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Canon EOS 5DS R, Nikon D850 und Sony A7R III im Test: Autofokus

Mehr zum Thema: Sony Canon

Autor: Karl Stechl • 12.3.2018 • ca. 1:25 Min

Der Hybrid-AF der Sony A7R III kombiniert nicht weniger als 399 Phasen- AF-Felder mit 425 Kontrast-AF-Punkten. Nikon verwendet bei der D850 das AF-Sensormodul Multi-CAM 20K, das auch bei D5/D500 zum Einsatz kommt und 153 Phasen-AF-Punkte, darunter 99 Kreuzsensoren, bereitstellt. Die Canon begnÃ...

Vollformat Kamera: Canon EOS 5 DS
Status-Display Typisch für semiprofessionelle SLR-Kameras von Canon und Nikon ist das monochrome Status-Display rechts auf der Oberseite, bei der Canon mit direkt zugeordneten Funktionstasten.
© Canon

Der Hybrid-AF der Sony A7R III kombiniert nicht weniger als 399 Phasen- AF-Felder mit 425 Kontrast-AF-Punkten. Nikon verwendet bei der D850 das AF-Sensormodul Multi-CAM 20K, das auch bei D5/D500 zum Einsatz kommt und 153 Phasen-AF-Punkte, darunter 99 Kreuzsensoren, bereitstellt. 

Die Canon begnügt sich mit 61 Messpunkten, von denen 41 Kreuzsensoren sind. Die Konfiguration des AF-Systems gestaltet sich bei jedem Hersteller etwas anders, doch die Wahl zwischen Messfeld-Automatik, Einzelpunktmessung und Messfeldgruppierung hat man bei allen drei Kameras. Canon und Nikon bieten mehr Varianten bei der Messfeldgruppierung, dafür ist die AF-Bildfeldabdeckung bei Sony am größten.

Eine starke Funktion der D850 ist die „Aufnahme mit Fokusverlagerung“. Damit lässt sich eine Fokusreihe programmieren, deren Einzelbilder später zum „Focus Stacking“ – für Bilder mit drastischer erweiterter Schärfentiefe – verwendet werden können. Bei der Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit setzt sich die Nikon mit 0,26/0,27 s bei 300/30 Lux an die Spitze des Felds, dicht gefolgt von der Sony mit 0,30/0,32 s und der Canon mit 0,33/0,37 s. 

Auch subjektiv stellt die Nikon am schnellsten scharf. Andererseits ist der Hybrid-AF der Sony extrem treffsicher und schafft es sogar, auf die feine Struktur einer Rauhfasertapete zu fokussieren. Beim Verfolgen bewegter Objekte (AF-Tracking) spielt wiederum die Nikon ihre Stärken aus, erreicht dabei aber gefühlt nicht ganz die Treffsicherheit der Profi-Sportlerin D5.

Im Live-View-Modus mit Kontrast-AF können die SLR-Modelle mit der spiegellosen Sony nicht konkurrieren: Um 0,7 s braucht die Nikon zum Fokussieren, fast eine volle Sekunde die Canon. Dafür lässt sich die Sony nach dem Einschalten eine knappe Sekunde Zeit, bis man auslösen darf. 

Ist keine Ewigkeit, aber Canon schafft das in einer halben Sekunde, Nikon sogar in 0,2 s. Beim Serienbildtempo inklusive AF-Nachführung liegt die Sony mit 10 B/s vorne, dicht gefolgt von der Nikon mit 9,2 B/s und der Canon mit 5 B/s.

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