Platz 8: G Data Total Security

Der letzte verbliebene deutsche Anti-Viren-Hersteller, G Data – Avira gehört inzwischen ja zu Norton – arbeitet im Kern mit zwei Engines: einer selbstentwickelten und der von Bitdefender. Damit liefert G Data insgesamt sehr gute Schutzwerte, nimmt aber eine hohe Zahl an Fehlalarmen in Kauf. Hier ist noch Optimierungsbedarf. Deutlich besser geworden ist seit den letzten Tests die Performance, die zweitbeste im Test, sodass das Programm trotz der beiden Engines im Betrieb wenig stört.

Etwas altmodisch wirkt inzwischen die Oberfläche mit seiner Reihe an dicken Buttons an der Stirnseite des Fensters. Die Symbole dort sind auch nicht unbedingt selbsterklärend. Die dahinter liegende Menüstruktur ist jedoch klar und an allen Stellen nachvollziehbar.

Veraltet ist leider auch die Ausstattung, denn es fehlen ein Schutz gegen UEFI Trojaner, ein Heimnetz-Scanner, ein VPN, ein Tracking-Blocker und eine Überwachung gestohlener Konten. Nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind ferner die Backup-Komponente und der Passwort-Manager. Für letzteren gibt es zudem kein Firefox-Plugin mehr.

All das sorgt dafür, dass G Data sich immer weiter abgeschlagen vom Durchschnitt des Testfelds wiederfindet.

Bei den Fundmeldungen bittet G Data um eine Entscheidung des Anwenders, was mit dem Fund geschehen soll: Quarantäne, Löschen oder zulassen? Dieses Verfahren ist in der Fachwelt umstritten, denn zu leicht ist der Versuchung nachgegangen, schnell auf Zulassen zu klicken, weil der Anwender seinem Programm vertraut oder einfach nur im Workflow ist. Für erfahrene Anwender hingegen schadet diese Option – die sich im übrigen deaktivieren lässt – nicht.

Am Schluss der Strecke finden Sie die Übersicht über die Testergebnisse und eine Vergleichstabelle.

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