Breitband ist gefragt
Crowdsourcing-Tests - und unser Fazit
- Breitband-Benchmark 2020 - Test in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Breitband-Benchmark 2020: Testergebnisse Deutschland
- Breitband-Benchmark 2020: Testergebnisse Schweiz
- Breitband-Benchmark 2020: Testergebnisse Österreich
- Crowdsourcing-Tests - und unser Fazit
- Interview mit Hakan Ekmen, CEO Telecommunication bei umlaut
Blick hinter die Kulissen unseres Crowdsourcing-Tests
Zu den Stärken unseres Breitband- Benchmarks zählt die Erfassung vieler, breit über die gewählte Testregion verteilter Anschlüsse. Unser Testpartner umlaut verfügt dazu über ein weltweit anwendbares Crowdsourcing-Testverfahren, das sich mittlerweile als De-facto- Industriestandard für Mobilfunk- und Festnetztests etabliert hat.
In unserem Breitband-Benchmark steht die Nutzererfahrung im Mittelpunkt
Unser Festnetzvergleich konzentriert sich auf die Internetperformance, die der Anwender mit seinem Tarif und seiner Hardware in seinem Heimnetzwerk erhält. Die Erfassung der Datendurchsätze und Latenzen erfolgt im Hintergrund während der Wi-Fi-Nutzung gängiger Smartphone-Anwendungen. Die nötigen Messroutinen sind in weltweit über 1000 Apps, darunter auch im PC Magazin Speed Test, hinterlegt. Die Testergebnisse werden täglich anonymisiert und gebündelt an umlaut-Server übermittelt.
Datenquellen wie MaxMind oder RIPE erleichtern die Identifizierung der Internetanbieter anhand der fest zugewiesenen IP-Adressbereiche. Für eine eindeutige Zuordnung der Festnetzanschlüsse wird die ID-Kennung der WLAN-Basisstation verwendet.
Die Messprozedur beginnt mit dem Herunterladen eines kleinen Grafiksymbols, einem im Webbrowser den Internetadressen vorangestellten "Favicon". Klappt der Verbindungstest, wird in zehn Durchgängen die Laufzeit eines verschickten Datenpakets (Ping) gemessen. Der mittlere Wert steht für ein Testsample. Die Datendurchsätze werden in 15-Minuten-Intervallen erfasst. Neben einem Durchschnittswert geben wir am oberen Limit den Schwellenwert an, den die besten 10 % der Anschlüsse eines Netzbetreibers überschritten haben. Den Mindeststandard markiert die Hürde, die 90 % der Zugänge überwinden konnten.
Höher gewichteter Download-Durchsatz
Der unter anderem für flüssiges Videostreaming entscheidende Download- Durchsatz fließt zu 50 % in unsere Bewertung ein. Upload-Geschwindigkeiten und die für Online-Gamer wichtigen Laufzeiten berücksichtigen wir jeweils zu 25 %.
Unterschiedlich gewichtet wurden auch städtische Gebiete (60 %) und außerstädtische Bereiche (40 %). Auf regionaler Ebene konnte ein Netzbetreiber in Städten maximal 600 und auf dem Land 400 Punkte erreichen, sodass wie in der nationalen Auswertung das gewählte 1000- Punkte-Raster erhalten bleibt.
Mit einem komplexen Regelwerk und umfassenden Überprüfungen härtet umlaut die Validität der Auswertungen ab. Unter anderem werden Daten, die bei schwachem Akkustand des Smartphones erfasst wurden, ebenso ausgefiltert wie Durchsatzmessungen bei zu geringem Transfervolumen oder extrem niedrige Datenraten, die auf Störungen hinweisen.
Fazit: Breitband-Benchmark 2020
Unser Breitband-Benchmark gibt einen geografisch feiner aufgelösten Überblick über die Internetleistungen, die dem Nutzer letztlich zur Verfügung stehen. So ziehen wir den Hut vor den Gesamtsiegern 1&1 Versatel, Magenta und Sunrise. Das tun wir auch vor den regionalen Netzbetreibern, die „ihre“ Bundesländer oft mit punktemäßigen Höchstleistungen gewonnen haben. Doch auch diejenigen verdienen Respekt, die, wie die Telekom, Telekom Austria oder die Swisscom, auf der „grünen Wiese“ oft als einzige die Festnetz-Versorgung sicherstellen.
Alles gut? Nein, denn die ermittelten Messwerte wie die Mindestdatenraten, die das Gros erhält, sind dringend ausbaufähig. Deshalb muss die Glasfaser künftig – und sei es mit vereinten Kräften – auch in der Fläche schneller und näher zu den Kunden kommen.