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Mit der HW-MS750 tanzt Samsung hier im Testfeld etwas aus der Reihe. Genau genommen kann die schlanke Bar nämlich weder Dolby Atmos noch dts:X codieren und findet sich deshalb in unserer Bestenliste auch in der klassischen Soundbar-Kategorie wieder. So gelten hier auch andere Maximalwerte, was Klang und Ausstattung betrifft.
Der Grund, weshalb wir uns dennoch entschieden haben, die HW-MS750 mit einzubinden liegt auf der Hand, wenn man sich ihre Treiberanordnung einmal genauer ansieht. Denn im Gegensatz zum virtuellen 3D-Sound-Verfahren bei Sonys HT-ZF9 setzen die Koreaner hier mit zwei nach oben abstrahlenden Chassis auf realen immersiven Klang. Auf horizontaler Ebene werkeln derweil neun Lautsprecher (davon drei Breitbandhochtöner) in der 5-Kanal-Soundbar. Für ein authentischeres Heimkino-Feeling kann ein Subwoofer (für nicht ganz günstige, aber gut investierte 600 Euro) optional dazu bestellt werden, ebenso wie ein zugehöriges Rear-Kit (180 Euro). Die Signalübertragung erfolgt dann kabellos.
Das Plus an Sound
In der Standardausführung für die hier angegebene UVP von 800 Euro muss man aber mit der Bar alleine Vorlieb nehmen. Hinter der Kategorie-Bezeichnung Sound+ verbergen sich einige praktische Features sowie im kalifornischen Audio-Lab entwickelte Technologien zur Optimierung des Sounds.
Ein Beispiel für erstere Neuerung wäre die praktische Bedienung über den Samsung TV-Geber oder die fast unsichtbare Wandhalterung (Easy Mount) inklusive Ein-Kabel-Stromversorgung. Eine maßgeblichere Rolle spielen aber die neuen Breitbandhochtöner mit inverser Kalotte (nach innen gewölbter Membran) für ein besseres Rundstrahlverhalten oder der Algorithmus zur „Früherkennung“ und anschließenden Minimierung von Tieftonverzerrungen, namens Distortion Cancelling.

Trotz viel verarbeitetem Kunststoff gefällt ihr schlichtes Gehäuse, eine etwas besser lesbare LED-Anzeige hätten wir uns dazugewünscht.
Dank eigenem Center-Kanal wird die Sprache klar und deutlich wiedergegeben, ohne die Einstellung „Clear Voice“ auszuwählen, die für unseren Geschmack nur bei Shows oder Nachrichtensendungen zum Einsatz kommen sollte. Was Stereoton angeht, punktet sie mit klaren Höhen und einer überraschend großen Klangbühne und spielt sehr ausgewogen.
Dann aktivieren wir den Surround-Mode, der sämtliches Rohmaterial auf 5.1.2 hochskaliert und die beiden nach oben abstrahlenden Speaker aktiviert. Die Stimme des Stadionsprechers beispielsweise wird auf die beiden Upfiring-Chassis umgelegt, ebenso wie Umgebungsgeräusche. Das macht sich hinsichtlich der Gesamtatmosphäre und des Mittendrin-Erlebnisses beeindruckend gut, die Detailwiedergabe gefällt uns aber im zweidimensionalen Movie-Mode besser. Das gilt auch für Surround-Effekte. Hohe Lautstärken bereiten ihr keinerlei Probleme und sie spielt überraschend tief.

Dank zugehöriger Multiroom-App können wir Equalizer Einstellungen vornehmen und haben Zugriff auf Spotify und Co. oder unsere Musik-Dateien aus dem Netzwerk. Alle drei HDMI-Buchsen (davon eine mit Audiorückkanal-Funktion) sind mit dem Kopierschutz HDCP 2.2 kompatibel. Seit Kurzem lässt sie sich durch Sprachbefehle über Alexa steuern.

Fazit
Die HW-MS750 spielt spritzig und kräftig auf und kann auch mittelgroße Wohnzimmer mit ausreichend Raumklang füllen. Das gilt gleichermaßen für (3D-)Surround- und Stereo-Content. Die vielen Zusatz-Features und ihr edel anmutendes Design vervollständigen das rundum stimmige Gesamtpaket.