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Canon-System: DSLRs für Einsteiger im Vergleich

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Mit den Modellen EOS 1100D und EOS 600D ermöglicht Canon einen preiswerten Einstieg in die Spiegelreflex-Fotografie. Wir haben die DSLRs miteinander verglichen.

Autor: Karl Stechl • 22.11.2012 • ca. 3:10 Min

Canon EOS 1100D und EOS 600D
Canon EOS 1100D und EOS 600D
© Archiv/Hersteller

Die Einsteiger-Modelle im Test Canon EOS 1100D Canon EOS 600D ...

Die Einsteiger-Modelle im Test

Canons Einsteigermodelle der Serie 500 sind Vergangenheit, an ihre Stelle gerückt ist die EOS 600D als günstigste Vertreterin der 18-Megapixel-Klasse bei Canon. Mit einem Gehäusepreis von rund 600 Euro ist sie 250 Euro teurer als die EOS 1100D, die weniger Auflösung (12 Megapixel) zu bieten hat und sich mit abgespeckter Ausstattung zufriedengeben muss. Eine ordentliche Bildqualität liefert aber auch die kleinste Canon.

Ausstattung

Beide Modelle sind typische Vertreter der Canon-Kompaktklasse mit gefälligen Gehäusen von passabler Haptik. Kleiner, aber feiner Unterschied: Bei der EOS 600D ist auch die Kontaktfläche für den Daumen griffig beschichtet, bei der 1100D leider nicht.

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Noch wichtiger ist freilich, dass die 600D einen größeren Monitor (3 statt 2,7 Zoll) besitzt, der zudem die dreifache Auflösung (346 700 RGB-Bildpunkte) besitzt und außerdem verstellbar ist - allein das rechtfertigt größtenteils schon den Aufpreis.

Beide Modelle sind mit einem Pentaspiegelsucher ausgestattet, dessen effektive Vergrößerung bei der EOS 600D minimal größer ausfällt (0,5 statt 0,48). Auch die Leistung des eingebauten Blitzgeräts ist etwas höher (LZ 9 statt 8).

Canon EOS 1100D
In der Draufsicht zeigt sich die 1100D spartanisch bestückt mit Moduswahlrad für die Belichtungsprogramme, Ein-/Ausschalter, Einstellrad und Auslöser.
© Canon

Aufnahmefunktionen

Gleichstand herrscht beim AF-System mit neun Feldern, darunter ein zentraler Kreuzsensor. Bei der Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit hat die Canon EOS 600D leicht die Nase vorn: 0,29/0,3 s gegenüber 0,32/0,44 s bei 1000/30 Lux. Beim Live-View stehen Quick-AF mit Dunkelphase oder Live-AF (mit über 3 s Fokussierzeit) zur Wahl. Gesichtserkennung bleibt den höheren Modellen vorbehalten.

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Eine stattliche Auswahl an Belichtungsprogrammen ist bei SLR-Kameras der Consumerklasse der Normalfall. Neben Standards wie Programm-, Zeit-, Blendenautomatik und manueller Zeit-/Blendensteuerung bieten die beiden Canons eine Reihe von Motivprogrammen, erweitert durch A-DEP (Spezialprogramm für maximale Schärfetiefe), Videomodus und CA, eine modifizierte Vollautomatik, etwa zum kreativen Umgang mit der Schärfentiefe. Zusätzlich gibt es bei EOS 600D, 650D, 5D Mark III und EOS M eine Automatik mit automatischer Szenenerkennung (A+). 

Canon EOS 600D
Zusätzliche Bedientasten an der Oberseite, z.B. für den Direktzugriff auf die ISO-Einstellung, hat Canon der 600D im Vergleich zur 1100D spendiert.
© Canon

Zur Belichtungsmessung stellt die EOS 600D vier Methoden bereit: Matrix, mittenbetont, selektiv (Suchermitte, ca. 9 Prozent des Gesichtsfelds) und Spot (Suchermitte, ca. 4 Prozent). Bei der EOS 1100D fehlt die Spotmessung, was die angepeilte Zielgruppe wenig stören dürfte. Die obere Grenze der ISO-Einstellung liegt bei 6400 (12 800 bei der 600D).

Videos zeichnet die 1100D maximal mit HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) auf, während sich die 600D mit Full-HD (1920 x 1080 Pixel) auf dem Niveau der höheren Canon-Modelle befindet.

Bedienkonzept

Modellübergreifend bei Canon ist der übersichtliche Aufbau der Einstellmenüs in horizontale Reiter, die sich über Pfeiltasten oder Drehrad anwählen lassen; bis zu sieben Einträge sind auf einer Menüseite sichtbar und können mittels Pfeiltasten (oben/unten) angewählt werden; Scrollen ist unnötig.

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Ebenfalls systemtypisch ist - inzwischen bis hinauf in die Profiliga - der Einstellbildschirm (Quick-Info-Monitor), über dessen Funktionsfelder man Werte oder Einstellungen direkt mittels Drehrad verändern oder das betreffende Untermenü aufrufen kann.

Die Tasten des 4-Wege-Schalters sind doppelt belegt, so dass im Aufnahmemodus zusätzliche Direktzugriffstasten für Einstellungen bereitstehen, z.B. für Weißabgleich, Autofokus oder Bildstil. Eine zusätzliche Taste für die ISO-Einstellung befindet sich bei der EOS 600D zwischen dem Moduswahlrad für die Belichtungsprogramme und dem Einstellrad.

Bildqualität

Wie zu erwarten liefert die 600D mit ihrem 18-Megapixel-Sensor eine höhere Grenzauflösung als die 1100D mit 12-Megapixel-CMOS - maximal 1574 LP/BH gegenüber 1284 LP/BH; bei der 1100D ist dafür über alle ISO-Stufen ein Plus bei den Dead-Leaves-Werten zu verzeichnen. Weitgehend Gleichstand dagegen bei Dynamik und Feinzeichnung. Auch bezüglich der Punktebilanz liegen die beiden Modelle bei der Bildqualität nahezu gleichauf.

Fazit

In der Einsteigerklasse des Canon-Systems ist die Entscheidung eine reine Preisfrage: Für rund 400 Euro bekommt man mit der Canon EOS 1100D alles, was man zum Fotografieren braucht, eine ordentliche Bildqualität und Videos in HD-Auflösung obendrein. Kauftipp: Preis-Leistung.

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Wer nicht mit dem spitzen Stift rechnen will oder muss, erhält mit der Canon EOS 600D für einen akzeptablen Aufpreis unter anderem den besseren Monitor - großer, höher auflösend und verstellbar - sowie jenen 18-Megapixel-Sensor, den auch die höheren Modelle verwenden.

Die Testergebnisse im Überblick

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