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KOMPAKTKAMERATEST

Sony Cybershot DSC-W570

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Diese Kamera geht als Universalist an den Start, ist mit ihren 110 Gramm Gewicht aber durchaus auch ein Kandidat für die Hemdentasche.

Autor: Reinhard Merz • 2.12.2011 • ca. 1:55 Min

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© Sony
Inhalt
  1. Sony Cybershot DSC-W570
  2. Datenblatt

Glaubt man dem Flurfunk der Hersteller, dann ist die DSC-W570 Vorbote einer neuen Kamerageneration: Den 16-MP-Sensor werden wir zukünftig sicher auch in vielen anderen Sony-Modellen sehen. Und da viele andere Produzenten ihre Sensoren bei Sony kaufen, dürften in absehbarer Zeit noch mehr Modelle a...

Glaubt man dem Flurfunk der Hersteller, dann ist die DSC-W570 Vorbote einer neuen Kamerageneration: Den 16-MP-Sensor werden wir zukünftig sicher auch in vielen anderen Sony-Modellen sehen. Und da viele andere Produzenten ihre Sensoren bei Sony kaufen, dürften in absehbarer Zeit noch mehr Modelle amit diesem Sensor auflaufen. Trotzdem muss man das nicht begrüßen. Die Tatsache, dass bei niedrig- und mittelpreisigen Kompakten die Pixelzahl steigt (von 14 auf 16MP), während sie bei den teureren Modellen aktuell auf breiter Front sinkt (von 14 auf 12 oder 10 MP) zeigt schon, woher der Wind weht: Hier baut das Marketing bei der Kamera kräftig mit.

Bescheidener als bei der Pixelorgie - man muss bedenken dass diese exorbitante Menge auf einem RBG-CCD von nur 1/2,3 Zoll Größe Platz finden muss - gibt sich die Kamera beim Zoombereich. KB-äquivalente 25-125 Millimeter decken just den Bereich ab, den man in 95% aller Fälle braucht. Die Bedienelemente sind selbst erklärend, auch das Menu stellt keine intellektuelle Herausforderung dar. Das 2,7-Zoll-Display ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. 76.600 RGB-Pixel sorgen für - vorsichtig formuliert - Standardauflösung, auch wenn  der Kontrast gut ist. Das können vergleichbare Kameras besser. Positiv festhalten lassen sich viele Motivprogramme für Einsteiger und eine Videofunktion mit kontinuierlichem Fokus und Zoom.

Soweit also alles im grünen Bereich? Fast, wäre da nicht die Bildqualität: Eine Kamera wie die W570 muss am Megapixel-Wahnsinn scheitern, und unsere Messergebnisse belegen das. Zwar ist die Auflösung in der Bildmitte bei ISO100 und ISO400 hoch (1.552 bzw. 1.338 Lp/BH), doch der Randabfall mit über 400 Lp/BH schon deutlich. Das fällt nicht nur bei Aufnahmen von Testtafeln auf, sondern auch bei Allerweltsmotiven. Um das Rauschen halbwegs im Griff zu halten, werden zudem feine Unterschiede zwischen Pixeln vom Bildprozessor wieder herausgerechnet. Ein guter Plan, der nicht aufgeht. Das Rauschen bleibt sichtbar, zusätzlich werden feine Details gnadenlos platt gemacht. Schon ab ISO400 (Kurtosiswert 4,2) wirken die Bilder unnatürlich.

Als wäre es eine selbsterfüllende Prophezeiung: Bei der Ankündigung schon beschlich uns ein ungutes Gefühl. Waren 14 MP nicht schon zuviel des Guten? Und jetzt 16 MP? Schaumermal ... Doch die unbestechlichen Testergebnisse bestätigen unsere Befürchtung: Hohes Rauschen zerreißt flächige Motive und beim Versuch in der Bildverarbeitung gegenzusteuern, verschlimmbessern die Entwickler das Problem nur. Damit ist die W570 im Prinzip durchgefallen. Eine gute Ausstattung und ein stylisches Äußeres allein reichen nicht.

Fazit: Eine hübsche, gut ausgestattete und zudem bezahlbare Kamera mit sinnvollem Brennweitenbereich. Leider reißt der Megapixelwahn durch die lausige Bildqualität auch diese Kamera in den Abgrund.

Sony Cybershot DSC-W570

Vollbild an/aus
Sony Cybershot DSC-W570
Sony Cybershot DSC-W570
HerstellerSony
Preis160.00 €
Wertung31.0 Punkte
Testverfahren1.6
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