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Panasonic TX-58DXW804 im Test

Mehr zum Thema: Philips Panasonic

Autor: Roland Seibt • 3.8.2016 • ca. 3:50 Min

Panasonic TX58DXW804
Panasonic TX58DXW804
© Panasonic

Pro

  • Designfuß
  • gut klingende Soundbar
  • professionelle Farbaufbereitung
  • DVB over IP
  • Doppeltuner
  • 3D

Contra

  • Schwarzwert
  • Blickwinkel

Fazit

video Magazin Testurteil: sehr gut, Preis/Leistung: gut

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Eigentlich müsste Panasonic für jedes seiner hochwertigen TV-Geräte einen Designpreis bekommen. Sie sind zwar nicht immer herausragend hübsch, doch was Handwerk und Verarbeitungsqualität betrifft, stets höherwertig als preislich vergleichbare Konkurrenten. In Gehäuse und Befestigung wird mehr Metall verwendet als bei anderen, Kanten von Kunststoffteilen und Spaltmaße sind in der Regel etwas präziser. So sind die Geräte von Panasonic auch immer etwas schwerer, wirken massiver und knarzen weniger bei Verwindung. Im Gegensatz dazu hat man bei einigen Topmarken manchmal den Eindruck, ein Mockup auszupacken, das aufgrund seines geringen Gewichts eigentlich gar keine Technik enthalten könne. Und aufgebaut hat man dann leider immer öfter den Eindruck, der wackelige Fuß, auf dem der TV bei jeder Berührung schwingt, könnte keinen Sicherheitstest überstehen. Wie gesagt: Anders bei Panasonic: Hier hat alles solide Hand und Fuß. Nur bekommen die Geräte selten einen Preis für ihre Schönheit, denn der Look scheint eher industriell technisch motiviert - passend zum TV-Bild mit Referenzambitionen. Doch jetzt kommt die Serie DXW 804, die Panasonic bewirbt mit "vollendetes Design für ein exklusives Wohnambiente".

Etwas ist anders

Der TX-58DXW804 ist dann auch ein klares Design-Statement. Schon sein Karton ist deutlich größer als normal, um die ausladenden Anbauteile aufnehmen zu können. Sein aufwendiger Standfuß dominiert das Erscheinungsbild in hellem Metallic. Natürlich ist alles in Panasonic-Manier sauber verarbeitet. Das Panel ist schlank, der Rahmen glänzt verchromt. Den Gedanken, das wie eine Schultafel in sanfter Neigung aufgehängte Display rotieren zu wollen, sollte man schnell vergessen. Es dreht sich nicht. Eine weitere Besonderheit des DXW804, den es auch in 50 Zoll gibt (2100 Euro), ist die separate Soundbar, die über ein einziges Kabel am TV angeschlossen wird. Steht sie unter dem TV, schließt sie mit dem Panel in optischer Einheit ab.

Panasonic TX58DXW804 Soundbar
Die Soundbar wird einfach unter den Fernseher gestellt. Wandhalterungen als alternative Befestigung sind im Lieferumfang enthalten.
© Panasonic

Allerdings ist auch eine Wandbefestigung möglich. Ohne sie und den einzigartigen Ständer bleibt vom schlanken Display, das auch eine nett strukturierte mattschwarze Rückwand besitzt, jedoch wenig übrig, das der kleine Bruder TX-58DXW784 für 800 Euro weniger nicht auch bieten würde. Der Designpriorität ist nämlich auch das tolle lokale Dimmen und damit die Megabrillanz zum Opfer gefallen, die das Topmodell DXW904 besitzt. Dazu müsste das Gehäuse deutlich tiefer werden.

In einigen Fällen vergebene Liebesmüh ist, dass die Anschlüsse dezent verschwinden können. Die Klappe vor den Analogeingängen läßt sich nämlich nicht anbringen, wenn Netzwerk oder optischer Digitalausgang genutzt werden. Und bei den exzellenten Netzwerkfähigkeiten des DXW804 sollte man darauf nicht verzichten. Die Hauptabdeckung für alle anderen Buchsen haben wir nicht anbringen können, da die Ferritspule unseres HDMI-Kabels von Avinity nicht darunter passte und die Durchführung für Lautsprecher und zwei Satkabel schon recht knapp bemessen war.

Ahnung von Technik

Im Betrieb zeigte der Panasonic dann die ganzen positiven Eigenschaften, die wir bei früheren Tests zu schätzen gelernt haben. So sind Empfangs- und Aufzeichnungseigenschaften unerreicht. Von den physikalisch zwei vorhandenen Tunern können mehrere Programme gleichzeitig aufgezeichnet werden, während man ein weiteres oder AV-Quellen schaut - oder eine Smart-TV-App nutzt. Oder man streamt die Sender ans Tablet, ins DLNA-Netz oder einen DVB>IP-fähigen Klienten. Der Panasonic spielt nicht nur besonders viele Inhalte aus Netzwerken und Speichermedien ab, er betätigt sich auch selbst als vielfältiger Server für Konserven und Life-TV. Die Auswahl an Smart-TV-Apps ist vor allem im Bezug auf Streamingdienste sehr gut, das Betriebssystem Firefox OS sorgt für Übersicht beim Aufrufen. Klassische interne Funktionen (Aufnahme, EPG, Setup, Senderhandling, Medienwiedergabe...) werden wie Apps aufgerufen, wirken grafisch jedoch nicht so modern. Dafür funktionieren sie gut.

Panasonic TX58DXW804 Anschlüsse
Ohne Kabel wirkt das Gerät auch von hinten edel. HDMI- Anschlüsse können hinter einer Klappe verschwinden.
© Panasonic

Was die Bildqualität betrifft, holt Panasonic das Maximum aus dem 500 Nits-Panel heraus. Dabei sind mäßiger Blickwinkel und die systemgegebene niedrige Dimmoption Hauptkritikpunkte. Allerdings sind die Farben von vorn betrachtet exzellent normgerecht, natürlich in allen Nuancen - sowohl in SDR als auch in HDR (Ultra HD Blu-ray). 3D wird in Shuttertechnik angeboten, jedoch klappt das nur richtig perfekt mit einem 200-Hz-Panel, das es in Ultra-HD einfach nicht gibt. Im Vergleich top ist der Klang der Soundbar. Sie strahlt direkt und liefert ein klares, tiefes Fundament, ohne anstrengend zu wirken. So wirken Männerstimmen kräftig satt und Musik recht harmonisch.

Fazit

Panasonic-TVs besitzen die umfangreichste Ausstattung am Markt. Diese hier in einem wunderschönen TV-Gerät zu sehen, ist ein echter Mehrwert. Das Bild des Panels mit seinem weiten Farb-raum wird brav nach Studionormen optimiert, allein Schwarzwert und Maximalbrillanz sind eingeschränkt im Vergleich zum erheblich teureren Topmodell.

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