Samsung UE46D8090
- Test: LCD-Fernseher mit 46 Zoll
- Loewe Art 46 LED 200 DR+
- Samsung UE46D8090
- Sony KDL-46EX725
- Standpunkt
Alles, was zählt Der UE46D8090 ist das technologische Topmodell des Marktführers Samsung. Er stellt die Referenz dar, an der sich bald alle messen müssen, und er kann viele verbesserte Spitzentalente vorweisen. ...
Alles, was zählt
Der UE46D8090 ist das technologische Topmodell des Marktführers Samsung. Er stellt die Referenz dar, an der sich bald alle messen müssen, und er kann viele verbesserte Spitzentalente vorweisen.
Empfohlener Sehabstand [ mindestens ]
- TV: 2,9 m
- PAL -DVD: 2,6 m
- HD: 1,7 m
Vor zwei Jahren war es der Einsatz von LEDs zur Erzeugung von Licht in ultraflachen TV-Geräten, 2010 die Eroberung der 3D-LCDVorreiterrolle. Und in diesem Jahr wird der TV-Markt wieder von Samsung revolutioniert: durch fast rahmenlose Bildflächen.
Im Labor will nach dem Auspacken niemand glauben, dass alle getesteten Fernseher die gleiche Bildgröße besitzen, so unterschiedlich sind die Gehäuseabmessungen. Satte sieben Zentimeter ist der Loewe breiter als der Samsung und sogar fünfzehn höher.
Erstaunlich, dass in den nur fünf Millimeter breiten Rahmen LEDs Unterschlupf finden, die das LCD-Panel hinterleuchten. Die Lichtleiterfolie, die für eine gleichförmige Ausleuchtung sorgt, ist dabei so gut, dass die LEDs nur im seitlichen Rand sitzen - man konnte oben bzw. unten auf sie verzichten.
Das bringt Vorteile bei der Bewegungswiedergabe und der 3DTrennung, denn synchron mit dem Beschreiben der Bildpixel von oben nach unten können Bereiche, die sich im Übergangsstatus befinden, abgedunkelt werden. Dabei können Samsungs Ingenieure es als Erfolg verbuchen, dass die Ausleuchtungsmessung dieses Verfahren nur erahnen lässt.
Freilich unterstützt das Panel kein vollwertiges lokales Dimmen, so dass im komplett abgedunkelten Raum kritische düstere Bilder mit Helligkeitsspitzen nur sehr gut wirken, nicht aber atemberaubend.
Optimale Einstellungen
Modus: FilmHinterleuchtung: 17Helligkeit: 46Kontrast: 95Farbe: 50Schärfe: 21Farbtemperatur: warm2RGB Gain: 20, 25, 28RGB Offset: 25, 25, 25Farbraum: autoBewegungsbel.: einLED Motion Plus: ein
Mit welcher Bildrate das Display aufgefrischt wird, verschweigt Samsung, sondern spricht von einer "Clear Motion Rate" von 800. Das Resultat ist die schärfste Bewegtbildwiedergabe, die man sich vorstellen kann. Die Elektronik kommt mit allen Quellen (24, 50, 60 Hz, I+P) hervorragend zurecht und ist weiterhin in feinen Stufen regulierbar.
Lobenswert sind auch die auf Automatik einstellbaren Bildoptimierungen, die beispielsweise eine Blu-ray nicht antasten und aus DVB-T das Mögliche durch Entblockung, Skalierung und Verschärfung herausholen. Unser Vorserienmuster hatte noch Bugs bei der Bildanalyse und ließ sich von Bildschirm-Einblendungen, etwa HbbTV, verwirren. So gut wie alle Bildparameter waren in der uns ausgelieferten Werkseinstellung prächtig voreingestellt.
Der Perfektionierung durch einen Kalibrierungsprofi, beispielsweise um die Display- und LED-Alterung zu kompensieren, sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Im Gegenteil: Die vielen Dutzend Einstellungen, die manchmal nur in bestimmten Bildsituationen greifen, überfordern Einsteiger und Normalbürger.
Überwältigend sind auch die vielen Empfangs- und Multimedia-Optionen. Vierfach-Tuner, USB-Aufnahme, Medienwiedergabe vom DLNA-Hausnetz (WLAN integriert) oder USB-Massenspeicher, Internet-Zugang mit freiem Browsen und neuen Apps, Skype-Option und Video on Demand, die Fernsteuerungsmöglichkeit über iPhone oder Android, HbbTV und nicht zuletzt 3D erfordern mindestens einen Volkshochschul-Intensivkurs, um zu erfahren, was mit diesem Gerät alles möglich ist.
Testurteil:
Samsung UE46D8090
Preis noch offen; www.samsung.de
+ extrem schlanker Rahmen und flaches Gehäuse+ fantastische Interaktivität- tolle Einstellungen für Profis, die Einsteiger jedoch verwirren
Gesamtwertung: sehr gut 87 %
Preis/Leistung: noch offen
Die vielen Bildschirmmenüseiten sind neu gestaltet, nicht mehr durchsichtig und kompakter. Neu ist das EManual: die digitale Form des Handbuchs, die neben den Erläuterungen, die bei den Menüpunkten eingeblendet werden, weitere passende Informationen parat hat.
Die 3D-Shutterbrillen sehen fast so aus wie die Vorjahresmodelle. Der entscheidende Unterschied: Sie werden über Bluetooth angesteuert, was zuverlässiger und präziser funktioniert als Infrarot und zudem den Stromverbrauch senken - sprich: die Batterielaufzeit verlängern - soll.
In puncto Brillen wird Samsung kräftig zulegen, denn die neuen Design-Zubehörmodelle, die wir bereits auf der CES ausprobieren konnten, sind ultraleicht. Die Tests des UE46D8090 haben faszinierende 3D-Welten eröffnet, die wohl durch aktive Fehlbildoptimierung erzielt werden.
Fazit
Das kommt also dabei heraus, wenn man alles, was möglich ist, in einen TVApparat einpflanzt und dabei noch den Anspruch auf maximale Qualität stellt. Mehr ist als Gesamtkonzept wirklich nicht möglich und bei Weitem auch nicht nötig.