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APS-C versus Vollformat

7 Systemkameras im Vergleichstest: Das Fazit

Mehr zum Thema: Sony Canon

Autor: Karl Stechl • 6.11.2018 • ca. 2:00 Min

Soviel ist sicher: Eine Vollformatkamera ist heute nicht automatisch besser als ein Modell mit APS-C-Sensor, wenigstens nicht in der semiprofessionellen Klasse. Beispiel Nikon: Die D500 (APS-C) bietet mehr Performance als die D750 (Vollformat), vor allem durch ihr Phasen-AF-Modul ­Multi­CAM­20K,Â...

Soviel ist sicher: Eine Vollformatkamera ist heute nicht automatisch besser als ein Modell mit APS-C-Sensor, wenigstens nicht in der semiprofessionellen Klasse. Beispiel Nikon: Die D500 (APS-C) bietet mehr Performance als die D750 (Vollformat), vor allem durch ihr Phasen-AF-Modul ­Multi­CAM­20K,­übernommen­ vom Profimodell­ D5.­ Dies ­verhilft der Nikon D500 zum Kauftipp „AF-Tempo“

Colorfoto Kauftipp Testsiegel
Colorfoto vergibt für die Nikon D500 einen Kauftipp â€žAF-Tempo“.
© colorfoto

Bei Canon ist die Sache weniger eindeutig: Die 7D Mk II (APS-C) punktet mit eingebautem Blitzgerät und 100-Prozent-Sucher, während die 6D Mk II (Vollformat) einen Touch-Monitor, WLAN und Bluetooth ins Feld führt. Außerdem ist die Canon 6D Mk II die kompaktere Kamera – Kauftipp „Vollformateinsteiger“. Auf 4K-Videos muss man bei den Canons verzichten, doch Full-HD mit 60 B/s dürfte vielen Fotografen ebenfalls reichen.

Colorfoto Kauftipp Testsiegel
Colorfoto vergibt für die Canon 6D Mk II einen Kauftipp "Vollformateinsteiger"
© colorfoto

Ein Sonderfall ist die Sony A6500. Sie wirkt wie eine Edelkompakte mit Handgriff, dabei passt in das kleine Gehäuse sogar ein 5-Achsen-Bildstabilisator. Abstriche muss man dagegen bei der Bedienbarkeit machen. Die Dichte der Bedienelemente an der Rückseite fördert Fehlbedienungen, ein Batteriehandgriff für mehr Arbeitskomfort ist nicht erhältlich. Als Freizeit- und Reisekamera macht die Sony A6500 jedoch die denkbar beste Figur – Kauftipp „Mobilität“

Colorfoto Kauftipp Testsiegel
Colorfoto vergibt für die Sony A6500 einen Kauftipp "Mobilität"
© colorfoto

Miniaturisierung ist bei Kameras aber kein absoluter Wert. Es gibt auch gute Argumente für größere Gehäuse, die besser in der Hand liegen, dem Bedienkonzept mehr Raum geben und ein Gegengewicht zu lichtstarken bzw. langbrennweiten Objektiven­bilden.­ Beispiel:­ die­ Fujifilm ­X-­H1.­ Die­ spiegellose­ Systemkamera überzeugt durch einen hervorragenden OLED­-Sucher,­ eingebauten Bildstabilisator ­und ­flexibles ­Bedienkonzept. Zudem liefert ihr X-Trans-Sensor ab ISO 1600 die besten Bildergebnisse unter den APS-C-Modellen, knapp vor der Sony A6500 und Nikon D500. Kauftipp „Bildqualität“

[Testsiegel] ColorFoto Kauftipp Bildqualität
ColorFoto Kauftipp Bildqualität für Fujifilm X-H1
© ColorFoto / Weka Media Publishing GmbH

Last but not least: Die Sony A7 III erhält den Kauftipp „Testsieger“.­ Sie­ ist etwas ­kleiner ­als ­die ­Fujifilm ­X­-H1,­ aber ­bereits­ ohne optional erhältlichen Batteriegriff groß genug, um als professionelles Werkzeug bestehen zu können. Sie hat den leistungsfähigsten Akku aller spiegellosen Systemkameras, einen großen OLED-Sucher, 5-Achsen-Bildstabilisator, vier Einstellräder, Touch-Monitor, WLAN, Bluetooth und 4K-Video – was will man mehr? Außerdem produziert ihr BSI-Sensor mit ­24 ­Megapixeln­ eine­ exzellente ­Bildqualität,­ die­ ab ­ISO­ 3200 sogar noch etwas besser ist als beim Topmodell A7R III (42 MP).

Testsiegel ColorFoto Testsieger
Testsiegel ColorFoto Testsieger Sony A7 III
© WEKA Media Publishing GmbH

Die beiden anderen Vollformatkameras im Testfeld, ​Canon EOS 7D Mk II und Nikon D750, werden keineswegs deklassiert, aber auf allen ISO-Stufen übertroffen. Ansonsten gilt: Das Vollformat ist zumindest bei höheren ISO-Einstellungen besser als APS-C. Wie viel Ihnen dieses Qualitätsplus angesichts größerer und kostspieligerer Objektive wert ist, müssen Sie selbst entscheiden. Schlussfrage an Sony: Warum nicht ein weiteres APS-C-Modell auf Basis der A7 III?

Fatzit von Karl Stechl, Autor

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