Loewe Art 46 LED 200 DR+
- Test: LCD-Fernseher mit 46 Zoll
- Loewe Art 46 LED 200 DR+
- Samsung UE46D8090
- Sony KDL-46EX725
- Standpunkt
Zwei Schritte voraus Um praktische Lösungen zu Ende zu denken, investiert der Traditionsinnovator Loewe viel Geld, erwartet Letzeres aber auch von seinen Kunden. Dafür bekommt man immer noch die beste Aufnahmelösung - jetzt auch mit Multi-Room-Video. ...
Zwei Schritte voraus
Um praktische Lösungen zu Ende zu denken, investiert der Traditionsinnovator Loewe viel Geld, erwartet Letzeres aber auch von seinen Kunden. Dafür bekommt man immer noch die beste Aufnahmelösung - jetzt auch mit Multi-Room-Video.
Empfohlener Sehabstand [ mindestens ]
- TV: 3,2 m
- PAL -DVD: 2,8 m
- HD: 1,9 m
Loewe ist bei vielen gefragten Ausstattungsspezialitäten ein alter Hase. Tuner-Erweiterungen, Aufnahmefunktionen, Vernetzung, ja sogar ökologisches Denken wurden bereits vor vielen Jahren eingeführt. Bei keinem anderen Hersteller ist ein Fernseher so gut auf den Kunden abstimmbar wie bei Loewe. Wer einfach nur fernsehen möchte, kauft einen Art 46 für 3.000 Euro.
Satelliten-Tuner, Aufnahmefunktionen und WLAN kosten extra und werden direkt vom Händler eingebaut, bevor er das Gerät aufstellt und abgleicht. Die Auswahl an Gehäusefarben, Aufstellungsvarianten und perfekt integrierbaren Soundlösungen ist ebenfalls enorm. Wir haben uns für die Maximalausstattung in Hochglanz- Schwarz entschieden.
Jeder gute Fernseher besitzt Multi-Tuner, CI-Plus und eine Aufnahmefunktion. Wie groß die Unterschiede in der Basisfunktionalität jedoch sind, zeigt sich im Einsatz. Loewe spendiert den Arts nämlich direkt zwei Exemplare jedes Empfängers, so dass der Nutzer gleichzeitig ein Programm anschauen und ein anderes aufzeichnen kann.
Die Festplatte dazu ist eingebaut. Mitbewerber schrecken davor zurück, da dieses teure Bauteil die Wertschöpfungskette durchläuft und den Fernseher erheblich verteuert.
Aktiviert man die Timer-Aufnahme oder das zeitversetzte Fernsehen, so stellt man schnell fest, wie professionell alles umgesetzt wurde. Kein Gerät der Mitbewerber kann neben Digital-TV auch analoge Quellen aufnehmen, ist so schnell bei der Pausefunktion (bei der weiter aufgezeichnet wird), besitzt Schnittfunktionen oder Aufnahmen aus dem Timeshift-Puffer.
Optimale Einstellungen
Modus: ÖkoHelligkeit: 10Kontrast: 12Farbintensität: 10Schärfe: 1Farbtemperatur: softImage+Active: ausAutoDimm Raum: einVBD+: ausDNC: ausDMM: ein
Lobenswert sind Optionen wie das Kopieren auf eine externe Festplatte oder - ganz neu - das Weiterleiten des Archivs ins Netzwerk. So lässt sich eine Aufnahme oder das laufende Programm auf einem anderen vernetzten Loewe-TV der neuesten Generation weiter anschauen. Wer gleichzeitig über Satellit Sky und HD-Plus nutzen will, wird es begrüßen, dass gleich zwei Modulschächte für CIPlus vorhanden sind.
Auch das Thema Multimedia-Inhalte hat eine lange Entwicklungstradition bei Loewe. Dabei wurde auf qualitativ hochwertige Musik- und Videostreaming-Inhalte gesetzt und das bunte Internet App TV, das Philips, Samsung, Panasonic und Sony individuell eingeführt haben, vernachlässigt.
Jetzt ist der Hersteller durch eine Kooperation auf dem Stand der Dinge und konnte sich sogar durch die schnellste Umsetzung einer Neuerung profilieren. Loewe hat es als erster Hersteller geschafft, uns mit dem neuen Art einen serienreifen Fernseher ins Testlabor zu stellen, auf dem HbbTV fehlerfrei funktioniert.
Loewe ist nicht in die Herstellung von LCD-Panels involviert und konnte erst spät auf den 3D-Boom reagieren, auch zu spät für die aktuelle Gerätegeneration. In der Art-Serie gibt es kein Kontrastglas, das Spiegelungen reduziert und die Lichteffizienz steigert.
Testurteil:
Loewe Art 46 LED 200 DR+
ab € 3.500; www.loewe.de
+ beste Aufnahmelösung integriert+ viele individuelle Gerätevarianten+ CI-Plus doppelt vorhanden- wenige Einstellungsoptionen für Kalibrierungsprofis
Gesamtwertung: sehr gut 82 %
Preis/Leistung: gut
Das schnelle 100-Hz-Panel wird durch Blinken der Rand-LEDs 200-mal pro Sekunde belichtet, wodurch scharfe Konturen bei Bewegungen gezeigt werden. Die Elektronik reagiert eleganter auf kritische Objektbewegungen als ihr Vorgänger.
Sonst hat sich nur wenig bei der Bildphilosophie geändert. Alle Parameter der Bildsteuerung werden weitestgehend automatisiert abgeglichen, kryptische Bildverbesserungsmethoden gibt es nicht. Loewes Mittelklasse punktet mit einer sehr angenehm anzuschauenden Bildwiedergabe.
Der Klang ist Loewes Steckenpferd, doch dem Gehäuse fehlt das Volumen, um mit seinen Vorgängern im Bassbereich mitzuhalten. Sprache, Atmosphäre und bassarme Musik klingen präzise und unverfälscht.
Fazit
Loewes neue Art-TVs warten mit einer Spitzenausstattung zu einem für Loewe-Verhältnisse guten, aber für Normalbürger recht hohen Preis auf.