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P wie Pioneer

Leica M11-P: Sonderversion für 8.950 Euro

Leica bringt eine nicht limitierte Sonderversion der M11 mit dem Zusatz „P“ heraus. Für gewöhnlich steht P für „Professional“, doch diesmal interpretiert Leica den Kürzel auch als „Pioneer“.

Autor: Wadim Herdt • 28.12.2023 • ca. 2:25 Min

Leicas Sonderversion der M11 mit dem
Leicas Sonderversion der M11 mit dem "P".
© Leica

Technisch bleibt die Leica M11-P fast unverändert. Wie die Serienversion wird die M11-P in zwei Farbvarianten, Schwarz und Silber, angeboten. Preislich liegt die Neue 200 Euro höher und kostet 8950 Euro.Echtheitsprüfung inklusiveDer wichtigste Unterschied zu Serien-M11 ist die Unterstützung der ...

Technisch bleibt die Leica M11-P fast unverändert. Wie die Serienversion wird die M11-P in zwei Farbvarianten, Schwarz und Silber, angeboten. Preislich liegt die Neue 200 Euro höher und kostet 8950 Euro.

Echtheitsprüfung inklusive

Der wichtigste Unterschied zu Serien-M11 ist die Unterstützung der Content Authenticity Initiative (CAI). Die 2019 von Adobe gegründete Initiative will technologische Lösungen entwickeln und verwirklichen, um die Urheberschaft der digitalen Bilder sicherzustellen. Inzwischen sind der CAI über 2000 Mitflieger beigetreten, darunter AFP, Associated Press, BBC, Canon, Getty Images, Leica Camera, Microsoft, Nikon, Reuters, The Wall Street Journal und andere.

Die Leica M11-P bietet als erste Kamera eine Funktion, um die Authentizität der Bilder durch eine digitale Signatur zu schützen. Bei Aktivierung der Funktion „Leica Content Credentials“ wird jede Aufnahme mit einem speziellen Algorithmus signiert. Das Bild beinhaltet so überprüfbare Informationen über Kameramodell, Urheber, Aufnahmezeit und -standort sowie Infos zu vorgenommenen Änderungen und verwendeten Tools erweitern. Die Echtheit kann jederzeit mit einem frei verfügbaren CAI-Tool oder unter https://contentcredentials.org/verify überprüft werden.

Die „Leica Content Credentials“-Funktion ist durch Verwendung einer speziellen Hardware möglich: ein Chipsatz zur Speicherung von digitalen Zertifikaten der deutschen Bundesdruckerei.

Dezenter Auftritt

Die P-Version hat die gleichen Abmessungen wie die M11.
Die P-Version hat die gleichen Abmessungen wie die M11.
© Leica

Optisch setzt sich die M11-P durch kleinere Designanpassungen von der Serienversion ab: das sind der rote Leica-Punkt auf der Kamerafront und eine Leica Fadenzug-Gravur auf der Deckkappe. Ansonsten bleibt die M11-P technisch eine M11. Sie bietet einen fest verbauten 60 Megapixel BSI-Sensor. Eine kameraseitige Bildstabilisierung gehört nicht zur Ausstattung. Außerdem kann die M11 ohne Crop auch mit 36 oder 18 Megapixel fotografieren. Der Sensor von der M11-P hat keinen QUAD-Aufbau, bei dem 2x2 große Pixelblöcke den gleichen Farbfilter haben und im Pixel-Binning-Verfahren zu einem „Punkt“ verrechnet werden.

Leica löst die Aufgabe der Bildreduktion über Signalverarbeitung auf Basis des klassischen Bayer-Layouts. Als Bildformate stehen dem M11-Fotografen bei allen Auflösungen JPEGs und RAWs mit bis zu 14-Bit-Farbtiefe zur Verfügung. Die Signalverarbeitung übernimmt der Maestro III-Bildprozessor. Standhaft bleibt Leica bei Autofokus und Video: diese gehören nicht in eine M.

Touch-Monitor

Die Bilder werden auf SD-Karten gespeichert. Darüber hinaus sind in der Kamera intern 256 Speicher verbaut – in der M11 sind es 64 GB. Der Monitor bietet 2,95-Zoll Diagonale und 777.600 RGB-Pixel Auflösung. Er ist fest verbaut – das ist bei allen M-Modellen so. Er dient zugleich als Alternative für den Sucher. Bei statischen Motiven lässt sich die Schärfe auf dem Monitor besser beurteilen und dank der Peaking-Funktion oder der Bildschirmlupe auch genauerer einstellen. Zudem erhält das eingezoomte Livebild eine elektronische Stabilisierung, damit es ruhiger steht, und der Fotograf so besser scharfstellen kann.

Der fest verbaute Touchscreen mit 2,95 Zoll Diagonale.
Der fest verbaute Touchscreen mit 2,95 Zoll Diagonale.
© Leica

Für die viele Leica Fotografen wird aber der Messsucher die erste Wahl bleiben. Gerade bei mobilen Motiven fällt es schon schwerer, diese per Live-View zu verfolgen. Man stellt scharf, indem zwei Schnittbilder übereinander gelegt werden.

Alternativ bietet Leica ab März neu einen optional erhältlichen elektronischen Sucher Visoflex 2. Dieser kostet 740 Euro und bietet eine Auflösung von 1.226.667 RGB-Pixeln, Dioptrien-Ausgleich und drei Einstellwinkel: 0, 45 und 90 Grad.

Robust gebaut

Der Body behält sein vertrautes Design, die hohe Fertigungsqualität und seine ausgesprochen robuste Bauweise. Die Abmessungen haben sich ebenfalls kaum verändert. Leica bietet die Kamera in zwei Farbversionen – matt schwarz lackiert und silber eloxiert. Die schwarze Version hat eine Deckklappe aus Aluminium und wiegt 530 Gramm. Die silberne Version setzt klassisch auf Messing und wiegt 640 Gramm.

Technische Daten

Vollbild an/aus
Gerät Leica M11
Bildsensor60 MP CMOS, 24 x 36 mm, 9528 x 6328 Pixel
EmpfindlichkeitISO auto, ISO 64 - 50 000
DateiformatJPEG, DNG (14 bit)
Video-
Autofokus-
Belichtungsmessungmittenbetont, Mehrfeld, Spot
BelichtungssteuerungTv, M
SucherLeuchtrahmen-Messsucher, eff. vergr. 0,73x
Monitor2,95-Zoll-TFT-Display, 777.800 RGB-Pixel, Gorilla Glass, touch
Sonstige Ausstattung64 GB interner Speicher, Systemschuh, WLAN, Bluetoth, USB-C-Anschluss
Maße und Gewicht139 x 39 x 80 mm, 530 (Schwarz) / 640 (Silber) g
Preis8350 Euro