Canon Powershot G3 X im Test
Mehr zum Thema: CanonDie Canon Powershot G3 X kombiniert kompaktes Gehäuse und 25-fach-Zoom. Wie schlägt sich die Kamera im Test?

Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich das 1-Zoll-Format mit 13,2 x 8,8 mm und einer im Vergleich zum üblichen 1/2,3-Zoll-Kompaktkamerasensor viermal größeren Fläche als Privileg der kompakten Oberklasse fest etabliert. Canons neue Bridge- und Megazoomkamera Powershot G3 X ko...
Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich das 1-Zoll-Format mit 13,2 x 8,8 mm und einer im Vergleich zum üblichen 1/2,3-Zoll-Kompaktkamerasensor viermal größeren Fläche als Privileg der kompakten Oberklasse fest etabliert. Canons neue Bridge- und Megazoomkamera Powershot G3 X kombiniert den rückseitig belichteten 1-Zoll- und 20-Megapixel-Bildwandler mit dem 25-fach-Zoom 2,5-5,6/8,8- 220 mm, das neben einem langen Brennweitenbereich (24 bis 600 mm KB-Äquivalent) auch einen fünfachsigen Bildstabilisator und einen leisen USM-Fokusmotor vorweisen kann.
Mit einem Preis von knapp 900 Euro und dem SLR-nahen Funktionsumfang positioniert sich die Canon Powershot G3 X als Kamera für ambitionierte Fotografen – oberhalb der G7 X, die den 1-Zoll-Sensor zusammen mit einem 4,2-fach-Zoom betreibt.
Wetterfestes Gehäuse ohne Sucher
Die Canon Powershot G3 X ist mit Dichtungen zum Schutz vor Spritzwasser und Staub eine der robusteren Bridge-Kameras. Dass Canon auf die Sensorreinigung verzichtet, scheint angesichts dessen und des fest verbauten Objektivs okay. Das Gesamtgewicht, immerhin 726 g, verteilt sich ausgewogen auf Body und Optik.
Einen integrierten Sucher gibt es bei der Canon Powershot G3 X nicht, dafür einen gegenüber der G7 X größeren (3,2 statt 3,0 Zoll), höher auflösenden Touchscreen (540.000 statt 346.667 RGBPixel), der sich um 180 Grad nach oben oder um circa 45 Grad nach unten schwenken lässt. Mit dabei: ein Ausklappblitz (LZ4), eine WLAN/NFC sowie eine Full-HD-Videofunktion inklusive einigermaßen zuverlässiger Schärfenachführung.

Langsamer Autofokus, durchdachtes Bedienkonzept
Die Auslöseverzögerung der Canon Powershot G3 X lag im Labor mit zugeschaltetem Kontrastautofokus (31 AF-Felder) bei 0,45 s (300 Lux) bis 0,56 s (30 Lux) – in dieser Hinsicht könnte die G3 X durchaus noch einen Gang hochschalten. Bildserien erstellt die Kamera im JPEG-Modus mit ordentlichen 7 B/s, im RAW-Modus jedoch nur mit 1,2 B/s.
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Das offensichtlich gut durchdachte Bedienkonzept kommt mit einer sinnvollen Anzahl an Direktzugriffen, je einem Rad für Modus und Belichtungskorrektur, einem multifunktionalen Objektivring und dem Touchscreen sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Fotografen entgegen.
Bildqualität
Im Messlabor tut sich die G3 X schwer. Bei ISO 100 punktet sie noch mit guter Dynamik, doch ab ISO 400 verliert sie etwas den Anschluss an die Konkurrenz – vor allem wegen der abfallenden Feinzeichnung und des starken (Farb-)Rauschens. Sehr ordentlich schneidet jedoch das Objektiv ab, trotz 25-fachem Zoombereichs.
Fazit
Tolle Haptik, gelungenes Bedienkonzept, Spritzwasserschutz – die Canon Powershot G3 X hat im Test ihre guten Seiten bewiesen. Dem großen Brennweitenbereich steht aber eine bereits ab ISO 400 sichtlich nachlassende, Bildqualität gegenüber.