Breitband-Benchmark 2019: Crowdsourcing-Test in Deutschland und Österreich
Was bietet Breitband den Nutzern in Deutschland und Österreich? Wie groß sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land? Der große Breitband-Test von PC Magazin und PCgo gibt die Antworten. Alle Infos zum Benchmark 2019.

Online-Videostreaming in 4K-Qualität, Internet-Gaming-Action im Multi-Player-Modus oder die zunehmende Nutzung Cloud-basierter Anwendungen und Dienste verlangen den Festnetz-Anschlüssen immer mehr ab. Höchste Zeit also, auch in diesem Jahr mit unserem Technik-Partner, dem renommierten Netztest-Ex...
Online-Videostreaming in 4K-Qualität, Internet-Gaming-Action im Multi-Player-Modus oder die zunehmende Nutzung Cloud-basierter Anwendungen und Dienste verlangen den Festnetz-Anschlüssen immer mehr ab. Höchste Zeit also, auch in diesem Jahr mit unserem Technik-Partner, dem renommierten Netztest-Experten P3 communications, der Frage nachzugehen, welche Internet-Performance die Netzbetreiber ihren Kunden bieten.
Crowdsourcing-Breitbandtest: Nutzererfahrung im Mittelpunkt
Die Messungen konzentrierten sich auf die Datenraten in Download- und Upload- Richtung und die Laufzeiten der IP-Datenpakete. P3 hat dieses Mal den Testzeitraum seines umfassenden Crowdsourcing-Tests auf 24 Wochen erweitert und die Datenbasis räumlich und zeitlich enorm erhöht.
Das Testverfahren beruht darauf, dass die im Heimnetzwerk erzielten Datenraten und Laufzeiten während der alltagstypischen Nutzung bestimmter Smartphone-Apps passiv im Hintergrund ermittelt werden.
In diesem Jahr haben wir die P3-Tests auch auf Österreich ausgedehnt. Im Fokus der Auswertung stand zudem erstmals die spannende Frage, wie stark die User Experience in ländlich geprägten Regionen der verfügbaren Internet-Performance in den Ballungsräumen hinterherhinkt. Bei der Unterteilung zwischen Stadt und Land orientiert sich P3 an den offiziellen Kriterien und Zuordnungen der Europäischen Union (GHS Urban Centre Database).
Gesucht: Netzbetreiber mit bestem Kundenerlebnis
Im Unterschied zu anderen Netztests, die oft unter optimalen Bedingungen die maximal möglichen Kapazitätsgrenzen ausloten, zielt unser Ansatz darauf ab, für jede Region ein realistisches Bild des aktuellen Nutzererlebnisses wiederzugeben. Neben den technischen Gegebenheiten auf Anbieter- und Anwenderseite fließen auch die von den Kunden gewählten tarifbedingten Geschwindigkeitslimits ein. Ungeachtet dessen dienen die Testergebnisse als wertvolle Orientierungshilfe bei der Wahl eines geeigneten Internetanbieters. Ganz einfach: Netzbetreiber, die in einer Region im Schnitt höhere Datenraten und kürzere Laufzeiten erreichen, unterhalten unterm Strich ein leistungsfähigeres Netz und/oder bieten eben offensichtlich Tarife mit guter Performance zu vergleichsweise attraktiven Gebühren – beides kommt zweifellos den Anwenderinteressen entgegen.
Internetperformance ist Kür, Grundversorgung die Basis
Was die Anzahl der getesteten Anschlüsse angeht, ist der Crowdsourcing-Ansatz unschlagbar: Über 363.000 Internetzugänge standen dieses Mal auf dem Prüfstand. 203 Millionen Einzelmessungen sind in die Bewertung eingeflossen.
Verfahrensbedingt konzentriert sich der P3-Festnetztest auf Internetanbieter (ISPs), die eine eigene Infrastruktur betreiben. Dass der Löwenanteil der Messungen und Anschlüsse auf die klassischen Grundversorger entfällt, überrascht nicht. Die Deutsche Telekom und A1 Telekom Austria bieten, besonders in ländlichen Regionen, mit Abstand im Festnetz die beste Netzabdeckung.
Zudem stellen beide Netzbetreiber ihren Mitbewerbern Internetzugänge, die oft über einfache Kupferleitungen realisiert sind (ADSL), für die Weitervermarktung zur Verfügung. Darüber hinaus hat P3 auch die (Breitband- Kabel-)Netze der nur in einzelnen Bundesländern vertretenen Anbieter getestet. Für den landesweiten Testsieg kamen jedoch nur Netzbetreiber infrage, die in jedem Bundesland mit einer hinreichend großen Anzahl an Leitungen zum Endkunden vertreten waren.
Zwischen den Anschlussvarianten DSL, Breitbandkabel und Glasfaseranbindung wurde nicht unterschieden. Alle Anschlüsse wurden bei der Auswertung gleich behandelt.
Bester Breitbandanbieter ist standortabhängig
Genug der Vorrede: In den unten verlinkten Beiträgen erfahren Sie genau, welche Netzbetreiber nach unserem Crowdsourcing-Verfahren ihren Kunden landesweit sowie regional das beste Internet via Festnetz bieten.
Für zusätzliche Spannung sorgt die Tatsache, dass wir in unserer Auswertung nicht nur zwischen Stadt und Land unterteilt haben, sondern erstmals auch noch für die Bundesländer jeweils die besten drei Anbieter unseres Festnetztests nennen.
Statement Testpartner P3
Das sagt Hakan Ekmen, CEO von P3 communications, zum Breitband-Benchmark 2019:
"Seit 15 Jahren beschäftigt sich P3 mit der Messung von Telekommunikationsnetzen in der ganzen Welt. Unser Crowdsourcing-Verfahren bietet die Möglichkeit, die Erfahrungen der Nutzer unterschiedlichster Geräte und Konfigurationen zu spiegeln. Dabei spielt beispielsweise die Versorgung in der Fläche eine größere Rolle als die Spitzendatenraten an ausgewählten Standorten.
Dazu statten wir Smartphone-Apps mit unserer Lösung aus und sammeln im Hintergrund die Daten über das tatsächliche Internet-Erlebnis. So entsteht ein Netzverfügbarkeits- und Netzqualitätsprotokoll im Sekundenraster. Diese Reports sind vollständig anonymisiert und umfassen pro Tag nur wenige Bytes.
Bei unseren Mobilfunk-Netztests kombinieren wir unser Crowdsourcing-Verfahren mit klassischen Messmethoden."
Fazit zum Breitband-Benchmark 2019
Unser Breitbandtest gibt einen realistischen Einblick in das Internet-Nutzererlebnis zuhause, der auch die Aspekte Tarif und Hardware einschließt.
Unterm Strich machen die Netzbetreiber in beiden Ländern einen respektablen Job – allen voran unsere bundesweiten Testsieger Deutsche Telekom und Magenta sowie die regionalen Gewinner in den jeweiligen Bundesländern.
Dass sich das Festnetz weiterentwickelt, zeigen in Deutschland die gegenüber dem Vorjahr verbesserten Messwerte. In der Breite ist dennoch Luft nach oben.
Bis zur Neuauflage nächstes Jahr werden die Karten jedenfalls neu gemischt: Mit der Mitte Juli genehmigten Unitymedia-Übernahme verfügt Vodafone über ein deutschlandweites Breitbandkabelnetz, auf das laut Auflagen der EU-Kommision auch Telefónica Zugang erhalten wird.