Crowdsourcing-Test
Breitband-Benchmark 2019: Testergebnisse Deutschland
Wer liegt vorn beim Breitbandanschluss in Deutschlands Städten und Landregionen? Die Messwerte unseres Breitbandtests im Überblick.

Am Ende konnte das Netz der Deutschen Telekom im Dreikampf der bundesweit vertretenen Infrastruktur-Anbieter knapp den Gesamtsieg einfahren. Telefónica und Vodafone folgen jeweils mit geringem Abstand voneinander.
Vor allem die kürzeren Laufzeiten, also die Zeitdauer, die Datenpakete auf dem Weg vom Webserver zum Endgerät des Nutzers benötigen, gaben letztlich den Ausschlag. Kurze Laufzeiten sind beispielsweise bei Online-Gamern die Voraussetzung für ein erfolgversprechendes, interaktives Spielerlebnis.
Als Grundversorger stellt die Deutsche Telekom im Test mit Abstand die meisten Anschlüsse – über 145.000 in Stadt und Land. Sie sorgt in entlegenen Gegenden oft als einziger Anbieter für eine Internetanbindung – meist über klassische Kupferleitungen. Zudem nutzen andere Provider ohne (durchgängige) Infrastruktur häufiger ältere (ADSL-)Anschlüsse der Telekom zur Versorgung der eigenen Kunden. Diese Reseller-Anschlüsse wurden ebenfalls dem Telekom-Netz zugerechnet.
Das könnte zu dem Schluss führen, dass eine Vielzahl langsamerer Zugänge das Ergebnis der Telekom „belasten“ könnte. Zu groß kann dieser Einfluss nicht sein, sonst hätte es in unserem Benchmark-Test mit dem Gesamtsieg nicht geklappt.
Entgegen der Planungen konnte 1&1 nicht berücksichtigt werden. Hier war eine eindeutige Unterscheidung zu den Geschäftskundenanschlüssen der 1&1 Versatel und den von anderen Netzbetreibern zugekauften Vorleistungen nicht möglich.

Festnetztest-Ergebnisse im Überblick
Alle Messwerte und Testergebnisse für die bundesweit verfügbaren Breitband-Netzbetreiber in Deutschland haben wir als PDF-Download für Sie bereitgestellt.
Breitband-Test: Der Stadt-Land-Vergleich
Erwartungsgemäß war die Internet-Performance in den Ballungsräumen in der Regel besser als in ländlich geprägten Regionen. Abhängig von der Messdisziplin und dem Provider gab es zwar immer wieder einmal größere Diskrepanzen. Davon einmal abgesehen konnten die ländlichen Gebiete, zumindest im Durchschnitt, meist erstaunlich gut mithalten.
Dass der landesweite Gesamtsieger keineswegs in jeder Region Spitzenreiter ist, zeigt die Tabelle, in der wir, getrennt nach Stadt und Land, für jedes Bundesland die drei jeweils besten Netzbetreiber unseres Festnetztests gelistet haben. Die Werte geben an, wie nahe der jeweilige Internet-Anbieter den maximal erreichbaren 1000 Punkten kommt.
Verallgemeinert lässt sich hier feststellen, dass vor allem die regionalen Breitbandkabel-Anbieter – teils mit respektablen Abständen – die besten Resultate einfahren. Allen voran gilt das für den jüngsten Vodafone-Unternehmenszukauf: Unitymedia landete in Baden-Württemberg, in Hessen und Nordrhein-Westfalen jeweils klar auf dem ersten Platz.
Wilhelm.tel, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Norderstedt, betreibt eigene Glasfasernetze und kooperiert zudem mit regionalen Kabelnetzanbietern. Mit Erfolg: In Hamburg und in ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins erreichte der norddeutsche Lokalmatador insgesamt die höchsten Punktzahlen.
Hinter der Marke PŸUR steckt Tele Columbus. Der eigenen Angaben zufolge hierzulande größte unabhängige Kabelnetzbetreiber hat in Berlin (Stadt), Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (Stadt) am besten abgeschnitten.