
Sehr gut
Zusätzliche Infos
Getestet durch Redaktion PC Magazin
Oktober 2023
TP-Link Archer BE900 im Test
TP-Link Archer BE900 im Test: Router-Bolide mit Pre-WiFi-7
© TP-LInk

Redefining Wi-Fi Routers – so steht es selbstbewusst auf der Verpackung des TP-Link Archer BE900 . Und ein Stück weit ist der Stolz berechtigt, denn bei diesem WLAN-Router geht TP-Link in fast jeder Hinsicht ans aktuelle technische Limit. Der BE900 ist bereits für Wi-Fi 7 vorbereitet, verfügt Ã...

Pro

  • vier WLAN-Module mit hoher Leistung
  • umfangreiche Schnittstellen
  • großer Funktionsumfang, top Bedienung
  • zukunftssicher dank Wi-Fi 7

Contra

  • keine Druckerunterstützung
  • vergleichsweise hoher Stromverbrauch

Fazit

Mehr WLAN-Router geht derzeit kaum: Der TP-Link Archer BE900 bietet ziemlich alles, was in der WLAN-Welt aktuell angesagt ist – zwar konzeptbedingt ohne Modem, Telefonie und Smarthome, jedoch mit Top-Performance. Test-Urteil: sehr gut (94 von 100 Punkten)

94,0%

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Redefining Wi-Fi Routers – so steht es selbstbewusst auf der Verpackung des TP-Link Archer BE900 . Und ein Stück weit ist der Stolz berechtigt, denn bei diesem WLAN-Router geht TP-Link in fast jeder Hinsicht ans aktuelle technische Limit. Der BE900 ist bereits für Wi-Fi 7 vorbereitet, verfügt über insgesamt vier Funkmodule und erreicht bei maximaler Kanalbandbreite (320 MHz auf 5 und 6 GHz) und mit 4x4 MU-MIMO einen theoretischen Gesamtdurchsatz von 24,4 Gbit/s: Bis zu 1376 Mbit/s auf 2,4 GHz, zweimal bis zu 5760 Mbit/s auf 5 GHz und bis zu 11,52 Gbit/s auf 6 GHz.

Seine LAN-Anschlüsse unterstützen zweimal max. 10 Gbit/s, viermal max. 2,5 Gbit/s, einmal 1 Gbit/s und einen SFPplus-Port, der auch nochmal bis zu 10 Gbit/s transportieren kann. Sollte für künftige Internetanbindungen selbst 10GbE nicht ausreichen, lassen sich zwei der 10-Gbit/s-Ports per Link Aggregation zusammenschalten. Angesichts dieser Technik-Rekorde ist die UVP von knapp 700 Euro fast noch zurückhaltend.

Allerdings: Weil auch Kryptominer das Gerät (mit Modifikationen) als Plattform für sich entdeckt haben, ist die Verfügbarkeit aktuell eingeschränkt – und die seltenen Kaufangebote gehen oft deutlich über die UVP hinaus. Da bleibt zu hoffen, dass sich die Lage ähnlich wie bei Grafikkarten bald wieder normalisiert.

TP-Link Archer BE900 im Test: Anschlüsse
Insgesamt acht LAN-Buchsen mit Datenraten bis zu 10 Gbit/s lassen kaum Ethernet-Wünsche offen.
© TP-LInk

Elegantes Design, elegante Bedienung

In jedem Fall ist auch der Auftritt des BE900 stattlich: Mit 26,5 cm Höhe, 9,5 cm Breite und 30 cm Tiefe hat das Gerät das Format eines kleineren PCs. In dem eleganten Gehäuse sind insgesamt 12 WLAN-Antennen untergebracht.

Grundeinrichtung und Bedienung erfolgen über die TP-Link-übliche Tether-App oder per Browser-Oberfläche. Die Front des BE900 ziert eine Segment-Anzeige, die Icons und Emojis, aber etwa auch selbst definierte Lauftexte darstellen kann. Die entsprechenden Eingaben sind allerdings nur über die Tether-App und nicht über die Web-Oberfläche möglich.

Benchark:TP-Link Archer BE900

Vollbild an/aus
Benchmark Wert
Download Wi-Fi 6 (2,4 GHz) 552 Mbit/s
Download Wi-Fi 6 (5 GHz) 1008 Mbit/s
Upload Wi-Fi 6 (5 GHz) 972 Mbit/s
Download Wi-Fi 6E (6 GHz) 1063 Mbit/s
Upload Wi-Fi 6E (6 GHz) 1011 Mbit/s
Stromverbrauch Idle 22 Watt
Stromverbrauch bei WLAN-Übertragung 31 Watt

Hinzu kommt eine sehr nützliche lokale Bedienoption in Form eines Color-Touchscreens, der Datendurchsätze, Hardware-Auslastung, Clients oder sogar Wetterinfos anzeigen kann und eine Schnellbedienung wichtiger Einstellungen und Funktionen erlaubt. Hier lassen sich etwa auch WPS-Gerätekopplungen schnell und bequem anstoßen und das WLAN insgesamt oder das Gast-Netz sowie die LED-Segmentanzeige ein- und ausschalten.

Der Funktionsumfang umfasst alles, was TP-Link im Sortiment hat – inklusive Kinderschutz, Gastnetz, QoS, VPN-Client und -Server, Firewall, Black- und Whitelists für die Clients sowie Unterstützung für Alexa und Google Assistant. Den cloudbasierten Netzwerk- und IoT-Schutz HomeShield können Interessenten 30 Tage lang gratis testen, im Anschluss schlägt er jedoch mit bis zu 150 Euro/Jahr (je nach Paketumfang) zu Buche.

TP-Link Archer BE900 im Test: Screenshot
Die Weboberfläche entspricht dem von TP-Link bekannten Standard – intuitiv und trotzdem vielseitig.
© connect-living

Vielfältige Netzwerk-Funktionen

Der BE900 arbeitet wahlweise im Router- oder Access-Point-Modus und unterstützt auch den offenen „EasyMesh“-Standard. Wer will, kann den BE900 sogar als Easy-Mesh-Satelliten konfigurieren – auch wenn es für diesen Einsatz wohl günstigere Lösungen gibt. Über einen USB-3.0- sowie einen USB-2.0-Port lassen sich externe Speichermedien anschließen und per FTP, Samba, UPnP und sogar Apple Time Machine freigeben. Lediglich eine Druckerunterstützung sucht man vergeblich.

Details: TP-Link Archer BE900

Vollbild an/aus
Kategorie Merkmal
WLAN:Wi-Fi 7(11be), 6E (11ax); max. 11520 Mbit/s (6 GHz) + 2x 5760 Mbit/s (2x 5 GHz) + 1376 Mbit/s (2.4 GHz), 4x4 MU-MIMO
Anschlüsse:Ethernet 2 x 10 Gbit/s (1x WAN Combo), 4x 2,5 Gbit/s, 1x 1 Gbit/s, 1x SFP+, 1x USB-A 3.0, 1x USB-A 2.0
Ausstattg.:LED-Segmente, Farb-Touchscreen
Funktionen:QoS, VPN, Firewall, EasyMesh, Kinderschutz, Gastnetz, Alexa/Google Assistant

Dafür gibt es andere clevere Ideen: Das auf Mesh-Protokollen aufsetzende „Smart Connect“ weist jedem Client automatisch das Frequenzband zu, das eine optimale Gesamtperformance ermöglicht. Und Clients wie IoT-Geräte lassen sich zudem in einem Isolations-Modus betreiben, der die Erreichbarkeit von außen einschränkt.

Online-Siegel
Sehr gut
Zusätzliche Infos
Getestet durch Redaktion PC Magazin
Oktober 2023

Zukunftssicher mit Wi-Fi 7

Der endgültige Standard für Wi-Fi 7 ist bekanntlich noch nicht verabschiedet – damit rechnet die Branche erst zum Jahreswechsel. Wie andere Hersteller ist sich aber auch TP-Link sicher, die endgültige Spezifikation per Software-Update nachrüsten zu können. Bis dahin können Pre-Wi-Fi-7-Geräte schon von dem neuen Standard profitieren.

Geeignete Hardware für unsere iPerf-Durchsatzmessungen war in dem der Redaktion vorliegenden Gerätepark jedoch noch nicht enthalten. Die oben gezeigten Benchmark-Werte haben wir deshalb noch mit Wi-Fi 6E ermittelt – doch auch sie sehen im Vergleich zu ähnlich positionierten Referenzgeräten sehr gut aus.

Nicht ganz zu unterschätzen ist allerdings der Stromverbrauch des BE900. Mit allen WLAN-Modulen aktiv haben wir rund 22 Watt im Idle-Betrieb und bis zu 31 Watt bei laufender Übertragung gemessen. Aber das ist bei diesem Router-Pendant zu einem veritablen 8-Zylinder auch keine Überraschung.

Fazit

Mehr WLAN-Router geht derzeit kaum: Der TP-Link Archer BE900 bietet ziemlich alles, was in der WLAN-Welt aktuell angesagt ist – zwar konzeptbedingt ohne Modem, Telefonie und Smarthome, jedoch mit Top-Performance.

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