Auf dem Prüfstand: Die Breitband-Zugänge in Österreich
Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: Wo und bei wem gibt’s das beste Interneterlebnis?
Auch in diesem Jahr haben wir zusammen mit unserem Testpartner umlaut die Leistungen der Internetzugänge in den österreichischen Haushalten aus Anwendersicht umfassend überprüft. Hier die Ergebnisse der vierten Auflage unseres Crowd-basierten Breitband-Benchmarks.
- Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: Wo und bei wem gibt’s das beste Interneterlebnis?
- Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: Testergebnisse
- Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: So haben wir getestet

Ohne Schmäh: In Österreich gibt es rund vier Millionen Privathaushalte, aber nur knapp 2,6 Millionen Festnetzanschlüsse. Und da sind die Zugänge der Geschäftskunden bereits eingeschlossen. Dieses Zahlenverhältnis verdeutlicht den hohen Stellenwert des Mobilfunks in der Alpenrepublik.
Ungeachtet dessen bilden kabelgebundene Festnetzanschlüsse über Kupfer (xDSL), Breitbandkabel (DOCSIS) und zu einem (zu) geringen Teil auch über Glasfaser (FTTH oder FTTB) das Rückgrat der Internetversorgung der Haushalte.
Aus gutem Grund: Gerade für anspruchsvolle Online-Angebote wie Videostreaming in hoher Qualität und Stabilität oder ambitioniertes Multi-Player-Action-Gaming bleibt ein leistungsfähiger Festnetzanschluss immer noch klar erste Wahl. Zudem bieten die meisten Mobilfunkangebote noch nicht das Datenvolumen, das typische Haushalte benötigen.
Im Fokus des Breitband-Benchmarks steht die Gesamt-Performance aus Anwendersicht
Ungeachtet der unterschiedlichen Zugangstechnologien stellt der Breitband-Benchmark das Interneterlebnis zuhause ganzheitlich aus Anwendersicht in den Mittelpunkt der Betrachtung. Gefragt war unter anderem, welche Datenraten und Laufzeiten die Nutzer in ihrem Wi-Fi-Heimnetzwerk mit ihrem Tarif von ihrem Anbieter erhalten haben.
Während des sechsmonatigen Testzeitraums wurde zusätzlich auch gemessen, wie hoch die möglichen Datenraten der untersuchten Anschlüsse waren. Diese Speed-Tests hat umlaut für Downloads und erstmals auch in Upload-Richtung ermittelt. Die aktiv gemessenen Datenraten haben in der Auswertung einen hohen Stellenwert. Sie geben Aufschluss darüber, welche Leistungen in den WLAN/WiFi-Netzwerken vor Ort überhaupt verfügbar waren.
Den Auswertungen liegen über 3,7 Millionen Messproben zugrunde
Von März bis August hat umlaut mit seinem international angewendeten Framework 35.452 Anschlüsse der drei nationalen Betreiber (mit den regionalen sind es sogar 40.204) untersucht und über 3,762 Millionen Messdaten der drei nationalen Betreiber (mit den regionalen sind es sogar 4,197 Millionen Messdaten) ausgewertet. Eine breite Datenbasis zählt zu den Stärken dieses renommierten, nutzerorientierten Test- und Analyseverfahrens (Crowdsourcing). Dessen Regelwerk wird Jahr für Jahr weiterentwickelt und an die kontinuierliche technische Modernisierung der Netze angepasst.
Konkret heißt das, dass bei den etablierten KPIs (Key Performance Indicators) wie den Datenraten oder den Laufzeiten dieses Mal teils höhere Anforderungen gestellt wurden. Darüber hinaus hat umlaut in diesem Jahr seine Analyse erweitert.
So fließen erstmals die aktiven Messungen der Upload-Datenraten und die Stabilität in den Breitband-Benchmark ein. Bei letztgenanntem Kriterium wurden die Erfolgsquoten bei typischen Internet-Transaktionen wie dem Webseitenaufruf geprüft.
Detaillierte Informationen zum Testverfahren und der Auswertung
Ermittelt: Das beste Gesamt-Nutzererlebnis – bundesweit und in den bevölkerungsreichsten Bundesländern
Auch der Breitband-Benchmark 2022 gibt einen realistischen Überblick, welches Interneterlebnis die bundesweit aktiven Netzbetreiber A1 Telekom, Hutchison Drei und Magenta Telekom ihren Nutzern österreichweit bereitgestellt haben. Darüber hinaus küren wir die besten Internet Service Provider (ISPs) in den bevölkerungsreichsten Bundesländern, in denen die regionalen Breitbandkabel- und Glasfaseranbieter wie Kabelplus, Liwest und die Salzburg AG für zusätzlichen Wettbewerb sorgen.
Bevor wir zu den Auswertungen kommen, noch eine weitere Neuerung: In einer gesonderten Auswertung haben wir verglichen, wie zuverlässig die drei großen Netzbetreiber ausschließlich Basis-Internetleistungen bereitgestellt haben. Diese ergänzende Analyse geht aus dem Datenpool der Gesamtauswertung hervor.
Sie dürfte vor allem für diejenigen interessant sein, die für ihre E-Mail-Korrespondenz, fürs Surfen und ihre Online-Bestellungen auf hohe Datenraten und kurze Laufzeiten verzichten können, an der Zuverlässigkeit aber nicht sparen wollen. Denn: Auch wer im Internet vorwiegend weniger anspruchsvolle Standarddienste nutzt, will sich bestimmt nicht mit häufigeren Problemen im Verbindungsaufbau oder gar mit Verbindungsabbrüchen herumärgern, oder?