Canon Powershot SX260 HS im Test
Mehr zum Thema: CanonMit der Powershot SX260 HS gelingt Canon ein guter Kompromiss zwischen Handlichkeit und üppiger Ausstattung - GPS inklusive.

- Canon Powershot SX260 HS im Test
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Mit einem UVP von 359 Euro ist die Canon Powershot SX260 HS 30 Euro teurer, als das Schwestermodell SX240 HS. Da GPS gerade bei längeren Reisen eine ausgesprochen praktische Sache ist, darf der Mehrpreis als moderat gelten. Die Geocodierung dient hier übrigens nicht nur dazu, Fotos mit Ortsi...
Mit einem UVP von 359 Euro ist die Canon Powershot SX260 HS 30 Euro teurer, als das Schwestermodell SX240 HS. Da GPS gerade bei längeren Reisen eine ausgesprochen praktische Sache ist, darf der Mehrpreis als moderat gelten. Die Geocodierung dient hier übrigens nicht nur dazu, Fotos mit Ortsinformationen zu versehen, sondern zeichnet auf Wunsch auch die zurückgelegte Strecke auf.
Wie die Powershot SX240 HS vermittelt die SX260 HS sofort das Gefühl von Stabilität und Robustheit. Ein eingesetzter, senkrechter Wulst an der Kamerafront erlaubt guten Halt beim Fotografieren. Im Vergleich zum Vorläufermodell SX230 HS erweitert sich der Zoombereich von 14-fach auf 20-fach. Erfreulicherweise nicht nur im Telebereich, den man vielleicht doch nicht allzu häufig benötigt, sondern auch im Weitwinkel. Hier klingen 3 Millimeter nach wenig, aber der Bildwinkel der KB-äquivalenten 25 Millimeter ist deutlich größer, als beim KB-äquivalenten 28-Millimeter-Objektiv der SX230 HS. Zudem wird man diesen Bereich vor allem in Städten sehr zu schätzen wissen, wo der Platz beschränkt ist. Die im Telebereich verfügbare Funktion "Zoom Plus", die den Brennweitenbereich auf fast 1000mm KB ausdehnt, braucht dagegen niemand wirklich.

Mit der Auswahl zwischen Programmautomatik, Blenden- oder Zeitvorwahl sowie komplett manueller Vorwahl der Belichtungsparameter findet jeder Fotograf das passende. Dabei stehen im Weitwinkel neun Blendenstufen zwischen F3,5 und F8,0 zur Verfügung. Wer nur Zielen und Abdrücken möchte, ist im Automatikmodus richtig aufgehoben, der bei Canon Smart Auto heißt.
58 verschiedene Aufnahmesituationen (21 bei Video) werden unterschieden, die Kamera wählt automatisch die richtigen Einstellungen. Bei bekannten Gesichtern steuert Face ID zudem die Anpassung der Aufnahmeeinstellungen. So werden etwa bei einem schlafenden Baby Blitz und Kamerageräusche deaktiviert oder bei einem spielenden Kind automatisch drei Aufnahmen hintereinander gemacht, um ja nicht die beste Szene zu verpassen. Der Digic-5-Bildprozessor steigert die Serienbildgeschwindigkeit auf bis zu zehn Fotos pro Sekunde, ansonsten geht die SX260 HS aber eher gemächlich zu Werke. Ohne Serienbildfunktion vergehen nach einer Aufnahme zwei lange Sekunden, bis die Kamera sich zum nächsten Foto bequemt. Und eine AF-Zeit von 0,48s im Weitwinkel ist schon keinesfalls schneller, als die Polizei erlaubt. Aber 0,99s im Tele sind nochmal deutlich länger, das kostet Punkte. Videos filmt die SX260 HS in Full-HD-Auflösung (1.080p) mit Stereoton, Zoom und Autofokus sind dabei verfügbar und vergleichsweise leise.

Das 3 Zoll große LCD nutzt das 4:3-Format (SX230 HS 16:9). Wählt man die volle 4.000 x 3.000-er Auflösung des 12-MP-Sensors, steht der komplette Bildschirm für die Vorschau zur Verfügung. Mit einer Auflösung von 153.300 RGB-Pixeln und fünf Helligkeitsstufen sowie hoher Detailgenauigkeit und einem großen Betrachtungswinkel gehört das Display eindeutig zu den besseren am Markt.
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Unter den Motivprogrammen, die sich manuell ansteuern lassen, befindet sich auch eine Unterwasser-Option für die Verwendung in Kombination mit dem optional erhältlichen Unterwassergehäuse Canon WP-DC 46. Das kostet aber mit einem UVP von 269 Euro bald soviel wie die Kamera selbst. Eine HDR-Funktion haben wir dagegen nicht entdeckt. Dabei würden sich dafür auf jeder Urlaubsreise sicher mehr vernünftige Einsatzmöglichkeiten finden.
Die Canon PowerShot SX260 HS kann sich zwar weder bei der Auflösung, noch bei Rauschen oder Kurtosis besonders auszeichnen, doch die Abstimmung ist den Canon-Ingenieuren gut gelungen. Für eine kompakte Megazoom-Kamera liefert sie eine gute Bildqualität bei ISO 100 und selbst bei höheren ISO-Empfindlichkeiten hebt sie sich positiv von vielen Mitberwerbern ab. Für die Darstellung auf dem Mobiltelefon reicht sogar die Bildqualität bei ISO 1600 und ISO 3200 noch. Man kann das Motiv zumindest erkennen.
Testfazit
Die Canon Powershot SX260 HS hat alle Voraussetzungen für eine gute Reisekompakte und liefert gute Bildqualität, mit Abstrichen sogar bei höherer Empfindlichkeit. Dafür gibt es den Kauftipp Reise.
Canon Powershot SX260 HS
Vollbild an/ausCanon Powershot SX260 HS | |
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Canon Powershot SX260 HS | |
Hersteller | Canon |
Preis | 290.00 € |
Wertung | 45.5 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |