Systemkamera

Fujifilm X-Pro 2: Die besten Praxis-Tipps

6.9.2016 von Annette Kniffler

Die Fujifilm X-Pro2 ist eine der aktuell besten spiegellosen Modelle mit APS-C-Sensor. Wir geben Tipps für die Praxis

ca. 2:35 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Fujifilm X-Pro 2: Die besten Praxis-Tipps
  2. JPEG-Signalverarbeitung anpassen
  3. Verlängerte Akkulaufzeit
  4. Individualisiertes Bedienkonzept
Fujifilm X-Pro-2
Die Fujifilm X-Pro2 hat als erste Kamera den neuen X-Trans-Sensor der dritten Generation mit 24 statt 16 Megapixeln und verbesserten Chip-Materialien integriert.
© Fujifilm

Eigentlich hat die X-Pro2 einen gesonderten Status in der APS-Klasse verdient. Ihr neuer X-Trans-Sensors macht sie zumindest derzeit noch einzigartig: Er arbeitet mit einer speziellen Pixelstruktur, die das Risiko für Moiré-Effekte ohne Tiefpassfilter reduziert und nicht zuletzt dadurch eine bemerkenswert gute Bildqualität verspricht.

Zugleich bleibt die X-Trans-Technik Fujifilm-Kameras vorbehalten. Und von denen ist die X-Pro2 nun die erste, die den neuen X-Trans-Sensor der dritten Generation mit 24 statt 16 Megapixeln und aufgewerteten Chip-Materialien nutzt. Der Labortest spricht für sich: Keine andere aktuelle Systemkamera der X-Baureihe liefert derart gute Aufnahmen wie die X-Pro2; Einzelheiten zu den Laborergebnissen finden Sie in der ColorFoto-Ausgabe 5/2016.

Auf den folgenden Seiten geht es nun weniger um Messwerte; hier stehen Erfahrungen aus der Praxis im Mittelpunkt, hilfreiche Tipps, mit denen sich die X-Pro2 besonders effizient bedienen und eine noch bessere Bildqualität erzielen lässt. Lesen Sie, was der laut Hersteller erneut verbesserte Hybrid-Sucher wirklich bringt, und wie Sie den Hybrid-Autofokus optimal konfigurieren.

Hybrid-Autofokus konfigurieren

Richtig Freude bereitet der verbesserte Hybridautofokus. Er arbeitet nun schneller (Laborergebnis: 0,34/0,39 s Auslöseverzögerung) und mit deutlich mehr Messfeldern als bei der älteren X-T1. Außerdem beherrscht er an 169 Punkten sowohl eine Phasen- als auch eine TTL-Kontrasterkennung und deckt damit etwa 40 Prozent des Bildfelds ab; rechts und links hat die X-Pro2 zusätzlich jeweils 52 Punkte, die alleinig für die Kontrastmessung ausgelegt sind. Insgesamt bleibt dadurch lediglich ein erfreulich schmaler äußerer Rand vom Autofokus unberücksichtigt.

Um jedoch im Einzel-AF-Modus (untere 4-Richtungs-Taste "Einzelpunkt") wirklich all diese AF-Felder separat anwählen zu können, müssen Sie zuvor im AF/MF-Menü die "Anzahl der Fokussierpunkte" auf "273 Punkte (13x21)" setzen. Voreingestellt sind "77 Punkte (7x11)"; warum eigentlich?

Fujifilm X-Pro2
Der Hybrid-Sucher vereint einen optischen und einen elektronischen Sucher in einem Gerät.
© Fujifilm

Neben "Einzelpunkt" hält die Fujifilm zwei weitere Varianten der Messfeldwahl bereit: "Zone" und "Weit/Verfolgung". Mit "Zone" geben Sie Position und Größe eines AF-Bereichs vor, der wahlweise 9 (3x3), 25 (5x5) oder 49 Messfelder (7x7) umfasst; der Kameraprozessor entscheidet daraufhin für jeden Einzelfall, welche der in der Zone gelegenen AF-Punkte tatsächlich zum Einsatz kommen. Gut funktioniert der "Zone"-Autofokus beispielsweise bei Motiven, die sich in einem begrenzten Umfeld bewegen, etwa einer Blüte, die sich in einer sanften Brise wiegt. Zusammen mit dem kontinuierlichen Autofokus (C-Stellung am vorderen AF-Modus-Schalter) eignet sich die Zonen-Messfeldwahl auch, um schneller bewegte Objekte durch Mitziehen der Kamera zu verfolgen.

Wenn sich das Hauptmotiv vorhersehbar über einen größeren Teil der Bildfläche hinweg bewegt, dann ist das ein typischer Fall für die Einstellung-Funktion "Wide/Tracking". Kombiniert mit dem kontinuierlichen AF-Modus "C" führt sie die Schärfe bei halb durchgedrücktem Auslöser recht zuverlässig nach. Der Fotograf braucht dazu lediglich den Startpunkt des Objekts festzulegen. Dies gelingt ebenso unkompliziert wie die Messfeldwahl. Denn die X-Pro2 hat speziell für diesen Zweck einen mit dem Daumen perfekt erreichbaren Joystick: einmal kurz drücken, um das AF-Feld-Raster einzublenden, dann die gewünschte Position entweder mit dem Joystick oder den 4-Richtungstasten ansteuern und durch Drehen des hinteren Universalrädchens die AF-Feld- oder Zonen-Größe in fünf beziehungsweise drei Stufen anpassen. Bitte beachten: Letzteres klappt nicht mit optischem Sucher. Außerdem sollten Sie Ihre Eingabe nicht durch Drücken des Joysticks bestätigen. Vielmehr kehren Sie dadurch automatisch zur mittigen Startposition zurück. Gleiches bewirkt die Disp/Back-Taste. Durch Drücken des hinteren Universalrads stellen Sie die ursprüngliche Messfeldgröße wieder her.


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