Canton DM 55 im Test

Klein - aber oho: Mit 54,4 Zentimetern Länge und 30 Zentimetern Tiefe ist das neue Modell aus dem Taunus zwar der kleinste unter unseren Klangboostern, muss sich aber neben seinen Konkurrenten keinesfalls verstecken - im Gegenteil. Ganz in Schwarz gehalten, trägt das hochwertig verarbeitete HDF-Gehäuse mit Glasoberfläche und stylischen runden Füßen TV-Geräte mit bis zu 40 Kilogramm Gewicht und überzeugt bereits beim Aufstellen mit seinem eleganten Design. Dies findet sich auch in der mitgelieferten Fernbedienung wieder, die sehr angenehm in der Hand liegt.
Rasch an den optischen Digitaleingang angeschlossen und los geht's mit unserem Hörtest. Bereits nach den ersten Sekunden des Action-Streifens Mad Max staunen wir nicht schlecht: Was hier an Klangfülle und virtuellen Surround-Effekten geboten wird, ist für ein Sounddeck dieser Größe und Preisklasse ganz großes Kino. Zwei 100-Millimeter-Bass-Chassis sorgen dabei für einen runden und satten Tiefgang - da freut sich der Zuschauer umso mehr, wenn Mad Max das Gaspedal ein paar Mal öfter tritt. Neu im Vergleich zum Vorgänger DM 50 hat Canton nun auch eine Voice-Funktion eingebaut, die Stimmen noch klarer und präziser wiedergibt.

Wie gehabt stehen Stereo und Surround als Sound-Modi zur Auswahl, Bass und Höhen können nach Belieben variiert werden - mit der Grundeinstellung (0) liegt man aber schon sehr richtig. Beim Musiktest gefällt uns besonders die Detailgenauigkeit, mit der auch leiseste Streichinstrumente perfekt in Szene gesetzt werden. Insgesamt ergibt sich auch hier ein sehr harmonisches Gesamtbild. Drahtlos bereitet Musikhören dank Bluetooth 3.0 mit apt-X viel Spaß. Kleines Manko: Manchmal müssen die Tasten der Bedienung etwas fester betätigt werden, bis der Befehl ausgeführt wird.
Alles in allem liefert das DM 55 eine überragende Räumlichkeit und spielt sehr dynamisch - ein echter Preis-Leistungs-Knaller!