Vollformat-Kameras
Leica Q und Sony RX1R im Test-Duell
Die Leica Q tritt im Test-Duell an - mit Vollformatsensor ohne Tiefpassfilter und lichtstarker Festbrennweite im handlichen Gehäuse. Gegner im Vergleich ist die Sony RX1R, die bisherige Referenz in dieser Klasse.
- Leica Q und Sony RX1R im Test-Duell
- Display, Autofokus, Bildqualität und Objektive

Mit der neuen Leica Q wecken die Traditionalisten aus Wetzlar hohe Erwartungen. Wir testen die Vollformatkamera gegen die Sony RX1R, die die gleichen Sensordaten, ein ähnliches festeingebautes "Reportage"- Objektiv, jedoch keinen Sucher hat. Während Sonys Topmodell für rund 3.000 Euro zu haben ist, wird es bei der Leica Q mit knapp 4.000 Euro deutlich teurer.
2012 brachte Sony die RX1 mit 2/35-mm-Carl-Zeiss-Objektiv und einem 24 x 36 mm großen CMOS-Sensor mit 24 Megapixeln auf den Markt. Kurz danach folgte das Schwestermodell RX1R mit gleicher Ausstattung, aber ohne Tiefpassfilter. Letztere tritt nun zum Vergleich gegen die Leica nach unserem neuen Testverfahren an.

Leica nutzt in der Q einen CMOS-Sensor ohne Tiefpassfilter und mit den gleichen Eckdaten wie in Sonys RX1R. Allerdings optimiert Leica die Anordnung der Microlenses vor den Pixeln entsprechend dem Strahlengang des Summilux. Für die interne Signalverarbeitung ist bei Sony ein "Bionz"-Sensor verantwortlich. In Leicas Q kommt ein modifizierter Prozessor aus der Leica "Maestro II"-Serie zum Einsatz, der aus der Mittelformat-Reihe Leica S stammt.
Damit deckt die Leica Q einen Standard- ISO-Bereich von ISO 100-50 000 ab, die Sony RX1R nur ISO 50-25.600. Diese bietet aber mit der "Multiframe"-Funktion für den Notfall weitere ISO-Stufen bis zu ISO 102 400. Der Maestro-Bildprozessor der Leica Q liefert auch die Grundlagen für den schnellen Autofokus und Serienbelichtungen.
Ein wichtiger Unterschied zwischen den Konkurrenten ist das Objektiv: Sony setzt auf eine klassische, porträtfreundlichere Brennweite mit moderatem 2,0/35-mm- Carl-Zeiss-Objektiv und 63° Bildwinkel. Dagegen bietet das Summilux 1,7/28 mm Asph. der Leica Q etwas mehr Lichtstärke und mit 75° einen größeren Bildwinkel.
Zudem er weitert der Bildstabilisator im Leica-Objektiv den Aufnahmespielraum unter schlechten Lichtverhältnissen. Im Makromodus sind Aufnahmen ab 17 cm möglich. Mit der RX1R sind Nahaufnahmen (ohne Stabilisierung) sogar ab 14 cm möglich, was mit der etwas längeren Brennweite den größeren Abbildungsmaßstab ermöglicht. Die Umschaltung in den Makromodus erfolgt jeweils direkt am Objektiv.
Leica wie Sony bieten eine Beschnittfunktion bereits in der Kamera, um per Digitalzoom engere Bildwinkel zu realisieren. Mit simulierter 50-mm-Optik sinkt dann bei der Leica Q die Auflösung von 24 Megapixel auf 7,5 Megapixel - das macht man aber besser am Computer.

Ausstattung & Bedienung
Auffällig auf den ersten Blick ist die Größendifferenz der Kameras. Die Leica überragt mit 130 x 80 x 93 mm die nur 113 x 75 x 70 mm kleine Sony in allen Richtungen deutlich. Auch der Gewichtsunterschied ist nicht unerheblich: Die Leica Q mit Magnesiumgehäuse wiegt 640 g, die Sony RX1R mit Aluminiumgehäuse bringt nur 480 g auf die Waage und hat dabei noch einen kleinen Pop-up-Blitz.
Darauf verzichtet Leica bei der Q, kann aber mit einem integrierten elektronischen Sucher punkten. Beiden Modellen fehlt ein Griff, der die Handhabung verbessern würde - aber schlecht zum Design passt.
Leica Q und Sony RX1R machen einen sehr soliden Eindruck, auch wenn beide nicht spritzwassergeschützt sind. Mit Blenden- und Fokusring am Objektiv sowie einem Belichtungswahlrad bei der Sony bzw. einem A/Zeitenrad bei der Leica Q oben auf der Kamera sind beide in den wichtigsten Punkten schnell zu bedienen. Der Ein/Aus- Drehschalter liegt bei beiden gut im Griff konzentrisch um den Auslöser.
Bei der Leica Q ist er mit dem AF-Wahlschalter für "S" und "C" kombiniert, was für schnellen Zugriff sorgt, aber auch zu versehentlichem Verstellen führen kann. Für die Aufnahme von Full-HD-Videos mit 1.920 x 1.080 Pixeln und mit maximal 60 Vollbildern/s bieten beide eine separate Direktstarttaste mit rotem Punkt.

Die Programmautomatik erreicht man bei der Leica Q durch Einstellung von Blendenring und Zeitenrad auf "A". Erweiterte Programmautomatik-Varianten verstecken sich im Menü unter "Szene- Programme". Ebendort finden sich auch Miniatureffekt, Panorama und Zeitraffer- Option.
Sony macht mit dem zentralen Belichtungswählrad dagegen P, A, S, M, die automatische und manuelle Motivprogramm-Wahl sowie Panorama, Video und drei speicherbare "Custom"- Einstellungen direkt zugänglich. Zeiten und andere Unterpunkte werden über das im Gehäuse versenkte Rändelrad mit dem rechten Daumen gewählt.
Das obenliegende Daumenrad regelt bei der RX1R nur die Belichtungskorrektur. Bei Leica dagegen dient es multifunktionell fürs Navigieren durch die Menülisten, für den Programm-Shift, zur Wahl der Vorgaben für (Blitz-)Belichtungsreihen, der Eingabe längerer Verschlusszeiten und für das Zoomen bei der Wiedergabe. Weitere Grundeinstellungen über die Menüs lassen sich bei beiden Kameras über die Bedienelemente auf der Rückseite vornehmen. Dort wirkt die Leica durch minimalistisches Design aufgeräumter, obwohl auch sie sieben Tasten und eine Vier-Richtungs-Wippe hat.
Bei der Sony sind es ebenfalls sieben Tasten und ein Drehring, der auch als Vier-Richtungs- Wippe funktioniert. Während die Leica Q eine vom Nutzer programmierbare "Fn"- Taste hat, bietet die RX1R die Möglichkeit, gleich sechs Tasten individuell zu belegen. Die Leica Q hat der Sony RX1R die Touchscreen-Steuerung voraus. Touch- AF-Positionierung und Auslösung sind ebenso möglich wie z.B. die Anpassung von Weißabgleich und Belichtungskorrektur per Fingerstreich oder das Blättern in den gespeicherten Fotos.
Leica präsentiert seine Menüpunkte in sehr gut lesbarer Schrift auf vier Tafeln mit je acht Einträgen sowie einer fünften mit den beiden Optionen "WLAN" und "Zurücksetzen". Das Sony-Menü wirkt mit sechs Reitern mit eins bis vier Unter- Tafeln mit bis zu je sieben Menüpunkten etwas unübersichtlicher. Dieses Testkapitel entscheidet die Sony wegen des deutlich leichteren und kleineren Gehäuses für sich.
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