Platz 2: Avira Prime

Ein umfangreich ausgestattet und mit hoher Abwehrkraft versehenes Programm kommt aus dem Hause Avira, das ebenso wie Avast inzwischen zu Norton gehört. Noch werden die Systeme laut Hersteller getrennt gepflegt, sodass sich ein eigener Test jeweils noch anbietet.

Die neue Version von Avira legt ein besonderes Gewicht auf den Datenschutz: Das Programm enthält ein unbegrenztes VPN, einen ausgereiften Passwortmanager und einen neuen Online-Dienst für den Identitätsschutz. Dieser überwacht nicht nur die Online-Konten des Anwenders, sondern sucht im Web aktiv nach weiteren Personendaten wie Kreditkarte, Telefonnummer, Gamer-Tag und anderen. Im Falle einer gestohlenen Identität erhält der Anwender nicht nur eine Nachricht, sondern kann einen kostenlosen Dienst für die Wiederherstellung des entwendeten Kontos in Anspruch nehmen.

Insgesamt hat uns die Kommunikation des Programms mit dem Anwender sehr gut gefallen. Nach der Installation startet ein Assistent, der Bedrohungen, Schwachstellen, Privatsphäreprobleme und Systembremsen findet. Die Dialoge sind insgesamt klar und schnell zu erfassen. Etwas gestört hat uns, dass es auch im Passwortmanager eine Überwachung geleakter Konten gibt, was zu einer gewissen Zweideutigkeit führt. Hier wäre eine Vereinheitlichung wünschenswert.

Avira zeigt insgesamt sehr gute Werte im Virenlabor bei wenigen Fehlalarmen. Neben G Data ist es das einzige Programm im Testfeld, das keine UEFI-Trojaner erkennt. Verbessern könnte Avira auch die Performance.

Anfang des Jahres geriet es ebenso wie Norton in Verruf, weil der Hersteller Krypto-Miner integriert hatte, die die Ruhezeiten des Rechners nutzen, um digitale Münzen zu schürfen. Wir fanden im Test aktuell keine Krypto-Komponente mehr, was der Hersteller uns gegenüber bestätigte.

Am Schluss der Strecke finden Sie die Übersicht über die Testergebnisse und eine Vergleichstabelle.

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